Corona verschont niemanden, selbst dann, wenn man sich nicht mit dem Virus infiziert hat. Auch das Elektroauto-Start-up e.Go Mobile ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste Anfang April beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt – eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung. Trotz der misslichen Lage zeigte sich Prof. Dr. Günther Schuh weiterhin positiv gestimmt, für die Zukunft seines E-Auto-Start-Ups. Ganz so gut scheint es dennoch nicht zu laufen.
Erst Ende Juni haben wir erfahren, dass wegen der drohenden Insolvenz des E-Auto-Start-ups müsste sich VW eine andere Fertigungsstätte für das Spaßmobil suchen. Selbst herstellen allerdings wolle Volkswagen den ID.Buggy nicht. Anfang Juli erreicht uns nun die Information, dass das Amtsgericht Aachen das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen des Elektroautoherstellers e.GO Mobile AG aus Aachen eröffnet hat. Dies bedeutet, dass der bisherige Vorstand, ergänzt durch den Generalbevollmächtigten Dr. Paul Fink aus der auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei FRH, weiterhin operativ verantwortlich bleibt. Zum Sachwalter bestellte das Gericht Dr. Biner Bähr von der Kanzlei White & Case.
Durch die Möglichkeit der Eigenverwaltung bestätigt, dass Amtsgericht Aachen dem Unternehmen, dass dieses weiterhin attraktiv sei und eine positive Zukunftsprognose habe. Ein wichtiges Zeichen. Die e.GO Mobile setzt die Verhandlungen mit potenziellen Investoren fort. „In den letzten Monaten haben wir viele aussichtsreiche Gespräche sowohl mit nationalen als auch internationalen Investoren geführt. Wir sind daher zuversichtlich, mit etwas mehr Zeit eine gute Lösung zu finden“, so Prof. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG.
“Das Interesse am e.GO Life ist nach wie vor sehr groß. Wir arbeiten weiter mit vollem Einsatz daran, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten.” – Prof. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG
Aber auch an anderer Stelle reagiert das Unternehmen, um die Insolvenzmasse zu schonen setzt das Start-Up für den Monat Juli die Produktion sowie alle Entwicklungstätigkeiten aus. Daher sind für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab heute Kurzarbeitsregelungen vorgesehen. Der Verkauf der bereits produzierten e.GO Life sowie die Probefahrten finden weiterhin in vollem Umfang statt. Auch der Kundenservice sowie der After Sales Service stehen wie gewohnt zur Verfügung.
Quelle: e.GO Mobile – Pressemitteilung vom 01. Juli 2020