Mercedes-Benz bereitet sich auf die Markteinführung der vollelektrischen Pendants der Modelle CLA und GLC im kommenden Jahr vor und bestätigt dabei eine strategische Veränderung: Die beiden Elektroautos werden wohl nicht mehr unter dem EQ-Label vermarktet, wie schon länger vermutet wird.
Diese Neuigkeiten kamen bei einem nordamerikanischen Händlertreffen zum Vorschein. Unter dem Titel „Beyond“ ermöglichte das Treffen in Vancouver, Kanada, einen Einblick in die Zukunftspläne von Mercedes-Benz. Vor mehr als 350 US- und kanadischen Händlern gewährte Mercedes einen Einblick in seine kommenden Produkte und Technologien.
Laut ‚Automotive News‘ wurden insgesamt acht kommende Modelle vorgestellt, darunter auch einige Verbrenner. Einige davon sind bereits der Öffentlichkeit bekannt, wie der überarbeitete eSprinter und die neue E-Klasse, die noch in diesem Jahr auf den US-Markt kommen sollen. Die Elektrovarianten der beiden Modelle CLA und GLC sind hingegen neu und wurden noch nicht in Form einer Studie vorgestellt.
Interessanterweise wurden die neuen Elektromodelle nicht im Zusammenhang mit dem EQ-Label erwähnt, was darauf hindeutet, dass Mercedes-Benz ab 2024 tatsächlich auf das Zusatzlabel EQ für seine Elektromodelle verzichten könnte.
Die CLA-Limousine und das GLC-Crossover sollen es vor allem mit dem Tesla Model 3 bzw. dem Model Y aufnehmen. Die Markteinführung beider Elektromodelle ist für 2024 geplant, wobei der elektrische CLA eine Reichweite von etwa 640 km und der elektrische GLC, der Nachfolger des EQC, eine Reichweite von etwa 480 km bieten soll.
Zwar wurde bekannt gegeben, dass der Elektro-CLA „größer und schlanker“ als sein Verbrenner-Pendant sein wird, weitere Details zu den Fahrzeugen selbst sind jedoch nicht bekannt geworden. Wo der Elektro-CLA produziert werden soll, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Auch zum elektrischen GLC-Crossover wurden keine näheren Infos genannt.
Mercedes‘ strategischer Schritt, das EQ-Label möglicherweise abzuschaffen, zeigt, dass der Autohersteller bereit ist, seine Markenstrategie zu ändern, um sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt für Elektroautos zu behaupten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen auf die Marke und ihre zukünftigen Elektromodelle auswirken werden.
Quelle: InsideEVs – Mercedes Tells US Dealers Electric CLA Sedan, GLC SUV Coming In 2024
Besser wäre ein verpflichtendes Label für alle Verbrenner, am besten 40x20cm am Heck mit CO2 Ausstoß per Kilometer!
Naja, es war halt der Gedanke, die Elektrofahrzeuge insgesamt als etwas Besonderes herauszustellen. Optisch und in der Nomenklatur.
Einmal, um den elektrischen Fahrzeugen ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, während z.B. e-up und e-Golf als Nischenvarianten erst kaum bemerkt wurden. Und, um Bestands-Verbrennerkunden nicht zu beunruhigen, die sich sonst Sorgen um die Kontinuität ihrer Modellreihe hätten machen können.
Das war in einer Phase entschieden worden, wo man noch nicht sicher sein konnte, ob und wie schnell sich die Elektromobilität durchsetzt, nämlich etwa um 2017 herum.
Nur ist man jetzt weiter: Das Elektroauto hat gewonnen. Es geht also darum, die Mehrheit langsam umzustellen. Das muss sanft erfolgen, um widerspenstige Menschen mitzunehmen. Dazu wäre es gut, wenn die Elektroautos wieder so erscheinen wie e-up und e-Golf.
Mit Blick darauf, haben BMW und Porsche die beste Kontinuität, weil sie optisch und ordnerisch am Dezentesten gearbeitet haben. Mercedes wird offenbar immerhin die Optik fortsetzen, während VW offenbar an einer Angleichung arbeitet. Bei Mercedes wird man sehen, wie der Markt das aufnimmt, wenn als Gegenentwurf die BMW im Stile der Verbrenner zur Wahl stehen.