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An einem sonnigen Donnerstagmorgen nicht zur Arbeit zu gehen und stattdessen zum heimischen Bahnhof aufzubrechen ist ein wenig ungewohnt. Ungewohnt vor allem, da man innerhalb der nächsten sechs Stunden am Berliner Hauptbahnhof eintreffen wird. Denn statt Arbeit im üblichen Sinne steht unter anderem das Formel E Rennwochenende in unserer Hauptstadt vor der Tür. Und ich werde mit Jaguar vor Ort sein. In diesem ersten Artikel nehme ich dich mit nach Berlin, in die Britische Botschaft und mit hinter die Kulissen der Formel E sowie der Jaguar I-PACE eTROPHY.
Mit dabei allerhand Eindrücke, welche man nicht aus anderen Magazinen bekommt. Wie immer gilt, wenn dich etwas Spezielles interessiert, lass es uns in den Kommentaren wissen oder schreib uns eine Mail. Doch nun geht’s direkt in die Britische Botschaft, in der uns Sir Sebastian Wood, britischer Botschafter, empfangen hat.
Inhaltsverzeichnis
Natürlich könnte ich nun mit wahrscheinlich weniger interessanten Dingen beginnen, wie der Bahnfahrt – welche übrigens keine Verspätung hatte -, meinem Quartier für die Nächte in Berlin oder generell meiner Vorfreude auf die drei Tage und zwei Abende in der Hauptstadt. Aber dies wollen wir Mal bewusst ausblenden in diesem ersten Artikel und konzentrieren uns auf die tatsächlichen Highlights des ersten Tages. Davon gab es genügend. Angefangen damit, dass ich, um ein Haar dem ganzen Event nicht beiwohnen konnte. Doch dazu direkt im nächsten Absatz mehr…
Red Carpet im Innenhof der Britischen Botschaft
Am gestrigen Donnerstagabend stand auf dem Plan, dass wir mit dem Shuttle von unserem Hotel zur Britischen Botschaft fahren sollten. Hat auch wunderbar geklappt, auch den Weg zur Britischen Botschaft haben wir gefunden. Nur daran gedacht meinen Personalausweis einzupacken habe ich nicht. Also blieb mir nicht viel anderes übrig, als im Berliner Verkehr zurück ins Hotel zu fahren, den Ausweis zu holen und darauf zu hoffen, dass ich noch rechtzeitig zum Beginn des Events vor Ort bin.
Stress pur. Dabei sollte doch alles so entspannt starten, an diesem ersten Abend. Dem Re-Charge-Event, zum Kräfte sammeln vor dem eigentlichen Rennwochenende. Meinem fähigen Taxifahrer sei Dank hat aber alles geklappt und der Eintritt in die Britische Botschaft war mit Personalausweis dann tatsächlich nur noch reine Formsache.
Gerade rechtzeitig zur Begrüßung durch den Britischen Botschafter, Sir Sebastian Wood, bin ich dort eingelaufen. Bekannte Schauspieler, Künstler, und andere Gäste, … waren zu diesem Zeitpunkt längst über den Roten Teppich geschritten. Versteckten sich aber auch am restlichen Abend nicht zu sehr in der Menge, als das ich wirklich etwas verpasst hätte. Spätestens bei der Podiumsdiskussion am Abend waren alle Augen auf die Markenbotschafter und Experten gerichtet.
Doch zurück zum eigentlichen Empfang. In seiner Begrüßungsrede, zum gemeinsamen Event mit Jaguar, in der Britischen Botschaft verlor Sir Sebastian Wood zunächst ein paar Worte zur E-Mobilität an sich. Rückte dabei Jaguar als leuchtendes Beispiel in den Vordergrund, welche sich auf die Fahne geschrieben haben, ab 2020 jedes Modell in irgendeiner Art und Weise elektrifiziert auf die Straße zu bringen. Bestes Beispiel sei hierbei natürlich das E-Flaggschiff, der elektrifizierte SUV I-PACE.
Aber am gestrigen Donnerstag sollte nicht nur dieser eine wichtige Rolle in puncto E-Mobilität spielen, auch die renntaugliche Version, der Jaguar I-PACE eTROPY-Rennwagen sowie das Formel E Rennauto, der I-TYPE III waren vor Ort zu betrachten. Zu bestaunen war dann aber vor allem der vollelektrifizierte E-TYPE. Ein Fahrzeug, welches bereits auf den ersten Blick zu begeistern weiß. Nicht nur wegen seines E-Antriebs, wenn ich ganz ehrlich bin. Der E-TYPE sollte an diesem Abend übrigens noch des Öfteren Gesprächsthema sein.
