Flexis: Neuer Player für smarte E-Transporter

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Flexis

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Flexis ist ein Name, der im Bereich der E-Transporter sicher noch nicht jedem bekannt ist. Was sich aber bald ändern könnte, denn das Unternehmen hat ambitionierte Pläne. Im Podcast habe ich mit Manfred Aumüller, Key-Account-Manager Süddeutschland, über die Hintergründe, Herausforderungen und Ziele von Flexis gesprochen.

Flexis ist ein Joint Venture von Volvo, Renault und dem Logistikkonzern CMA-CGM. Die Idee dahinter: einen radikalen Schnitt machen und E-Transporter neu denken, statt bestehende Konzepte einfach nur weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt klar auf der sogenannten Last-Mile-Logistik. „Wir wollten nicht nur ein Fahrzeug entwickeln, sondern die gesamte Kette zu Ende denken“, erklärt Manfred. Das bedeutet, dass neben den Transportern auch digitale Services, Softwarelösungen und ein optimiertes Flottenmanagement eine zentrale Rolle spielen.

Zum Start hat Flexis drei verschiedene Modelle vorgestellt, alle basierend auf einer reinen E-Plattform. Der Panel Van entspricht einem klassischen Transporter wie dem Renault Trafic. Der Cargovan bietet zusätzliche Aufbauoptionen für spezielle Anforderungen. Besonders interessant ist der Step-In-Van, der speziell für Paketzusteller entwickelt wurde. Hier zeigt sich der Innovationsansatz besonders deutlich: Mit einem sehr kleinen Wendekreis von rund zehn Metern, einer niedrigen Ladehöhe von nur 51 Zentimetern und einer modernen 800-Volt-Plattform will Flexis neue Maßstäbe setzen im E-Transporter-Bereich. „Das bedeutet nicht nur schnelleres Laden mit bis zu 220 kW DC, sondern auch mehr Effizienz im täglichen Einsatz“.

Ein weiterer Höhepunkt sei die enge Integration digitaler Lösungen. Die Transporter von Flexis sind so vernetzt, dass sie automatisch CO₂-Einsparungen erfassen und Routen optimieren, um unnötige Kilometer zu vermeiden. Auch an die Fahrer:innen wurde gedacht: Automatisierte Prozesse wie ein Delivery-Button erleichtern das tägliche Ein- und Aussteigen, während eine intelligente Verriegelung für mehr Sicherheit sorgt.

Der Marktstart ist für 2026 mit dem Panel Van geplant, gefolgt von weiteren Modellen bis 2027. Schon jetzt führt Flexis Gespräche mit Flottenbetreibern, um die Fahrzeuge genau auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden. „Wir entwickeln die Transporter nicht nur für, sondern mit den Kunden“, betont Manfred. Auch beim Geschäftsmodell setzt Flexis auf Flexibilität: Neben dem Fahrzeugverkauf werden digitale Services als modulare Bausteine angeboten, die sich in bestehende Systeme integrieren lassen.

Die Richtung ist klar: Flexis will mit einer durchdachten Kombination aus effizienter E-Plattform, intelligenten Services und kundenorientierter Entwicklung eine echte Alternative im Markt der E-Transporter schaffen. Nun aber genug der Vorworte – lasst uns direkt in das Gespräch einsteigen.

Gerne kannst du mir Fragen zur E-Mobilität, die dich im Alltag beschäftigen, per Mail zukommen lassen. Die Antwort darauf könnte für andere Hörer des Podcasts ebenfalls von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für etwaige Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung beim Podcast-Anbieter deiner Wahl freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Wolfbrecht Gösebert:

„… interessant, aber es wäre gut gewesen[,] wenn der [Autor] genau spezifiziert hätte[,] welches Volvo und welches Renault er meint.“

Ja. Genau DESHALB stand es ca. 17 Stunden früher in meinem Beitrag, wo Du es ja hättest nachlesen können :)

ID.alist:

Ich fand die Folge interessant, aber es wäre gut gewesen wenn der Herr genau spezifiziert hätte welches Volvo und welches Renault er meint.
Volvo Trucks und Volvo Cars haben wenig miteinander zu tun, und Renault Trucks gehört zu Volvo Trucks und nicht zu Renault PKW. Außerdem muss man auch sagen, dass solche Transporter wie hier vorgestellt werden von Renault PKW hergestellt.

Ich glaube die Partner hier sind Volvo Trucks und Renault PKW, ist aber nur eine Vermutung.

Thomas Schmieder:

> Auch an die Fahrer:innen wurde gedacht:

Finde ich gut, dass energieeffiziente Kaffeemaschine und Kühlbox zur Grundausstattung gehören ;-)

Dafür hat man sonst meistens weder Platz noch Anschlussmöglichkeiten.

Wolfbrecht Gösebert:

Die Fertigung der drei Baureihen des Zusammenschlusses von Renault Group, Volvo Group and CMA CGM Group sollen AFAIK 2026 in einem Renault-Werk in der Normandie beginnen.

Dabei soll die Skateboard-Plattform (die ALLE Antriebskomponenten beherbergt und Elektro-only ist!) nach Firmenangaben bis zu 300 kg leichter ausfallen, als die solcher Fahrzeuge, die auf bestehenden/modifizierten Verbrenner-Plattformen elektrifiziert wurden – was v.a. der Nutzlast und ggf. auch den Fertigungskosten zugute kommen dürfte!

Für den Vergleich dürften u.a. Fords E-Transit Custom (aka VW-eTransporter) oder Stellantis-eLieferwagen gemeint sein!

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