Das Design von BMW gehört seit Jahrzehnten zu den markantesten in der weltweiten Autoindustrie. Immer wieder gab es große Designsprünge, Tabubrüche und überraschende Neuanfänge. Gerade in den vergangenen Jahren polarisierte das BMW-Design bei den Kunden in aller Welt mehr als je zuvor – nicht nur durch seine charakterstarke Niere. Nachdem sich BMW mit den Modellen der neuen Klasse ab Mitte kommenden Jahres nicht nur in Sachen Antrieb, sondern auch bei Nachhaltigkeit und Design in eine neue Ära aufschwingt, stellen sich die Bayern für die Jahre danach neu auf.
Nachdem Maximilian Missoni, bisher für das Design der Polestar-Modelle verantwortlich, vor wenigen Wochen von Audi-Designer Philipp Römers ersetzt wurde, war es für viele kein Geheimnis mehr, dass es Missoni von Göteborg nach München zieht. Hier wird er jedoch nicht wie von einigen erwartet, Nachfolger von Adrian van Hooydonk, sondern zumindest zunächst Teil einer Doppelspitze, die unter dem langjährigen BMW-Chefdesigner neu erschaffen wurde.
Maximilian Missoni, zuvor unter anderem bei Marken wie VW, Volvo und Polestar, ist ab diesem Herbst für die BMW-Modelle der oberen Mittelklasse, Oberklasse sowie der neuen Nobel-Submarke BMW Alpina verantwortlich. Oliver Heilmer, der bisher das Mini Designteam leitete, verantwortet zukünftig Kompakt- und Mittelklasse sowie die sportlichen M-Modelle aus Garching.
Domagoj Dukec wechselt von BMW zur Konzerntochter Rolls-Royce, während Anders Warming, bisher Rolls-Royce-Chefdesigner, bei BMW das Advanced-Designteam und die Tochtergesellschaft Designworks übernimmt. Durch diese Rochade wird Holger Hampf, bisher Leiter Designworks, der Leiter des Mini-Designteams. Neu erschaffen wurde eine markenübergreifende Abteilung Farb- und Materialdesign von BMW, Mini und Rolls-Royce, die auf dem Status einer Einzelmarke zukünftig Claudia Braun verantwortet.
„Technologie und Kundenpräferenzen verändern sich aktuell so schnell wie nie zuvor“, so Adrian van Hooydonk, „Automobildesign ist vielfältiger geworden. Dabei spielen die Gestaltung von digitalen Erlebnissen und Sound eine immer wichtigere Rolle, genauso wie nachhaltige Materialien und Rezyklate. Deshalb kommt es mehr denn je auf jedes Detail sowie auf das ganzheitliche und harmonische Zusammenspiel der verschiedenen Elemente an.“