Rivian: Blick auf deren Zukunftspläne; ohne Beteiligung von General Motors, hat einen aktuellen Ausblick auf die Pläne des Elektroauto Start-Up aus den USA gegeben. Allerdings nur unter dem Gesichtspunkt, welche Rolle General Motors und Amazon aktuell bei den Plänen von Rivian spielen. Im Hintergrund hat sich währenddessen noch einiges getan. Ford hat seinerseits mit einem 500 Millionen US-Dollar Investment den Einstieg bei Rivian bekannt gegeben.
Rivian stärkt eigene Position durch Investments unter anderem von Ford und Amazon
Bekanntermaßen plant Rivian, mit Sitz in Plymouth, Michigan, bis Ende nächsten Jahres mit der Produktion seines E-SUV Rivian R1S und seines E-Pickup-Truck Rivian R1T zu beginnen. Beide werden von Batteriepacks angetrieben und sind als Luxusfahrzeuge konzipiert, die viele der Verbraucher ansprechen könnten, welche derzeit von Tesla angesprochen werden.
Mitte Februar kamen Gerüchte auf, dass General Motors und Amazon in Rivian, in Form einer Minderheitsbeteiligung, investieren wollen. Ende Februar wurde verkündet, dass eine 700 Millionen US-Dollar schwere Investmentrunde erfolgreich abgeschlossen wurde. Angeführt wurde diese von Amazon. General Motors hat sich entgegen der Gerüchte nicht daran beteiligt.
Ende April wurde nun bekannt, dass Ford auf die Partnerschaft mit Rivian setzt, um seine Anstrengungen zur Einführung einer Reihe von Elektroautos und Lastkraftwagen zu beschleunigen und gleichzeitig die Abläufe zu rationalisieren, die Kosten zu senken und die Rentabilität zu steigern.
“Wir können viel von Rivian lernen, wie schnell sie Ideen umsetzen. Es ist ein großer Vorteil, mit einem Clean-Sheet-Ansatz” für Elektrofahrzeuge zu arbeiten” – William C. Ford Jr., Vorsitzender von Ford
Ford investiert mit Rivian in die Zukunft der eigenen E-Mobilitätssparte
Die Investition von Ford spiegelt eine sich verändernde Dynamik in der Automobilindustrie wider, da Neueinsteiger auf der Grundlage des technologischen Fortschritts Fuß fassen. Traditionelle Autohersteller wie General Motors und Ford haben Elektrofahrzeuge eingeführt, aber Tesla hat sich mit Abstand zum Marktführer der Vereinigten Staaten entwickelt. Die traditionellen Automobilhersteller rutschen dabei immer mehr in die Versenkung.
Nach Angaben von Rivian-Gründer und -Chef R.J. Scaringe habe das Unternehmen Gespräche mit einer Vielzahl von Automobilherstellern geführt. Aber gerade mit Ford teile man eine ähnliche Vision von der Entwicklung eines nachhaltigen Verkehrs: “Wir glauben, dass die Welt elektrifiziert werden muss”, so Scaringe weiter.
Ford und Rivian setzen künftig auf das gleiche Skateboardchassis für kommende Modelle
Zehn Jahren waren die Elektroautos von Rivian in der Entwicklung und dennoch hat man noch nicht so richtig viel von diesen gehört. Dann ging es Ende letzten Jahres Schlag auf Schlag und das Unternehmen stellte seinen E-SUV Rivian R1S und seinen E-Pickup-Truck Rivian R1T vor.
Diese Fahrzeuge nutzen die flexible Skateboard-Plattform des Unternehmens und werden im Produktionswerk von Rivian in Normal, Illinois, produziert, wobei die Auslieferung an die Kunden voraussichtlich Ende 2020 beginnen wird.
Doch bei den zwei E-Modellen ist nicht Schluss, im eigenen Werk sollen bis 2025 ein halbes Dutzend Pickup- und SUV-Modelle entwickelt und gefertigt werden. Hierbei handelt es sich um Modelle, welche von Rivian selbst vermarktet werden. Des Weiteren öffnet sich das Unternehmen auch der potenzielle Auftragsfertigungen für andere Automobilhersteller. Ford seinerseits plant das Skateboardchassis von Rivian für die Produktion weiterer Modelle zu nutzen.
Die Investition von Ford steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung. Die beiden Unternehmen lehnten es ab, detailliert darzulegen, wie viel von einer Beteiligung Ford an Rivian übernehmen würde. Es wird erwartet, dass Hinrichs dem Rivian-Vorstand beitritt.
Quelle: The New York Times – Ford to Invest $500 Million in Rivian, a Tesla Rival