EVBox: Deutsche sehen E-Auto nicht als vollwertiges Auto an

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Sebastian Henßler
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Hermann Winkler, Regional Director DACH von EVBox, gibt sich in 2022 bereits zum zweiten Mal in unserem Podcast die Ehre. In der ersten Folge im Januar haben wir uns noch über EVBox, ein Hersteller von Ladelösungen für E-Autos, über aktuelle Trends beim Laden von Elektroautos unterhalten. Die aktuelle Folge widmet sich der EVBox Studie Mobility Monitor 2022, welche beleuchtet, wie 4.000 Befragte die Akzeptanz von Elektroautos im Alltag einordnen.

Dieser Marktforschungsbericht entstand in Kooperation mit Ipsos und stützt sich in seinen Aussagen auf die Antworten von mehr als 4.000 befragten europäischen Bürgern aus vier Ländern: Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Länder, welche recht nah an den Märkten liegen, auf denen EVBox unternehmerisch aktiv ist. Diese Nähe kommt natürlich nicht von ungefähr, wie Herr Winkler zu verstehen gibt. Man wolle den Mobility Monitor nutzen, um Einblicke vom Markt zu bekommen. Wie der Stand der E-Mobilität ist und wo sich eventuell Räume für neue Produkte oder ganze Märkte öffnen.

Grundsätzlich gibt er zu verstehen, dass man beobachten kann, dass die E-Mobilität verstärkt im Alltag der Menschen angekommen ist und eine entsprechende Akzeptanz erfährt. Im Vergleich zu vor fast zwei Jahren sind mehr europäische Bürger bereit, ein Elektroauto zu kaufen (44 Prozent), und ein Großteil der derzeitigen Fahrer (79 Prozent) würde sich wieder für ein Elektroauto entscheiden. Dennoch steht die Branche immer noch vor einigen Herausforderungen, wie Herr Winkler auch zu vermitteln weiß.

Insbesondere bei Deutschen sei noch Zweifel vorhanden, wenn es um Elektromobilität geht. Was vor allem daran liege, dass Deutsche das Elektroauto nicht als vollwertiges Auto, wie beispielsweise einen Verbrenner oder Diesel ansehen. Gründe hierfür sei beispielsweise die Tatsache, dass man mit einem E-Auto in Deutschland nicht das Tempo-Limit ausfahren könne. Als auch die berüchtigte Reichweiten-Angst. Dabei komme es doch nur auf die richtige Ladestrategie – vor allem zu Hause und beim Arbeitgeber an.

Die meisten Elektroautofahrer laden ihr Auto hauptsächlich zu Hause auf (64 Prozent), gefolgt von ihrem Arbeitsplatz (34 Prozent), öffentlichen und gewerblichen Parkplätzen (31 Prozent) Raststätten und Tankstellen an Autobahnen (29 Prozent) sowie Supermärkten (26 Prozent), wie der Mobility Monitor 2022 aufzuzeigen vermag. Reichweite sei somit weniger ein Thema, als die richtigen Lademöglichkeiten an den richtigen Stellen.

Auch die Verbindung zum Klimwandel haben wir gezogen. Naheliegend, war dies auch ein Thema in der Studie von EVBox. Der Klimawandel wird von den Teilnehmern dieser Umfrage nach wie vor als ein wichtiges Thema angesehen (64 Prozent insgesamt sowie in Deutschland). Eine der Lösungen zur Bewältigung der Klimakrise ist die Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr: 56 Prozent der Deutschen und 71 Prozent der potenziellen deutschen E-Fahrer achten beim Autokauf auf Umweltaspekte.

Im Detail wird Herr Winkler aber dir deutlich mehr Einblicke geben können. Von daher, viel Freude mit der Podcast-Folge zum Mobility Monitor 2022.

Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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