E-Auto-Förderung endet schon am Sonntag

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Daniel Krenzer
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Nun geht alles ganz schnell: Nachdem vor wenigen Tagen klar wurde, dass die E-Auto-Förderung früher als geplant – das wäre 2025 – enden soll, steht laut übereinstimmenden Medienberichten fest: Wer noch eine Umweltprämie für sein privat erworbenes Elektroauto geltend machen möchte, muss spätestens am Sonntag, den 17. Dezember, seinen Antrag eingereicht haben. Die gewerbliche Förderung war ohnehin bereits im Herbst ausgelaufen.

Zwischenzeitlich hieß es eigentlich, dass die Förderung wohl zum Jahresende auslaufen soll. Dann sollte die Fördersumme ohnehin sinken auf dann maximal 4.500 Euro inklusive Händleranteil. Doch nun ist die Umweltprämie für Elektroautos schon am Montag Geschichte. Wer also noch davon profitieren will, muss sich beeilen. Der Haken: Für den Antrag muss eigentlich der Fahrzeugbrief vorliegen, das Elektroauto also ausgeliefert und auch zugelassen sein. Somit dürften einige, die eigentlich mit der Umweltprämie gerechnet haben, nun kurzfristig leer ausgehen. Am Samstag sind offenbar viele Händler noch aktiv geworden, um kurzfristige Anträge noch ermöglichen zu können.

Zäher Kompromiss im Haushaltsstreit

Vorausgegangen war eine Haushaltskrise, ausgelöst durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Das hatte entschieden, dass ein umgewidmetes Sondervermögen in Höhe von 60 Milliarden Euro, das statt für Folgen der Corona-Pandemie für den Klima- und Transformationsfonds genutzt werden sollte, nicht rechtens und somit nichtig ist. Allein für 2024 fehlten somit auf einen Schlag 17 Milliarden Euro im Bundeshaushalt. Nach langen Debatten hatte sich die Ampel-Koalition auf Sparmaßnahmen unter Einhaltung der Schuldenbremse verständigt. Schon vor der Förderung von E-Autos wurden andere Förderprogramme auf Eis gelegt.

Seit 2016 hatte die Bundesregierung inzwischen den Kauf von mehr als 2,1 Millionen Elektrofahrzeugen finanziell bezuschusst. Die Reaktionen auf den Wegfall der Prämie fallen in der Branche unterschiedlich aus. Während manche befürchten, dass der ohnehin schwächelnde Absatz von E-Autos nun weiter einsacken dürfte, sehen andere darin kein allzu großes Problem. So schreibt Peter Schwierz, Chefredakteur von Electrive, auf LinkedIn: „Ja, es wird eine Delle geben. Aber mittelfristig kommen wir so vielleicht mal zu realistischen Preisen und echtem Wettbewerb.“ Durch dass ein Teil der Prämie von den Herstellern bezahlt werden musste, gehen viele davon aus, dass dieser Preisbestandteil ohnehin zuvor aufgeschlagen wurde.

Mehr günstige E-Autos angekündigt

Auch wenn bei einer Betrachtung der Kosten über die gesamte Nutzungsdauer auch heute schon Elektroautos für sehr viele Nutzer die günstigste Wahl sein dürfte, sind die Anschaffungspreise aktuell noch sehr hoch. Das schreckt viele Käufer noch davon ab, auf die Elektromobilität umzusteigen Aber bereits für 2024 sind mehrere günstige Modelle angekündigt, die zu Game Changern werden könnten – auch wenn nun vom durch die Hersteller genannten Preis keine staatlichen Förderungen mehr abgezogen werden können. Und zuletzt gab es auch auf Elektroautos wieder eher Rabatte bei den Händlern.

Quelle: Tagesschau – „Konsequenz aus Haushaltsurteil: Förderung für E-Autos läuft morgen aus“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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