Doch zunächst brachte Sir Sebastian Woods Großbritannien mit ins Spiel. Um den Brexit ging es dabei allerdings nur am Rande. Viel entscheidender sei, dass mit Jaguar nicht nur der erste bekannte Automobilhersteller bereits in Saison I in die Formel E eingestiegen ist, sondern auch, dass die Batterien der Formel E aus Großbritannien – von Williams Advanced Engineering – stammen. Zumindest gilt dies noch diese und nächste Saison, ab dann dürften die Hersteller ihre eigenen Batterien ins Spiel bringen. Eine gewisse Verbindung von E-Mobilität und Großbritannien ist mit all diesen Argumenten vonseiten Woods unbestreitbar.
Aber spätestens – als er nach seiner Begrüßungsrede – die Schlüssel seines neuen (geleasten) Elektro-Dienstwagen, dem Jaguar I-PACE, in die Hände nahm, war die Verbindung von E-Mobilität und Großbritannien unwiderlegbar. Bis zu diesem Zeitpunkt sei er nur von seinem Chauffeur mit einem I-PACE gefahren worden, nun setzt er sich aber auch Mal selbst hinters Lenkrad. Doch bevor er an diesem Abend nach Hause fahren sollte, stand eine Podiumsdiskussion an.
Podiumsdiskussion: Individualität vs. Elektromobilität – was bietet das Auto der Zukunft?
Im Inneren der Britischen Botschaft sollte an diesem Abend munter diskutiert werden. Auf dem Plan stand das Thema: Individualität vs. Elektromobilität. Wobei ich fairerweise anmerken muss, dass das Thema den Kern der Diskussion nicht sonderlich gut getroffen hat. Daher nun zunächst ein Blick auf die Diskussionsteilnehmer, bevor ich auf einzelne Inhalte der Diskussion eingehe.
- Sir Sebastian Woods, britischer Botschafter in Berlin
- Felix Bräutigam, Chief Commercial Officer Jaguar Land Rover
- Jade Jagger, britische Designerin
- Jürgen Vogel, Schauspieler und I-PACE Fahrer
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Ein Blick auf die Liste der Podiums Diskussionsteilnehmer offenbarte einen bunten Querschnitt, welcher für Abwechslung sorgen sollte. Zunächst einmal wurde die Frage gestellt, was man mit typisch britischen Design verbindet. Wer eingangs nun aufgepasst hat, der wird sich daran erinnern, dass der E-TYPE von Jaguar nochmals ins Gespräch kommen sollte. Und zwar genau jetzt.
Denn für Jürgen Vogel sei der E-TYPE ein Beispiel für typisch britisches Design. Er ging sogar soweit, dass er sich an seine Jugend erinnerte, in der er den E-TYPE aus Zeitschriften ausgeschnitten und bewundert habe. Mittlerweile konnte er als Markenbotschafter von Jaguar den E-TYPE nicht nur mehrmals betrachten, sondern bei einem Oldtimer-Rennen bereits fahren. Wünsche scheinen also doch in Erfüllung zu gehen.
Auch Bräutigam und Woods äußerten sich ähnlich und gaben zu verstehen, dass der E-TYPE durchaus für britisches Design stehe. Interessant war hier der Einschub des britischen Botschafters in Berlin, der zu verstehen gab, dass seine Schwester in der Vergangenheit eine Ausstellung zum Thema “Post War British Design” organisiert hatte und wie sollte es auch anders sein, der E-TYPE war das Highlight der Ausstellung.
Von typisch britischem Design schwenkte man das Thema leicht in Richtung Autos, obwohl wir hier schon längst gelandet waren. Die Frage, was macht gutes Design eines Autos aus wollte beantwortet werden. Dabei muss ich vor allem mit der Antwort von Felix Bräutigam übereinstimmen. Dieser gab zu verstehen, dass eigentlich alle Ikonen mit einem reduzierten, eleganten Design geboren wurden.
Sie positionieren sich dadurch als zeitlose Klassiker, dass man bei deren Design an einem Punkt angelangt ist, an dem es nicht mehr darum geht, was kann ich noch hinzufügen an Akzenten und Details. Vielmehr gehe es darum, dass gutes Design dann erreicht ist, wenn man nichts mehr weglassen kann. Gutes Design von Autos ist laut Bräutigam also durch Eleganz und Purismus geprägt.
