Es scheint wohl so, als ob man bei Daimler mit dem Gedanken spielt künftig elektrische Smarts in China zu bauen. Dies berichtet zumindest „Bloomberg“ mit Verweis auf Unternehmenskreise. Mittlerweile würde man sich bereits in entsprechenden Gesprächen mit dem eigenen, langjährigen Partner BAIC befinden. Gemeinsam könnte man ein entsprechendes Joint Venture zur Produktion der E-Smarts in China ins Leben rufen. Konkret stehe ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen Daimler und BAIC-Tochter Beijing Electric Vehicle (BJEV) zur Debatte.
Sinnvoll wäre die Fertigung vor Ort in China durchaus. Denn aktuell werden die E-Smarts in Europa gefertigt und nach China importiert. Allerdings im Vergleich zu anderen Elektroautos im Kleinwagensegment relativ hochpreisig und damit nicht konkurrenzfähig. Eine Produktion vor Ort könnte also ihren Teil dazu beitragen die Kosten entsprechend zu senken. Gerade für Chinas Großstädte dürfte der E-Kleinwagen genau die richtige Größe mit sich bringen.
Ab September übernimmt mit Katrin Arndt, eine Managerin mit langjähriger internationaler Erfahrung, die Leitung von Smart. Mit ihrer Erfahrung aus unterschiedlichen leitenden Funktionen in Marketing und Sales sowie bei der kulturellen Weiterentwicklung von Daimler durch die konzernweite Initiative Leadership 2020, wird sie die Marke Smart erfolgreich in die Zukunft lenken, Britta Seeger, Vorstandsmitglied der Daimler AG noch im Juni 2018. Arndt könnte dann auch den Ausbau des China-Geschäfts vorantreiben.
Der Schritt nach China wäre sicherlich mutig, wenn auch nicht ganz so waghalsig, wie die Entscheidung, dass Daimlers Stadtauto-Marke Smart ab dem Jahr 2020 in Europa keine Verbrennungsmotoren mehr anbieten will und stattdessen nur noch auf Elektroautos setzt. Wobei, ganz ehrlich, wir freuen uns über diesen Schritt. Und eine Idee, was man mit alten Lithium-Ionen-Akkus der E-Smarts in China nach ihrem Einsatz anfangen kann, die haben wir auch schon…
Im März 2018 wurde bekannt, dass Daimler die Zusammenarbeit mit seinen chinesischen Partnern intensiviert. Sowohl mit BAIC als auch BJEV, dadurch wird es für Daimler möglich ein noch besseres Verständnis für die Bedürfnisse der chinesischen Kunden zu erlangen. Besonders interessant ist hier vor allem der bereits angesprochene New Energy Vehicles-Sektor.
Geht es nach einem aktuellen Bericht der China Automotive News soll bereits in 2018 mit der Produktion des ersten EQ-Modells in China begonnen werden. Im gemeinsam geführten Werk, des Gemeinschaftsunternehmens Beijing Benz Automotive (BBAC) im Pekinger Stadtbezirk Shunyi, von BAIC und Daimler, soll der EQC gefertigt werden. Mit dem Marktstart wäre demnach bereits 2019 zu rechnen.
Quelle: Electrive.net – Daimler fasst China-Fertigung des E-Smart ins Auge