Ford hat in Essex, Großbritannien, ein neues Antriebsentwicklungslabor eröffnet. Dieses Labor stärke die Rolle des Dunton Campus in der Forschung und Entwicklung und unterstütze Fords Pläne für Elektroautos in Europa. Mit Kosten von 24 Millionen Pfund (28 Millionen Euro) wurde die Einrichtung vom britischen Verkehrsminister Anthony Browne eingeweiht. Dies geschah im Rahmen einer umfassenden Besichtigung und einer Fahrt mit einem ganz besonderen Ford Mustang Mach-E.
Vor Ort wurde bei der Eröffnung demonstriert, wie Komponenten für Elektroantriebe unter extremen Bedingungen getestet wurden. Dabei wurden Geschwindigkeiten und Lasten simuliert, die normalerweise erst nach Jahren intensiver Nutzung durch Kunden zu Verschleiß führen würden. In den vergangenen zwei Jahren hat Ford insgesamt 47 Millionen Pfund (54,9 Millionen Euro) in das benachbarte Advanced Propulsion Laboratory (APL) und die separate Produktionsstätte E:Prime für Prototypen investiert.
Das APL konzentriert sich auf die Reduzierung von Geräuschen und Vibrationen bei Elektroantrieben und entwickelt Hybridantriebe, die den neuesten Emissionsvorschriften entsprechen. E:Prime wiederum entwickelt fortschrittliche Produktionsverfahren und fertigt Prototypen von Elektroautokomponenten vor der Serienproduktion. Im vergangenen Jahr stellte das E:Prime-Team 150 elektrische Antriebseinheiten her, an denen Mitarbeiter des Ford-Werks in Halewood beteiligt waren. Dort sollen künftig jährlich über 400.000 dieser Antriebseinheiten montiert werden.
Das neue Antriebsentwicklungslabor verfügt über acht Räume in der Größe von Autos, in denen elektrische Antriebseinheiten und Antriebssysteme getestet werden können. Dies maximiere die Entwicklungszeit und ermögliche eine rund um die Uhr durchgeführte Zuverlässigkeitsprüfung der Komponenten. Die Testräume sind so konfiguriert, dass sie Elektroauto-, Hybrid- und Verbrennungsantriebe prüfen können, und passen sich so den Marktveränderungen und Kundenanforderungen an.
Zum besonderen Ford Mustang Mach-E noch ein paar Worte. Dieser verfügt über BlueCruise-Technologie. Eine Art Level 2+. Der Fahrer kann im Wortsinn die Hände dauerhaft in den Schoß legen – aufmerksam bleiben muss er allerdings immer noch. Das überprüft eine Infrarot-Kamera. Blickt man länger als sechs, sieben Sekunden nicht nach vorne, schlägt das System Alarm. Wird die Warnung ignoriert, bremst der Wagen sich nach und nach auf Schrittgeschwindigkeit ein.
Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 14.02.2024