Jürgen Vogel seinerseits beantwortete die Frage ein wenig pragmatischer. Ein schönes Auto müsse einen “hübschen Arsch” haben, breit und auffällig. Gutes Design mache er hierbei nicht an einzelnen Details fest, sondern an einem Gefühl. Ein Gefühl, welches sich einfach einstellt. Und dabei sieht er kein Problem, ob es sich um einen Verbrenner oder ein reines E-Auto handelt. Im Gegenteil beides hat seine Berechtigung. Vom I-PACE sei vor allem seine jüngste Tochter überzeugt, welche durch das Panoramadach die Natur beobachten können, bevor sie friedlich in den Schlaf abtaucht.
Die Frage wohin sich E-Mobilität entwickle und was dies mit unseren Städten macht, wurde leider nicht so richtig beantwortet. Wobei gerade zu dieser Frage die interessanteste Aussage des Abends gefallen ist. Von einer bis dahin eher schweigsamen Jade Jagger. Diese hat sich zu Beginn der Diskussion, welche zum größten Teil in Deutsch geführt wurde, eher gelangweilt, kam bei diesem Thema dann aber durchaus in Schwung.
Seit zwölf Jahren fahre Jagger ein E-Auto. Jagger gab in diesem Zusammenhang auch deutlich zu verstehen, dass sie es großartig findet, dass eine britische Automobilmarke wie Jaguar ein solches Fahrzeug wie den I-PACE geschaffen habe und damit eine entsprechende Vorreiterrolle einnehme. Schlussendlich sei es allerdings aus ihrer Sicht egal wie E-Fahrzeuge aussehen oder sich präsentieren.
“Entscheidender sei, dass wir die Welt für die nächste Generation besser hinterlassen. Dafür müssen wir heute bereits die Basis legen. E-Mobilität sein ein großartiges Mittel hierfür.”
E-Fahrzeuge müssten hierfür eher der Funktion und dem an sie gestellten Anspruch folgen, als dem Aussehen. Und dennoch habe es Jaguar eben geschafft ein Fahrzeug zu kreiren, welches gekauft werden will und dennoch nachhaltig ist. Quasi, eine typische Win-Win-Situation.
Sir Sebastian Woods ging bei diesem Thema noch einen Schritt weiter und gab zu verstehen, dass man in Zukunft nicht mehr vor jedem Haus in London zwei, drei Fahrzeuge sehen werde. Vielmehr werden es aus seiner Sicht weniger, dafür intelligentere Fahrzeuge, welche künftig mehr in Bewegung sind und weniger am Straßenrand stehen.
Jaguar Racing – “Meet the Team”
Von der Podiumsdiskussion ging es über in ein geselliges Miteinander der geladenen Gäste. Ein, zwei Kaltgetränke und Kleinigkeiten vom Buffet sollten den Appetit stillen, bevor Jaguar Racing Teamchef James Barclay und seine Rennfahrer einen Blick hinter die Kulissen gewährten und was sie aktuell beschäftigt. Natürlich insbesondere in Bezug auf das bevorstehende Formel E Rennen bzw. die Jaguar I-PACE eTROPHY in Berlin.
Interessant war eingangs vor allem der Vergleich von Barclay, was sich denn gegenüber dem Formel E Rennen 2017 in Berlin geändert habe. So ist es mittlerweile so, dass die Fahrzeuge der aktuellen Generation in der Lage sind, eine ganze Renndistanz ohne Fahrzeugwechsel zu absolvieren. Auf der einen Seite sicherlich interessant die Rennen ohne Unterbrechung zu sehen. Persönlich fand ich aber gerade den Fahrzeugwechsel zur Mitte des Rennens einen interessanten, strategischen Ansatz, damit die einzelnen Teams entsprechend einwirken konnten.
Aber keine Sorge, die FIA hat für entsprechende Alternativen gesorgt. Denn nicht nur dadurch, dass der eigentliche Rennwagen komplett neu daherkommt, auf einen besseren Motor und größere Batterie setzt sowie seine Energie besser zu nutzen weiß, unterscheidet sich die Formel E von der vorherigen Saison. Auch der Rennmodus hat sich geändert. Statt eine feste Anzahl an Runden zu fahren wird 45 Minuten plus eine Runde gefahren. Hier ist Taktik gefragt, da noch ein wenig mehr auf die eigenen Energiereserven geachtet werden muss.
