Faktencheck: EWE Go will mit Vorurteilen gegen E-Autos aufräumen

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EWE Go

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Der Markt für gebrauchte Elektroautos kommt langsam in Bewegung: Laut Kraftfahrtbundesamt stieg ihr Anteil am Gebrauchtwagenmarkt von 1,6 Prozent im Jahr 2023 auf 3,1 Prozent Anfang dieses Jahres – eine erste, spürbare Entwicklung in Richtung breiterer Akzeptanz. Und doch bleibt Luft nach oben. Denn viele potenzielle Käuferinnen und Käufer zögern weiterhin – unsicher beim Blick auf Batteriezustand, Reichweite oder die tatsächliche Wirtschaftlichkeit eines gebrauchten E-Autos.

Dabei sind viele dieser Bedenken längst überholt. Dank technischer Reife, besserer Verfügbarkeit und attraktiver Rahmenbedingungen wird der Einstieg in die Elektromobilität aus zweiter Hand zunehmend einfacher – und lohnenswerter. Der Energieversorger EWE Go hat vier der gängigsten Vorurteile genauer unter die Lupe genommen und einem Faktencheck unterzogen – und zeigt damit, dass ein gebrauchtes Elektroauto eine zunehmend attraktive Option ist.

„Ist die Batterie eines Gebraucht-E-Autos nicht schon halb kaputt?“

Mit sogenannten State-of-Health-Checks lässt sich der Batteriezustand auch beim Gebrauchtwagen verlässlich einschätzen. Die meisten Batterien verlieren in den ersten Jahren deutlich weniger Kapazität als oft angenommen. Laut TÜV Nord liegt die Dauer bis zur Unterschreitung von 70 Prozent Restkapazität bei etwa acht bis zehn Jahren, anderen Untersuchungen und auch Erfahrungswerten unserer Redaktion zufolge sind Restkapazitäten von mehr als 90 Prozent auch nach mehreren Hunderttausend Kilometern mehr die Regel als die Ausnahme. Zudem: Viele Hersteller geben acht Jahre oder 160.000 km Garantie auf ihre Akkus, Toyota sogar zehn Jahre bzw. bis zu einer Laufleistung von einer Million Kilometern.

„Habe ich mit einem Gebraucht-E-Auto überhaupt genug Reichweite?“

Für Pendler oder im Stadtverkehr reichen die 150 bis 250 km vieler Modelle locker aus, um durch die ganze Woche zu kommen. Schließlich liegt ein Pkw in Deutschland im Schnitt weniger als 40 Kilometer pro Tag zurück. Wichtig ist: Nicht auf den WLTP-Wert allein verlassen, – er beschreibt die Reichweite unter genormten Testbedingungen – sondern das eigene Fahrprofil mitdenken, und gegebenenfalls anpassen, mit sanftem „Gasfuß“ lässt sich der WLTP-Wert auch im Alltag erreichen. Zudem ist die Ladeinfrastruktur inzwischen so weit ausgebaut, dass auch längere Strecken gut planbar sind.

„Gebraucht, aber unbezahlbar – was läuft da schief?“

Zwar lagen die Preise gebrauchter E-Autos in den Anfangsjahren oft weit über denen vergleichbarer Verbrenner, doch dieser Trend kippt zunehmend. Die Preise für gebrauchte E-Autos sinken langfristig: 2024 fielen sie europaweit um durchschnittlich 3,3 Prozent – bei wachsendem Angebot durch Leasingrückläufer und Firmenfahrzeuge. Hinzu kommt: Ein gebrauchtes E-Auto verursacht im Schnitt deutlich weniger laufende Kosten als ein Verbrenner: Die Kfz-Steuer entfällt bis 2035, die Wartungs- und Reparaturkosten liegen unter denen von Verbrennern und auch die Energiekosten sind bei passenden Tarifen günstiger, Haushaltstrom fürs Vorankommen kostet nur etwa halb so viel wie die entsprechende Menge Benzin oder Diesel.

„Was ist mit der Ladeinfrastruktur – ist die wirklich schon alltagstauglich?“

Das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur enthielt Stand Februar rund 125.000 AC-Ladepunkte sowie rund 36.000 DC-Ladepunkte. Gleichzeitig schreitet der Netzausbau deutschlandweit voran – erklärtes Ziel der Bundesregierung sind eine Million Ladepunkte bis 2030.

Doch es geht längst nicht mehr nur um die reine Anzahl. Statt vieler einzelner AC-Ladepunkte setzen Anbieter wie EWE Go und viele weitere auf Qualität und Effizienz – vor allem durch den gezielten Ausbau leistungsstarker Schnellladeinfrastruktur (HPC). Diese ermöglicht nicht nur deutlich kürzere Ladezeiten, sondern auch insgesamt alltagstauglichere Ladevorgänge – insbesondere durch den Aufbau moderner Ladeparks, die zuverlässige Leistung mit durchdachtem Komfort verbinden. Durch Kooperationen mit Partnern wie Bau- und Supermärkten oder Schnellrestaurants entstehen attraktive Standorte mit hoher Aufenthaltsqualität, an denen sich die Ladepause aktiv nutzen lässt – sei es zum Einkaufen, Essen oder Rasten.

„Elektromobilität ist die Zukunft“

„Elektromobilität im Pkw-Verkehr ist die Zukunft – da sind sich Politik und Industrie einig. Die Antriebswende kann aber nur gelingen, wenn elektrisches Fahren eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Dazu muss die Ladeinfrastruktur zügig und vor allem flächendeckend ausgebaut werden“, erklärt Ilker Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go. „Unser Ziel ist es, HPC-Laden so komfortabel und alltagstauglich wie möglich zu gestalten – insbesondere durch die Errichtung strategischer Ladepunkte mit Aufenthaltsqualität.”

Im ersten Quartal des Jahres übertraf der Gebrauchtmarkt für E-Autos erstmals die Zahl privater Neuzulassungen. Rückenwind kommt auch aus der Politik: Zwar ist der Umweltbonus für Neuwagen ausgelaufen, doch alternative Förderwege bleiben bestehen – etwa steuerliche Erleichterungen und gezielte Programme für Haushalte mit geringerem Einkommen, wie sie im aktuellen Koalitionsvertrag vorgesehen sind. Zusätzlich plant die Bundesregierung ein Ladeguthaben von 1000 Euro, das insbesondere privaten Käufern den Einstieg erleichtern soll.

Quelle: EWE Go – Pressemitteilung vom 12.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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