Ladekarten-Salat adé: Girokarte wird zur Ladekarte

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Parkstrom GmbH

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Einstiegsschwelle für E-Autos muss fallen, damit diese im Massenmarkt Fuß fassen können. Dies ist eine unbestreitbare Tatsache. Um dies zu ermöglichen gilt es Dinge wie Elektroauto laden so einfach wie möglich zu gestalten. Idealerweise indem man an der Ladestation mit EC- oder Kreditkarte an der Ladestation bezahlen kann. Parkstrom macht hierfür den Weg frei.

Für Kunden des Anbieters für Ladeinfrastruktur Parkstrom ist zahlen mit der Girokarte bereits Realität: Das Berliner Unternehmen bietet mit Giro-e ein innovatives, vertragsfreies Direct Payment Verfahren an, das dazu beiträgt, die Elektromobilität einfach und barrierefrei zu nutzen. In der Praxis erfolgt die Autorisierung und Freischaltung einer Ladesäule kontaktlos durch eine NFC-fähige EC-Karte, die mittlerweile fast alle Bankinstitute ausgeben.

Sollte sich das System durchsetzen könnten die aktuell bundesweit im Umlauf befindlichen rund 50 Millionen Girokarten das neue System als Deutschlands größtes und benutzerfreundlichstes „Ladekartensystem“ gelten lassen. Bezahlt wird dank eichrechtskonformer Ladetechnik kWh-genau. Auf dem Kontoauszug erscheint ein Link, der zur Beleg-Abrufmaske führt, über die eine druckfähige Rechnung erstellt werden kann.

„Seit 2012 realisieren wir erfolgreich Ladeinfrastruktur-Projekte. Als eMobility-Pionier sind wir auch ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, das Bezahlen beim halböffentlichen und öffentlichen Laden zu vereinfachen. Mit unseren Giro-e-fähigen Ladelösungen erhöhen wir die Attraktivität der Elektromobilität, weil das Laden von Elektroautos dadurch noch komfortabler wird.“ – Stefan Pagenkopf-Martin, Parkstrom-Geschäftsführer Stefan Pagenkopf-Martin

Nicht nur für E-Auto-Fahrer bietet dieses System seine Vorteile. Infolge der wegfallenden Gebühren, die in der Regel für Roaming und Elektromobilitätsprovider anfallen, bietet das neue Direct Payment Verfahren für Ladesäulenbetreiber einen größeren wirtschaftlichen Spielraum, den sie auch dazu nutzen können, den Ladestrom günstiger anzubieten.

Während im Roaming-Verfahren zu den Kosten, die ein Ladeinfrastruktur-Anbieter berechnet, noch je nach Anbieter über 50 Prozent an Roaming und Providerkosten auf den Preis für den Kunden aufgeschlagen werden, fällt bei der Direct Payment-Lösung Giro-e nur eine Bankgebühr von wenigen Cent an.

Quelle: Parkstrom – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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bergfex:

Die Kommentare stammen aus dem Jahr 2019, als das Bezahlen an der Ladesäule mit EC- oder Kreditkarte großmächtig angekündigt worden ist. Und wo sind wir heute, im Oktober 2020? Keinen Schritt weiter. Wie so vieles in der E-Mobilität bleibt es meist bei Ankündigungen. Tesla macht es noch immer vor: Anstecken und laden, ohne Karte, ohne Smartphone, einfach nur laden, abgebucht wird dann vom Konto, ohne dass man was dazutun muss.
Nur so geht’s.

Stefan Dantinger:

Warum nicht einfach mit dem Händy per NFC zahlen? Klappt doch schon perfekt. Was dort zum Abbuchen hinterlegt ist (Prepaid Guthaben, Bankkonto, Mobilfunk Vertrag, virtuelle Kredit Karte oder Bitcoins) ist doch egal.

Stefan Dantinger:

Deutschland verliert so in vielen Bereichen den Anschluß, weil viele Manager unfähig sind und nur auf einen schnellen ROI (Return of Invest) fixiert werden. Das Kundenerlebnis steht an erster Stelle. Und das geht nur mit maximaler „Einfachheit“.

Matthias:

Die EC/Kreditkartengebühren sollen zu hoch sein? Wieso funktioniert es dann beim Parkautomat?
Und als Abhilfe wurde das eRoaming erfunden, das in Wucher ausartet!
Ne, ne, da hat sich das alte Denken der Stromanbieter „Mein Kunde“ durchgesetzt und jeder wollte für „seine“ Kunden die „beste“ Lösung anbieten.

Markus Doessegger:

Genau so ist es, super Kommentar.
Zum Beispiel Anbieter=Plugsurfing ( https://www.plugsurfing.com/map ).
Da gibt es schon 10-tausende von Ladepunkten vom Norkap bis nach Sardinien und von Irland bis nach Griechenland, Marocco, ja sogar Mailaysia,Indien, Somalia und die Philipinen sind mit dabei.
Estland, Litauen und Lettland sind da auch dabei Herr Ennulat. Dazu kommen wie gesagt all die Ladepunkte in den über 5000 Chargehotels. Wenn Ihnen das nicht reichen sollte, dann weiss ich auch keine weitere Hilfe mehr.
Bei Plugsurfing anmelden, eine Kreditkarte angeben und sie erhalten einen Token. Abgerechnet wird bei mir über Latschriftvervahren, als direkter Abzug, ohne mein Einwirken.
Übrigens, ich bin bei Plugsurfing seit 5 Jahren. Das Netzwerk wächst exponentiell.
Leider sind die Ukraine, Russland, Kazakhstan und Belarus noch nicht dabei.
Also das ist der einzige Token, den ich habe. Das heisst Sie reisen ganz ungestresst schon heute Quer durch Europa.
Noch fragen ?

