Eon und Nikola kooperieren zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs

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Nikola

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Energieversorger Eon und der E-Lkw-Hersteller Nikola aus den USA beabsichtigen, moderne Lkw-Technologie mit Servicelösungen und Wasserstoff-Infrastruktur zu kombinieren. Die Zusammenarbeit zielt auf den Aufbau einer Wasserstoffversorgung und der dazugehörigen Infrastruktur ab, um den Anforderungen des europäischen Marktes für Schwerlast-Nutzfahrzeuge gerecht zu werden. Die Partnerschaft soll dazu beitragen, die Emissionen des europäischen Verkehrssektors zu reduzieren.

Eon und Nikola Corporation bündeln ihr jeweiliges Know-how und planen die Gründung eines Joint Ventures mit dem Ziel, den Schwerlastverkehr zu dekarbonisieren. Nikola ist ein weltweit tätiger Anbieter von emissionsfreien Transport- und Energieinfrastrukturlösungen, Eon ist einer der größten europäischen Betreiber von Energienetzen und Energieinfrastruktur und Anbieter innovativer Kundenlösungen. Die Partnerschaft soll Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten, um die Nutzung von Wasserstoff zu fördern.

Beide Parteien haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet und wollen nun eine endgültige Vereinbarung aushandeln, um Rahmenbedingungen zu konkretisieren. Die Partnerschaft beabsichtigt, die nächste Generation von Schwerlast-Sattelschleppertechnologie mit Servicelösungen (Wartung und Instandhaltung) und einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur zu kombinieren. So will die Partnerschaft dazu beitragen, den emissionsintensiven Schwerlastverkehr grundlegend zu verändern.

Die Vision des Joint Ventures ist es, die Vorteile von Wasserstoff zu fördern – und zwar zu einem Preis, der in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten nicht höher ist als der von Diesel. Ziel ist es, Wasserstoff an stationären und mobilen Betankungsstellen verfügbar zu machen, um eine uneingeschränkte grüne Mobilität zu gewährleisten. Die Gründung des Joint Ventures soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein und die Entwicklung erster gemeinsamer Projekte beinhalten.

Im Schwerlastverkehr bietet die Nutzung von grünem Wasserstoff, der eine sehr hohe Energiedichte aufweist, einige Vorteile. Ein Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (Fuel Cell Electric Vehicle, FCEV) hat das Potenzial, eine größere Reichweite zu erzielen, ohne dass sich das Gewicht wesentlich erhöht. Das batteriebetriebene Elektrofahrzeug (BEV) ist besonders geeignet für Lkw, die kürzere Strecken zurücklegen müssen und deren Ladezeiten planbar sind. Das Nebeneinander von BEV und FCEV im Nutzfahrzeugsektor ist daher ein realistisches Szenario.

Quelle: Eon – Pressemitteilung vom 16.09.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

„… endlich mal eine journalistisch eindeutige Begriffswahl mit Erklärung: BEV und FCEV.“

Ja, was am schon jetzt eingetretenen Tod des FCEV-Pkws schon mal nichts ändert!
Und bis spät. 2030 ereilt das gleiche Schicksal aus Kostengründen den FCEV-LKW!

rabo:

Super! – endlich mal eine journalistisch eindeutige Begriffswahl mit Erklärung: BEVs und FCEVs. Beides sind natürlich EVs (Electric Vehicles) – evtl. sogar identische Fahrzeuge. Manche an Elektromobilität interessierten – und durchaus nicht dummen – Mitmenschen sind bei den gängig verwirrenden Begriffen „Elektroauto“ und „Wasserstoffauto“ nämlich davon überzeugt, daß nur das „Elektroauto“ von einem Elektromotor angetrieben wird, während beim Auto mit „Wasserstoffantrieb“ der gefährliche Wasserstoff getankt wird, um dann in einer „Brennstoff“-Zelle verbrannt zu werden.

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