e.GO Mobile aus Aachen will Elektroauto-Produktion verdoppeln

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e.Go Mobile

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Es läuft beim Elektroauto-Start-up e.GO Mobile aus Aachen. Zu einem Grundpreis von attraktiven 15.900 Euro bringt das Unternehmen noch in diesem Jahr sein erstes Fahrzeug in die Produktion, den Kleinwagen Life. Und der ist schon vor Produktionsbeginn Mitte Mai ein Renner. So sehr, dass e.GO Mobile schon tausende Vorbestellungen vorliegen. Aus diesem Grund hat sich das Start-up entschieden, die Produktion seines Erstlings zu verdoppeln, wie e.Go Mobile-Chef Günther Schuh in einem Interview mit dem Magazin Generation E der Automobilwoche bekanntgab.

„Zu Beginn unserer Planungen hatten wir noch mit 10.000 Fahrzeugen pro Jahr gerechnet. Inzwischen gehen wir von mehr als 20.000 pro Jahr aus, die wir in zwei Schichten herstellen werden.“ – Günther Schuh, Vorstandschef des Elektroauto-Start-ups e.GO

Notfalls“ könne e.Go sogar auf drei Schichten erhöhen und die Produktion um tausende weitere Fahrzeuge pro Jahr steigern, ergänzte er. Den günstigen Preis für das Elektroauto, den andere Hersteller so schnell wohl nicht unterbieten können, resultiere aus „unserer Strategie, erprobte und sichere Komponenten auf dem Markt zuzukaufen“, erklärte Schuh. Und das für die Produktion notwendige Grundkapital in Höhe von „etwa 110 Millionen Euro“ sei bereits gesichert: „Durch den Verkauf von Street-Scooter an die Deutsche Post hatten wir genügend liquide Mittel für die Startphase“, so der e.GO-Chef, der an der Entwicklung des Elektro-Transporters für die Post maßgeblich beteiligt war.

Die ersten e.Go Life sollen ab Oktober 2018 an die Kunden gehen. Ab 2019 soll die Jahresproduktion bereits 15.000 Autos betragen. Die Folgekosten für den Produktionshochlauf ab dem Jahr 2019 in Höhe von bis zu 120 Millionen Euro könne das Unternehmen stemmen, „dank strategischer Investoren voraussichtlich alles mit Eigenkapital“, sagte Schuh in dem Interview. Ab 2022 soll es dann richtig gut laufen für die Aachener: Schuh plant bis zu 100.000 produzierte Fahrzeuge pro Jahr in vier Werken.

Quelle: Ecomento.de – e.GO Mobile bestätigt Verdopplung der Produktion

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Strauss:

Ein E Auto unter 250 Km REichweite wird nie ein Volksauto und bleibt der Post vorbehalten. Die können am Morgen Post ausfahren und jeden Nachmittag an die Ladesäule.

R. Schreck:

Das sind sehr optimistische Zahlen und ich wünsche ihnen, dass sie Wirklichkeit werden.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit einem Fahrzeug ohne mind. 11KW Ladung so richtig glücklich werden kann, denn so ist man an einem Tag weitgehend auf die einmalige Reichweite des Akkus beschränkt ob man will oder nicht.
Stünde ich vor der Entscheidung ein solches Auto zu kaufen, wäre das ein Ausschlusskriterium. Bitte überdenken Sie das nochmal. Ist es wirklich so ein Problem einen etwas schnelleren Lader einzubauen? Meine Bitte an e.go wäre, das nochmal zu überdenken. Es kann doch nicht so ein großes Problem sein einen etwas schnelleren Lader einzubauen.

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