Geist aus der Lampe:

Wünschenswert wäre es, aber es wird ein Traum bleiben in der Breite.
In meiner Umgebung (im Barnim) betreiben hauptsächlich die Kreiswerke Ladestationen. Die Dinger haben nicht einmal Displays, der Status wird per LED angezeigt.
Über Bezahlterminals brauchen wir in solchen Säulen nicht zu reden, dass ist zu teuer!
Und das ist in der Breite bei „Schnarch“-Ladern hin der Regel der Fall.
Diese Lader sind mehr Enthusiasmus als Geschäftsmodell, da kommen in der Woche vielleicht 1-2 Fahrzeuge, nicht mehrere pro Tag.

Mit ein paar Cent ist es nicht getan, die paar Cent sind die Grundgebühren pro Transaktion, da kommen Prozente hinzu die sich nach dem Transaktionswert berechnen und Kosten die für Hardware und deren Unterhalt.
https://www.bezahlexperten.de/ratgeber/kartenzahlung-kosten-haendler/
Da kann man bisschen dazu lesen, die gehen von 11 Euro Fixkosten pro Monat aus für das Terminal, ohne auch nur eine Transaktion.
Das sind bei 0,40 Cent pro kWh Einnahmen 27,5 kWh die geladen werden müssen nur um das Terminal zu bezahlen – unter der Annahme, dass der Strom nichts gekostet hat. Realistisch sind es wohl dann 2 Fahrzeuge die laden müssen ohne das man was verdient um das Terminal zu bezahlen.
Des gleiche kann man noch mal für die Säule und deren Unterhaltung rechnen.
Braucht man 3-4 Ladungen für alles in Summe.
Da hat man noch nichts verdient.

Die Betreiber machen das nicht aus Jux und Dollerei mit den eigenen Karten, die können auch rechnen.
Bei eigenem Kartensystem braucht man für eine einfache Typ2-Säule einen beliebigen Einplatienencomputer (Raspberry Pi und Kollegen), ein Mobilfunkmodem, einen Kartenleser + ein bisschen Elektrotechnik, die Elektronik bekommt man spottbillig überall, die Elektrik sind größtenteil Standard-Komponenten aus dem Elektro-Großhandel, fertig ist die Säule.
Die Karten bekommt man im 100er-Pack für paar Euro, ebenfalls Standardware.
Ein EC-Kartenleser hingegen ist ein Spezialgerät, was externes, teureres Personal und Hardware kostet, sicher auch verbunden mit Vorschriften wie man das verbauen darf.
Beim eigenen Kartenleser wandern die Daten per Mobilfunk in ne Datenbank, einmal im Monat wird mit allen Roaming-Partnern abgerechnet und dann paar Mails automatisiert per PDF versendet und autsmatisiert Geld eingezogen.
Nahezu kein Aufwand, dafür aber ne Stange Geld an Hardware, Wartung und Gebühren gespart.

Stefan Balz:

Leute, wir schreiben das Jahr 2019.

Da sollte es doch eigentlich möglich sein, sich bei einem Anbieter online anzumelden, die Zahlungsdaten zu hinterlegen und dann einfach OHNE irgendwelches Gefummel Strom zu tanken. Einstecken und los. Egal wo und bei wem.

Das Ladekabel am Tesla SC erkennt ja meinen M3 auch und rechnet danach automatisch ab. Und zwar in ganz Europe. Keine Karte, kein QR-Code, keine Geheimzahl, nix. Einfach Einstecken und Laden.

Andreas:

Wehret den Anfängen mit der Girocard. Dieses System muss von Anfang an unterbunden werden. Hat ein ausländischer Besucher zumindest theoretisch die Möglichkeit, sich für die zahlreichen Ladekarten zu registrieren (viele arbeiten eh international), fiele diese Möglichkeit mit der Girocard weg. Dann wird eine Schengen-Innengrenze für Elektroauto-Fahrer genauso unüberquerbar wie z.B. bei der Eisenbahn.

Das System muss von Anfang an für alle gängigen Kreditkarten (meinetwegen auch für die sinnlose Girocard) ausgelegt sein. Hier muss der Gesetzgeber eingreifen.

Köln Bonner:

Und was ist mit Besuchern aus dem Ausland? Leider gibt es eine Girocard nur bei deutschen Bankkonten. Ich hätte kontaktlose Kredit- oder Debitkarten für besser gehalten.

Markus Doessegger:

Grundsätzlich haben Sie natürlich recht Herr Ennulat. Das was schon immer ein handycap und zwar weltweit.
Also mit meinem Tesla Model 3 ( SuC, DeC, Ionity und mit plugsurfing reicht aus ) fahre ich Europaweit ohne Kundenkarte, ja sogar kostenlos in über 5000 chargehotels.

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