Finn: Bis zu 5000 BYD-E-Autos für deutsche Abo-Kundschaft

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Finn / BYD

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Ein neuer Hersteller wird im deutschen Abo-Markt für Elektroautos aktiv: BYD. Der aufstrebende chinesische Hersteller elektrifizierter Autos kooperiert künftig eng mit Finn. Die beiden Unternehmen haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart, die zunächst die Lieferung von bis zu 5000 Elektroautos in weniger als einem Jahr umfasst. Mit dieser Vereinbarung beginnt eine strategische Zusammenarbeit zwischen einem etablierten Mobilitätsdienstleister aus Deutschland und einem Global Player der Elektromobilität. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, nachhaltige Mobilität breiter verfügbar zu machen. Die Modelle von BYD sind ab sofort bei Finn im Abo buchbar.

Das Angebot umfasst mehrere vollelektrische Modelle. Dazu gehören der Dolphin, Seal und Sealion 7, auch der Plug-in-Hybrid Seal U DM-i ist im Angebot. Zusätzlich wird der Dolphin Surf, ein neues Modell für den deutschen Markt, gleich zum Start in das Abo-Portfolio aufgenommen. Je nach Modell können die Abos mit einer Laufzeit zwischen sechs und 24 Monaten abgeschlossen werden. Für viele Kund:innen spielt neben Innovation auch die monatliche Belastung eine Rolle. Derzeit startet das Abo für den BYD Dolphin Surf bei 249 Euro monatlich. Das liegt auf dem Niveau des Hyundai Inster. Günstiger sind Modelle wie der ë-C3 Aircross von Citroën oder der Opel Frontera e mit jeweils 219 Euro.

Die Unternehmensführung von Finn zeigt sich überzeugt vom neuen Partner. Jürgen Lobach, Chief Fleet Officer bei Finn, betont, dass es nicht nur um den Ausbau der Flotte gehe, sondern um einen strategischen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Er spricht von schnellem und skalierbarem Wandel, der durch Partnerschaften wie diese möglich werde. Auch auf Seiten von BYD wird die Zusammenarbeit als wichtiger Meilenstein gesehen. Maria Grazia Davino, Europa-Chefin bei BYD, sieht in Finn einen idealen Partner, um mehr Menschen in Deutschland mit den eigenen Technologien vertraut zu machen. Besonders wichtig sei es, einen einfachen Zugang zur Elektromobilität zu verschaffen. Genau das verspreche das Abo-Modell.

Die wachsende Bedeutung solcher Abo-Modelle zeigt sich auch am allgemeinen Interesse der Branche. Immer mehr Anbieter suchen Wege, die Einstiegshürden für Elektroautos zu senken. Gleichzeitig setzen Hersteller wie BYD auf neue Vertriebskanäle, um in Europa Fuß zu fassen. Für BYD ist der Schritt mit Finn mehr als ein einfacher Markteintritt. Es ist Teil einer breiteren Strategie, die Präsenz in Europa systematisch auszubauen. Während andere Hersteller auf klassische Händlernetzwerke setzen, wählt BYD einen hybriden Ansatz mit Direktvertrieb und digitalen Kooperationen.

Das Abo-Modell ergänzt diese Strategie. Die Partnerschaft könnte so zum Modellfall werden. Sie verbindet internationale Lieferfähigkeit mit lokalem Service. Und sie zeigt, wie sich Elektromobilität mit geringem Aufwand in den Alltag integrieren lässt – ohne Kaufentscheidung, aber mit voller Nutzung. So weit die Theorie, blicken wir in einem Jahr zurück auf die reale Umsetzung.

Quelle: BYD – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Gastschreiber:

Der letzte Satz beschreibt es schön. Warten wir ab, was kommt. Es gab bereits einige, derartige Versuche, der letzte mir bekannte war GWM und davor Tesla, die auch bei solchen Anbietern mit hohen Stückzahlen warben. Am Ende…wird sich zeigen, ob es aufgeht. Immerhin hat man gelernt und formuliert einen Weichmacher „bis zu“ in die Erklärung. Damit hat man die Ziele irgendwie schon ab dem 1. Auto erreicht.

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