Elektroauto-Fabrik in Grünheide: So soll Teslas Giga Berlin aussehen

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Tesla

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Tesla braucht keine große PR-Maschine. Es reicht ein einziger Tweet von Tesla-Chef Elon Musk, mit einem schicken Bild und nur zwei Worten, um weltweit Aufmerksamkeit zu erregen. Denn zuletzt postete Musk eine computergenerierte Vorschau der künftigen Gigafactory in Berlin, wo der Elektroauto-Primus ab dem kommenden Jahr sein Erfolgsmodell Model 3 sowie den auf der selben Plattform aufbauenden SUV Model Y produzieren will. Der Tweet wurde bislang gut 30.000 mal kommentiert und retweetet und erhielt mehr als 320.000 Gefällt-mir-Herzen.

Business Insider hat sich die Mühe gemacht, Brancheninsider nach Hintergrund-Infos zur Giga Berlin zu befragen. Mit einigen interessanten Erkenntnissen. Die auf dem Bild zu sehenden Solarpanels etwa seien nicht im Bauantrag von Tesla zu finden. Dies habe den einfachen Grund, dass diese nicht antragspflichtig seien. Tesla soll vorhaben, das gesamte Dach der Gigafactory mit Solarpanels zu bestücken, um dadurch möglichst viel Energie selbst zu gewinnen.

Über dem Eingangsbereich ist auf dem Dach ein Bungalow-artiger Aufbau zu sehen. Ob es sich dabei um ein Café oder einen von Musk (scherzhaft?) angekündigten Technoclub – oder wie er es nennt „Rave-Cave“ – handelt, sei noch nicht entschieden. Bei dem auf dem Bild zu sehenden Lkw soll es sich bereits um die von Tesla selbst entwickelten und produzierten Elektrotrucks „Semi“ handeln. Diese sollen für Zulieferungen und ausgehende Frachten eingesetzt werden. In der quadratischen Nebenhalle am rechten Bildrand soll die Produktion von Antriebssträngen, also der Achsen mitsamt der E-Motoren stattfinden

Offen sei immer noch, ob Tesla in Grünheide auch Batterien fertigen will oder nicht. Sollte dies der Fall sein, so sei der Bau einer weiteren Halle geplant, so Business Insider. Die vielen Bäume auf dem Bild seien nicht zufällig dort platziert, heißt es weiter: Tesla wolle auf dem Gelände, wo Bäume eingezeichnet sind, auch welche pflanzen. Dabei dürfte es sich sicherlich nicht um jene Art Wald handeln, den Tesla auf dem Gelände zunächst gerodet hat. Der Wald, besser: Forst, bestand zuvor aus einer industriell angepflanzten Monokultur Kiefern mit geringer Biodiversität, welche für die Produktion von Papier und Pappe vorgesehen waren und früher oder später ohnehin gefällt worden wären.

Quelle: Business Insider – Teslas Plan für die Gigafactory bei Berlin: E-Trucks, ein Rave-Cave und womöglich doch Batterien für die E-Autos

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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TeZet:

…wenn ich nur aufhören könnt !!!!
Nö, nö, ich benötige kein Aufputschmittel, das Leben ist berauschend genug, mein lieber Patrick :-)

Patrick:

Bestimmt ein cooles Zeug, welches Sie da rauchen, mein lieber TeZet!

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