Ford: Elektro-Pick-up F-150 Lightning wird mir mehr Leistung ausgeliefert

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Kunden, die bei Ford einen F-150 Lightning bestellt haben, dürften positiv überrascht sein: Denn wie der Hersteller mitteilt, werde der rein elektrische Pick-up mehr Leistung und mehr Reichweite aufweisen als zunächst angekündigt. Auch die Nutzlast falle höher aus, so Ford in einer aktuellen Mitteilung.

In diesen Tagen wird der Ford F-150 Lightning, der in den USA zu einem Startpreis von weniger als 40.000 Dollar (umgerechnet gut 38.000 Euro) erhältlich ist, an die ersten Kunden ausgeliefert. Mit mehr Leistung, als ursprünglich vorgesehen und angekündigt, als der rein elektrische Pick-up im Mai des vergangenen Jahres enthüllt wurde. „Wir haben uns voll darauf konzentriert, die Messlatte für diesen Pick-up höher zu legen – auch nachdem wir ihn enthüllt haben, damit wir unseren Kunden mehr bieten können“, sagte Dapo Adewusi, F-150 Lightning Vehicle Engineering Manager bei Ford. Er geht davon aus, dass Fords Bestreben nach kontinuierlicher Verbesserung einen weiteren Schub erhalten kann, wenn auch die ersten Kunden des elektrischen F-150 ihr Feedback und ihre Ideen einbringen.

Die Version mit großem Akku komme nun auf 427 kW / 580 PS, gegenüber den angestrebten 414 kW / 563 PS. Die Standard-Version liefert demnach 332 kW / 452 PS, gegenüber den ursprünglichen 313 kW / 426 PS. Beide Versionen sind Ford zufolge in der Lage, 1054 Nm an Drehmoment zu mobilisieren, mehr als jeder andere F-150-Pickup aller Zeiten.

Auch die maximal verfügbare Nutzlastkapazität konnte gegenüber den ursprünglichen Zielen erhöht werden. Die F-150 Lightning-Pickups können jetzt zusätzliche 107 Kilogramm für insgesamt 1014 Kilogramm an maximaler Last transportieren.

Im März veröffentlichte Ford bereits die endgültigen EPA-geschätzten Reichweitenzahlen für alle F-150 Lightning Pickup-Modelle, einschließlich einer Erhöhung um 32 Kilometer für die XLT- und Lariat-Versionen mit der Extended-Range-Batterie für eine geschätzte EPA-Gesamtreichweite von 515 Kilometern. Die Variante mit dem Standard-Akku soll auf bis zu 370 Kilometer kommen.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 02.05.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Silverbeard:

Ich bin gespannt wie lange Ford den Startpreis von 40.000 USD ohne Mehrwertsteuer halten kann. Und auf die Aufpreisliste auch…

Silverbeard:

Netter Post, hat aber alles nichts mit meinem zu tun.

Welche Ausbildung Musk hat und ob er ein Startup übernommen hat, wie das allgemein üblich ist, spielt für die aktuellen Produktionszahlen keine Rolle. Wenn die Gründer nicht hätten verkaufen wollen, hätte Musk nicht dort einsteigen können. Das war keine börsennotierte AG, die man hätte übernehmen können wie Twitter.

Das in Deutschland, einem aktuell noch sehr kleinem Markt für Tesla, nur zwei Modellreihen kaufbar sind, ändert auch nichts daran, das bereits 5 verschiedene BEV Baureihen weltweit auf der Strasse fahren. In den USA, wo Ford den F-150 hauptsächlich anbieten wird, werden aktuell 4 Modelle von Tesla ausgeliefert. Die Modellpflege des X ist beendet und Fahrzeuge werden an Kunden übergeben.

David:

Ich glaube, deine romantische Garagengeschichte hat den kleinen Haken, dass der Investor die Jungs von damals rausgeschmissen hat und ihnen heute eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Fahrzeuge und der Elektromobilität abspricht. Der diplomierte Studienabbrecher (Bachelor) eines nicht-technischen Fachs will den täglich verblassenden Ruhm für sich. Aktuell gibt es nur zwei Mittelklassemodelle in Deutschland zu bestellen. Das sind die Fakten.

Peter Bigge von Berlin:

Ford setzt den F-150 genau so um wie ihn die Fangemeinde erwartet, vielseitig mit viel Leistung, mit massentauglichen Preisen. Was ich gut finde sind die kundenfreundlich Aufwertungen im laufenden Entwicklungsprozess, vor allem diese Entwicklungsfortschritte, wie mehr Leistung, Reichweite und Zuladung, direkt an den Kunden weiterzugeben, welches bislang nur das GaragenStartUp aus Palo Alto kultivierte.
Hoffentlich bringt Ford auch eine handlichere Europaversion raus, ungefähr in Größe des demnächst erscheinenden Cybertruck, welcher gegen den F-150 oder selbst den europäischen Ranger wie ein Kleinwagen daherkommen wird, welcher im übrigen bereits mit einer halben Million Jahresproduktion eingetaktet ist. Gerade bei Nutzfahrzeugen ist der Vorteil von einer Batterie an Bord besonders nützlich, worüber diverse elektrische Verbraucher versorgt werden könnten, inklusive eines Cyberquads für mich :-)

Silverbeard:

Ob der Wagen in der Praxis das leistet, was er auf dem Papier verspricht wird sich erst noch beweisen müssen.

Mit dem F150 will Ford nun endlich ein zweites rein elektrisches Fahrzeug auf den Markt bringen. Zeit wird es jetzt wirklich für dieses erfahrene Traditionsunternehmen.

Tesla, vor 16 Jahren in einer Garage gegründet, hat bereits 5 Baureihen auf der Straße und erwartet nur im chinesischen Werk nach dem erneuten Lockdown eine mögliche Jahresproduktionskapazität von 1 Mil. Fahrzeuge (80-90.000 pro Monat).

Ford will bis Mitte 2023 jährlich 150.000 Einheiten des Pickup produzieren und zusammen mit dem Mach E auf 600.000 Fahrzeuge Jahresproduktion weltweit Ende 2023 kommen.

David:

Der F-150 Lightning ist ein großer Wurf. Das hat Ford als Marktführer unter den Pickups richtig gut gemacht. Der Wagen ist die Basis für netzunabhängiges Arbeiten, denn er speist nicht nur Geräte aus dem Trunk, sondern kann sie dort auch sicher unterbringen. Und er kann ein ganzes amerikanisches Haus gegen die üblichen Stromausfälle absichern. Auch der Preis ist eine Kampfansage. An GM. Nicht an Tesla, die haben nix.

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