Die Bundesregierung möchte künftig neben der Förderung von E-Autos durch die Kaufprämie auch E-LKWs verstärkt fördern. So scheint es, als ob Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) plant, dass E-LKW ab dem kommenden Jahr keine LKW-Maut mehr zahlen müssen. Dies könnte Unternehmen, die auf einen Umstieg in Richtung E-Mobilität setzen, den entscheidenden Anstoß geben. Durch die Einsparung der Maut könnten Unternehmen eine jährliche Ersparnis von einigen Tausend Euro pro Fahrzeug realisieren.
Scheuer hat das Programm im Rahmen der Klausurtagung in Meseberg vorgestellt und es als Maßnahme zur Verbesserung der Luft in unseren Städten benannt. Aus seiner Sicht der richtige Anreiz für Unternehmen auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen. Dem entgegen steht allerdings die Tatsache, dass es derzeit eher wenige serienreife Modelle von Lkw-Herstellern wie Daimler. Bislang sind nach Behördenangaben etwa 12.000 Fahrzeuge im Einsatz, die von der Maut ausgenommen würden. Im Durchschnitt könnten diese Fahrzeuge pro Jahr gut 5.000 Euro an Mautkosten sparen.
Dies hängt auch damit zusammen, dass ab Juli 2018 die LKW-Maut deutlich ausgeweitet wird. So fällt diese dann nicht allein auf den 15.000 Kilometern Autobahnen, sondern auch noch auf 40.000 Kilometern Bundesstraßen an. Somit wird die Befreiung durch den Einsatz von E-LKW noch relevanter. Gerade, weil die elektrifizierten LKW aufgrund ihrer eher geringen Reichweite eh meist auf Bundesstraßen unterwegs sind. Mit der Lkw-Maut, vor zwölf Jahren eingeführt, nimmt die Bundesregierung etwa fünf Milliarden Euro pro Jahr ein.
Quelle: Süddeutsche Zeitung – E-Lastwagen sollen von Lkw-Maut befreit werden