Mit dieser Aktion arbeitet General Motors am Image des Hummer EV. Bei einer Auktion in Arizona hat das Unternehmen den ersten produzierten Hummer EV SUV in der Edition 1 für einen guten Zweck versteigert.
Der Erlös für das Fahrzeug mit der VIN 001 betrug 500.000$. Diese gehen an eine wohltätige Organisation. Das Geld soll verwendet werden, um Projekte zu unterstützen, die die Natur schützen sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur fördern sollen. Damit will sich der Hummer EV, den es neben dem SUV auch als Pickup geben wird, von seinem Image des opulenten Luxusfahrzeugs distanzieren. Man schielt in Richtung des Erfolgs von Rivian mit seinem Outdoor SUV R1S sowie dem Pickup R1T.
Dabei ist der GMC Hummer EV Edition 1 ein durchaus opulentes Fahrzeug mit beeindruckender Leistung. Dank des dreimotorigen e4WD Antriebssystems mit ca. 610 kW/ 830 PS beschleunigt er in nur 3,5 Sekunden von 0-100 km/h. Auch im Gelände ist er durchaus tauglich. Das SUV verfügt über einen fast 23 cm kürzeren Radstand als der Pickup sowie über größere Abfahr- und Überfahrwinkel und einen Wendekreis von nur 10,8 Metern. Der Hummer EV Edition 1 bietet auch die einzigartige „CrabWalk“-Funktion mit das Fahrzeug sich diagonal fortbewegen kann, indem die Hinterräder parallel zu den Vorderrädern eingeschlagen werden. Zum Aufladen geht es mit bis zu 300 kW (GM-Schätzung).
Ob die Kunden den Hummer EV wegen seiner Offroad Fähigkeiten oder sogar wegen des neuen Images als Naturschützer kaufen werden, bleibt abzuwarten. Bei Preisen, die ab etwa 110.000$ für die gut ausgestattete Edition 1 beginnen, scheint die Nachfrage dennoch groß. Die Reservierungen für das Fahrzeug sind bereits vergriffen. Die Produktion beginnt Anfang 2023 in Detroit. Hier hat GM eine fast 40 Jahre alte Anlage, die mit einer Investition von 2,2 Milliarden US-Dollar für die Produktion von Elektrofahrzeugen umgerüstet wurde, zur neuen Heimat des Hummer EV gemacht.
Quelle: General Motors – Pressemitteilung








Kommentare (7)
MMM
2.2.2023Kurze, extrem stark vereinfachte Rechnung:
Um die 2,2 Mrd Dollar wieder reinzubekommen, muss man 20.000 von diesen Monstern verkaufen – mit Fertigungskosten also eher 100.000 oder mehr.
Gibt es tatsächlich so viele Menschen, die an einem Fahrzeug interessiert sind, das auf öffentlichen Straßen zu nichts nütze ist, außer mit absurder Beschleunigung alles zu zermalmen, was ihm in den Weg kommt?
Christoph
2.2.2023Sehr sehr viele Menschen kaufen sich Autos, die sie eigentlich nicht in der Art benötigen. Die eigentliche Frage stellt sich mir eher, ob soviele Leute ein 100k € Auto kaufen. Aber auch hier wird die Antwort wahrscheinlich klar sein. Sicherlich ist die Fabrik nach der Umstellung aber auch in der Lage, weitere Modelle in Zukunft zu bauen. Also muss die Investition nicht allein vom hummer getragen werden.
Marc
2.2.2023Richtig, die Umbaukosten sind nicht gleich Werkzeugkosten nur für den Hummer. Der Hummer ist wichtig, denn in den USA kann man mit Umweltthemen nicht so punkten wie hier. Da muss Fun und Mehrwert sowie etwas Blingbling und Superlativ immer dabei sein.
Der Hummer hat einen 220 kWh Akku, damit kann er ein amerikanisches Haus mit Pool drei Wochen lang betreiben. Auch kann man mit ihm versorgungsunabhängig arbeiten. Er kann das Notstromaggregat für eine private Klinik sein. Das zieht!
MMM
2.2.2023Ja, da ist sicher was dran, dass dort noch andere Modelle geplant sind. Man kann nicht ernsthaft einen Jahresausstoß von 100.000 Stk dieses Monsters planen – und in der Größenordnung sollte das bei dem Invest schon liegen.
Aber ich weiß nicht, wie weit die Modernisierung geht – in einem „klassischen“ Automobilwerk mit Bandstraßen wird es schwierig werden, diesen Kleinlaster und gleichzeitig einen „Sedan“ zu bauen. Das wäre nicht flexibel genug.
Läubli
2.2.2023„Ob die Kunden den Hummer EV wegen seiner Offroad Fähigkeiten oder sogar wegen des neuen Images als Naturschützer kaufen werden, bleibt abzuwarten.“
Dieser Satz kann nur als Ironie verstanden werden, aber das Ding gefällt mir trotzdem irgendwie… es hat einfach was an sich, wenn man da hinter den Lenkrad sitzt – für alle die es sonst nicht sind, sind hier hinter dem Lenkrad definitiv „DER CHEF“ im Umfeld! Die Amis lieben so was.
panib
4.2.2023Absoluter Irrwitz und inakzeptal in dieser Welt, die wir mit vereinten Kräften zerstören. Aber mich hat der ‚kleine‘ Hummer immer schon begeistert. Und in den USA ist bekanntlich alles größer als bei uns, so dass auch solche Riesen keine Platzprobleme haben. Die Amis haben uns Europäern intellektuell weiß Gott nichts voraus, aber sie sind u.a. in der Lage, genügend breite Parkbuchten zu ‚malen‘, so dass man aus seinem Auto rauskommt, ohne eine Tür des Nachbarn anzuhacken.
Wie auch immer- fahren würde ich die Kiste schon mal gerne.
MMM
6.2.2023Da ich gerade nicht weiß, ob ich dafür einen Daumen hoch oder runter geben soll, lasse ich es.
Begeistern kann ich mich für vieles – auch für Blauwale zum Beispiel. Deswegen muss ich noch keinen haben.
Dass die Amis viel Platz haben und daher dazu neigen, den zu verschwenden wie andere Ressourcen auch, das stimmt ja. Nur kann man das nicht auf andere Länder übertragen.
Unsere Parkbuchten sind breit genug. Die Autos werden immer breiter, das ist das Problem. Dem kann man aber nicht begegnen, indem man einfach die Parkplätze breiter macht – dann sind das auf gleicher Fläche nämlich weniger als aktuell. Und willst du die Schlagzeile lesen, „Anzahl der Parkplätze deutlich reduziert“? Das wird dann wieder irgendeiner grünen Politikerin zugeschoben, die das „angeordnet“ hat.
Ich ecke übrigens nie bei Nachbarn an – obwohl es viele nicht schaffen, sich in „ihre“ Markierungen zu stellen – selbst wenn der Platz reicht. Vielleicht liegt es hin und wieder auch mal am Nutzer bzw. seinem „Höhe-Breite-Verhältnis“…
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Ich weiß gar nicht, wie das aktuell ist – gibt es in der EU eine Obergrenze für die Fahrzeugbreite eines PKW? Was ist, wenn das Vieh dann auf 2 Parkplätzen steht, darf das dann abgeschleppt werden?