Extreme E plant Rallye-Serie mit Wasserstoffautos

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Extreme E

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Die Rennserie Extreme E will 2024 eine Rallye-Rennserie mit Wasserstoffautos starten. Analog zu dem Namen Extreme E, der rein elektrischen Rennserie, soll die Wasserstoff-Rennserie den Namen Extreme H tragen. Alejandro Agag, der kürzlich mit dem „Pioneering and Innovation Award“ von Autosport 2022 ausgezeichnet wurde, gab die Nachricht vor dem Eröffnungsrennen der zweiten Staffel von Extreme E, dem Desert X Prix, in Neom, Saudi-Arabien, bekannt.

Die Extreme E wurde entwickelt, um ein Testlabor für Innovationen und Lösungen für unsere Mobilität zu sein“, so Agag. Es sei im Laufe der Zeit immer deutlicher geworden, dass die Schaffung einer Wasserstoff-Rennserie eine natürliche Weiterentwicklung der Mission sei, neue Technologien und Lösungen gegen Klimaprobleme zu präsentieren.

Gemeinsam mit den aktuellen Extreme E Teams soll in den kommenden Monaten entschieden werden, wie die wasserstoffbetriebenen Autos am besten in das Rennwochenende integriert werden können. Es gebe drei Optionen: Der vollständige Wechsel hin zu Wasserstoff, zwei separate Kategorien oder gemeinsame Rennen.

Extreme E ist eine FIA-Rennserie und es ist unsere Absicht, bei der Entwicklung von Extreme H wieder eng mit der FIA und dem Automobile Club de Monaco zusammenzuarbeiten“, so Agag weiter. Motorsport sei eine schnelle und effektive Plattform, um Innovationen voranzutreiben.

Die Extreme H-Rennwagen sollen über den gleichen Antriebsstrang und das gleiche Chassis verfügen, die auch in Extreme E verwendet werden. Der wichtigste Unterscheidungsfaktor der Extreme H werde sein, dass eine Wasserstoff-Brennstoffzelle die Batterie als Hauptenergiequelle ersetzt. Der Wasserstoff für die Rennen soll vor Ort ökologisch nachhaltig per Solarenergie erzeugt werden. Diese Technologie wird bereits hinter den Kulissen der Extreme E eingesetzt, wo sie die Energie für die Batterien der Fahrzeuge liefert.

Die Rennserie Extreme E wendet verschiedene Methoden an, um ihren gesamten CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Einige Beispiele sind etwa die Nutzung eines generalüberholten Schiffes für den Transport der Fracht- und Logistikausrüstung der Meisterschaft, einschließlich der Rennwagen und Fahrerlager; die Nutzung von Fernübertragung und digitalem Streaming; die Deckelung der Personalzahlen der Teams; und die Verwendung einer Kombination aus Batterieleistung und grünem Wasserstoff zur Stromversorgung. Die Entwicklung für den Extreme H-Rennwagen sei bereits im Gange, mit dem Ziel, Anfang 2023 einen Prototypen zu zeigen.

Quelle: Extreme E – Pressemitteilung vom 18.02.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Jakob Sperling:

Kein Problem, ob in der Schweiz oder anderswo.
Da die kleine Batterie mit meinem PV-Strom für etwa 200km reichen wird, brauche ich den H2-REX ja nur für längere Strecken. Längere Strecken fahre ich normalerweise nicht über Nebenstrassen, sondern auf Fernstrassen. Fernstrassen haben (in CH, Holland, Kalifornien heute, andernorts später) ca. alle 100km eine H2-Tankstelle.

Anonymous:

Und, wie weit ist die nächste Tankstelle weg?
Gott sei Dank ist die Schweiz so ein kleines Land ;-)

Anonymous:
Jakob Sperling:

Zu meinem Haus gibt es ein Stromkabel. Das genügt seit 30 Jahren für die komplette Energieversorgung.
Zu meinem Auto ist ein Stromkabel nicht sehr praktisch, daher versorge ich es bevorzugt mit einem energiereichen transportablen Treibstoff – wie z. B. Wasserstoff.

Helmuth Meixner:

MAZDA ? RX mit E

Helmuth Meixner:

Der grosse Meister schickt seine Exozisten aus. Alle Ketzer kommen auf E-Stühle und werden mit Wasserstoff zur Hölle geschickt. Ein Lachnummer für den Satan!
Dann aber geht es erst richtig los. Der Teufel kommt mit Diesel zurück und verkauft uns alle Kohle. Warum?
Deshalb:

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91714218/ex-aussenminister-gabriel-nord-stream-2-hat-nicht-den-hauch-einer-chance-.html

Die alte Regel gilt immer noch. WER KEINE KOHLE HAT, sollte Radl fahren.

AMEN!

Daniel W.:

Wasserstoff brauchen wir in Zukunft, wenn wir bei den vielen Windrädern und PV-Anlagen nicht mehr wissen wohin mit dem Ökostromüberschuss, weil alle Akkus schon voll sind. Allerdings wollen die BEV-Freunde den Wasserstoff ungern in H2-Autos verschwenden, sondern damit Strom und Wärme für Gebäude produzieren.

Jakob Sperling:

Ich werde spätestens in 6 Jahren einen BEV mit H2-REX fahren. Eine kleine, leichte Batterie für 200km, die ich zuhause lade und mit der ich die meisten Tage auskomme. Dazu ein kleiner, leichter H2-REX für weitere n mal 400km, mit dem ich bei Bedarf auch in einem Tag nach Barcelona fahren kann. Was will man mehr.
Die Alternative wäre ein BEV mit einer riesigen Batterie, die zweimal soviel kostet und zweimal so schwer ist. Wir sind ein freies Land, auch das steht jedem frei.

Anonymous:

In der Hölle ist Gott sei Dank genügend Platz für sündhaft teure Maßlosigkeit & Völlerei ;-)

brainDotExe:

Ich denke es ist sich jeder einig, dass bis auf wenige Nischenmodelle in Kleinserien das Thema Wasserstoff bei PKW erledigt ist.

Allerdings noch lange nicht bei LKW oder wie hier thematisiert im Rennsport.

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