Des Weiteren gibt es einen sogenannten Attack Mode. Damit steht einem Fahrer während des Rennens kurzzeitig mehr Leistung zur Verfügung, um andere Autos zu überholen oder die Position zu verteidigen. Innerhalb dieses Modus steigt die Leistung von 200 kW (272 PS) auf 225 kW (306 PS) an. Die Fahrer sind laut Reglement verpflichtet, den Attack Mode im Rennen zu nutzen. Wie oft und wie lange der Attack Mode genutzt werden darf, legt die FIA vor jedem Rennen fest. Dabei erfolgt die Info laut Barclay erst knapp eine Stunde vor Rennbeginn.
Mitch Evans und Alex Lynn – Fahrer des Formel E-Teams
In dieser Saison wird das Formel E Team durch den Neuseeländer Mitch Evans sowie den Londoner Alex Lynn vertreten. Evans konnte in seiner jungen Karriere bereits zahlreiche renommierte Titel in Australien und Neuseeland erlangen. 2012 gelang es ihm zudem in der GP3 den Meistertitel zu gewinnen. 2016 hat Evans seinen Platz im Cockpit des Jaguar Panasonic Racing Teams erhalten. Und in dieser Saison, beim Formel E Rennen in Rom, den ersten Platz für Jaguar Panasonic Racing eingefahren.
Sein Teamkollege Alex Lynn (25) ist gerade einmal vier Rennen an der Seite von Evans. Scheint sich aber schon gut eingelebt zu haben. Ihm fehle dieses Jahr in Berlin der Vorteil, dass er die Strecke noch nicht kenne. Einen Vorteil, welchen Evans auf seiner Seite weiß. Denn dieser kennt die Strecke bereits und kann entsprechend schneller wieder in seinen Flow finden. Schlussendlich wird sich am Renntag am Samstag entscheiden, wer von Beiden vorne mitfährt.
Célia Martin und Andrea Kaiser – Frauenpower in der Jaguar I-PACE eTROPHY
Einen Hauch spannender war für mich persönlich das Gespräch mit Célia Martin, der Rennfahrerin des Viessmann Jaguar eTROPHY Team, welche ich bereits in München kennenlernen durfte. Kurz zur Auffrischung, bei der I-PACE eTROPHY handelt es sich um den weltweit ersten Markenpokal für von Serienfahrzeugen abgeleitete Tourenwagen. Bei den zehn Läufen der Saison 2018/19 werden bis zu zwanzig identische Modelle des elektrischen Performance-SUV – derzeit elf – in den Straßenschluchten weltweit bekannter Metropolen um Sieg und Punkte kämpfen.
Die junge Französin zeigt sich nach den ersten Rennen noch immer begeistert vom spritzigen Antrieb und dem überzeugenden Bremsverhalten des I-PACE – sowohl auf der Strecke, als auch auf der Straße. Dabei verschließt sie sich nicht dem direkten Vergleich mit Jaguar-Verbrennermodellen, welche sie von ihren Fahrten auf dem Nürburgring nur allzu gut kennt. Für sie ist die I-PACE eTROPHY übrigens die erste Rennserie, an welcher sie teilnimmt.
Martin gab während des Gesprächs zu verstehen, dass für sie jede Strecke eine Herausforderung sei. Zwar kenne man diese aus Simulationen und von entsprechenden Vorbereitungsmaterialien. Selbst auf diesen zu fahren ist jedoch etwas ganz anderes. Jede Strecke sei ein neues Abenteuer und es zeige sich erst im Training was einen erwartet.
Fazit: Vorfreude auf das Rennwochenende
Die Vorfreude auf das Rennwochenende in Berlin ist nach dem Abend in der Britischen Botschaft nicht sonderlich gebremst worden. Im Gegenteil, ich verspüre noch mehr Vorfreude vor Ort mit dabei zu sein und entsprechende Blicke hinter die Kulissen zu riskieren. Vor allem da die Jaguar I-PACE eTROPHY nun auch erstmalig dort fährt, wo sie noch im vergangenen Jahr vorgestellt wurde.
Auch die Veränderungen in der Formel E und die damit verbundenen Herausforderungen versprechen Abwechslung auf der Strecke. Aber am besten sollte man sich davon selbst überzeugen. Wer es sich also noch überlegen möchte. Karten gibt’s sicherlich noch…
Eine bezahlte Zusammenarbeit/Kooperation mit Jaguar