Fiat Chrysler hat vor gut einer Woche die Pläne für eine Fusion mit dem französischen Autohersteller Renault bekannt gegeben. Details, welche im Laufe der Verhandlung bekannt wurden, haben wir zeitnah im verlinkten Artikel zusammengefasst. Zunächst schien alles klar und die Fusion in trockenen Tüchern. Doch nun hat Fiat Chrysler das Fusionsangebot an Renault offiziell zurückgezogen.
Der Verwaltungsrat der Fiat Chrysler Automobiles N.V. habe unter dem Vorsitz von John Elkann beschlossen, seinen Fusionsvorschlag an die Groupe Renault mit sofortiger Wirkung zurückzuziehen. Grund hierfür seien die politischen Bedingungen in Frankreich, um es direkt auf den Punkt zu bringen.
Vonseiten Fiat Chrysler sei man weiterhin von der Struktur und den Bedingungen überzeugt, welche man im Rahmen des Fusionsvorschlages unterbreitet hat, um allen Beteiligten erhebliche Vorteile zu bringen. “Es hat sich jedoch gezeigt, dass die politischen Bedingungen in Frankreich derzeit nicht gegeben sind, damit eine solche Kombination erfolgreich verlaufen kann”, so die offizielle Mitteilung von Fiat Chrysler.
Neben der offiziellen Stellungsnahme von Fiat Chrysler gibt es auch entsprechende Berichte, unter anderem im Wall Street Journal, welche nahelegen, dass Renault’s Allianzpartner Nissan den Deal nicht unterstützen würde. Zwei Nissan-Vertreter im Vorstand von Renault planten angeblich, sich der Stimme zu enthalten, was einige Bedenken hinsichtlich des Engagements von Nissan für die bestehende Allianz aufkommen ließ.
Der französische Staat, der Hauptaktionär von Renault, bat darum, die Entscheidung zu verschieben. Bloomberg berichtet, dass der Vorstand von Renault kurz davor stand, den Deal zu genehmigen, bevor er die Entscheidung vertagte, was dazu führte, dass Fiat Chrysler nun vollständig ausstieg.
Quelle: Fiat Chrysler – Pressemitteilung vom 06. Juni 2019