Festkörper-Akkus: Pilotproduktion von Hyundais „Traumbatterien“ beginnt

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Hyundai (Symbolbild)

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der koreanische Automobilhersteller Hyundai hat offenbar seine Pilotlinie zur Produktion von Festkörperbatterien so gut wie fertiggestellt. Wie The Korean Car Blog berichtet, soll der Vollbetrieb in Kürze starten. „Diese ,Traumbatterien‘ sind in der Lage, die Sicherheit und Leistung von Elektroautos zu verbessern und markieren einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität“, heißt es im Beitrag.

Die moderne Anlage im Next Generation Battery Research Center am Uiwang Research Institute in Gyeonggdo soll die Massenproduktionstauglichkeit dieser neuartigen Batterien erproben. Noch im Januar soll die Anlage in Betrieb gehen. Festkörperbatterien werden als Durchbruch in der Energiespeichertechnologie betrachtet. „Durch den Ersatz des flüssigen Elektrolyts in herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien durch ein festes Material wird das Risiko von Explosionen oder Bränden erheblich reduziert und somit eine höhere Sicherheit gewährleistet“, heißt es im Artikel. Durch die höhere Energiedichte sind zudem höhere Reichweiten und bessere Fahrleistungen bei Elektroautos möglich.

Hyundai plant dem Artikel zufolge, Prototypen aus der Pilotlinie in seine Elektroautos für Tests unter alltagsnahen Bedingungen einzubauen. Diese Tests sollen in zukünftige Investitionsstrategien für Massenproduktionsanlagen einfließen. Technisch könne sich die Anlage mit denen anderer großer Batteriehersteller wie Samsung messen, heißt es weiterhin. Viele Batterie- und Autohersteller tüfteln aktuell an entsprechenden Batterien.

Ziel der Produktion eigener Festkörperbatterien sei es, Hyundai sowie seine Marken Kia und Genesis auf dem Weltmarkt noch stärker als treibende Kräfte der Elektromobilität zu etablieren. „Aufgrund ihrer überlegenen Sicherheitsmerkmale und Leistungsvorteile werden Festkörperbatterien voraussichtlich zum Standard für Elektroautos der nächsten Generation werden„, sind die Autoren überzeugt. Zudem sollen immer sicherere und leistungsstärkere Akkus dabei helfen, dass sich die Elektromobilität weltweit durchsetzt. „Die Initiative unterstreicht das Engagement von Hyundai, Innovationen und Nachhaltigkeit bei Mobilitätslösungen voranzutreiben und den Weg für einen transformativen Einfluss auf die globale EV-Landschaft zu ebnen“, heißt es abschließend.

Quelle: The Korean Car Blog – Hyundai Motor Group Gears Up for All-Solid-State Battery Production

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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egon_meier:

Nix Zensur.
Der Ticker hier sollte sich auf Fakten beschränken und nicht die Pressemitteilungen diese Dauer-Warmluft-Produzenten nachkauen.

FAKTEN!!!!

pionierska:

Entgegen der bisherigen Kommentare nehme ich diese Meldung erfreut zur Kenntnis.
Vorausgesetzt es stimmt mit der Aufnahme der Pilotproduktion ab diesem Monat, ist es kein „Marketing Geschwafel“ und keine „windelweiche Ankündigung“, sondern die Meldung zu einem wichtigen, erreichten Meilenstein auf dem Weg zum Produkt. Jeder, der in der Produktentwicklung tätig ist, weiss, dass das natürlich noch scheitern kann. Das eventuelle Scheitern sollte dann auch öffentlich kommuniziert werden, woran ich berechtigte Zweifel habe.

Hiker:

Finde ich jetzt auch nicht zielführend. Aber wie ich bereits erwähnt habe, man sollte das Ganze richtig einordnen. Solche Schlagzeilen als wäre der Wunderakku nur noch Tage entfernt sollte man vermeiden. Info ist ok, aber bitte sachlich bleiben.

Klar:

Also Zensur!

egon_meier:

Ich bin der windelweichen Ankündigungen satt.
Sie sollten in den BEV-Nachrichten unterbleiben.

Neue Batteriechemie dürfte erst wieder vorgestellt werden, wenn das erste Fahrzeug damit zum Testen auf dem Hof steht und Preise, DAten und Lieferfähigkeit vorliegen.

Hiker:

Der wievielte „Wunderakku“ ist das jetzt der grossartige Leistungen erbringt? Der hundertste, tausendste? Und wieviele davon sind tatsächlich realisiert? Von wievielen hat man danach nichts mehr gehört? Ich glaube es erst, wenn man diese Wunderdinger tatsächlich in realen Fahrzeugen testen kann und sie dann auch wirklich die Erwartungen vollumfänglich erfüllen. Bis dahin ist das für mich nur reines Marketing Geschwafel.

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