Diese vier Elektroautos will BYD in Europa bauen

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Automobilhersteller BYD baut aktuell in Ungarn sein erstes Werk in Europa, nachdem zuvor unter anderem das Saarland als Standort verworfen worden war. Wie Business Insider unter Berufung auf Aussagen von BYD-Europachefin Stella Li berichtet, soll der Hochlauf der Produktion in Szeged nahe der Grenze zu Serbien bereits Ende 2025 starten. Ursprünglich war mit einem Produktionsstart ab 2027 gerechnet worden, doch die Chinesen liegen offenbar deutlich vor diesem Zeitplan. „Die ersten beiden Autos, die wir produzieren, werden der Dolphin und der Atto 3 sein“, wird die Managerin zitiert.

Beim BYD Atto 3 handelt es sich um ein Kompakt-SUV, das wir ebenfalls bereits testen durften. Beim BYD Dolphin handelt es sich um ein ebenfalls kompaktes Elektroauto im Format eines VW ID.3. Doch dabei soll es nicht bleiben. Mit dem BYD Atto 2 soll später noch ein etwas kleineres Crossover-SUV in Europa gebaut werden, und dann soll sogar der Elektro-Kleinstwagen Seagull in einer eigenen Europa-Version seinen Weg auf die Produktionsstraßen in Ungarn finden. Die größeren Modelle wie der Tang, der Han, der Seal und der zuletzt vorgestellte Sealion 7 sollen weiterhin aus China ihren Weg nach Europa finden.

BYD will also vor allem kleine Elektroautos direkt in Europa herstellen. Das ist logisch, denn kleinere Elektroautos sind aktuell noch vergleichsweise teuer, die EU-Strafzölle wiegen hier also doppelt schwer. Außerdem haben die europäischen Automobilhersteller selbst noch längst nicht alle kleine und günstige Elektroautos entgegenzusetzen – vor allem bei den deutschen Herstellern mangelt es aktuell noch daran. BYD will diese Lücke offenbar geschickt ausnutzen. Derzeit werden noch alle Elektroautos des Herstellers von China in die EU importiert und unterliegen somit den seit November geltenden Sonderabgaben.

„Die Produktionsstätte in Ungarn ist zentral für die Markteroberungspläne von BYD in Europa, da der Konzern dann unabhängig von den von der EU beschlossenen Zöllen auf chinesische E-Auto in Europa auftreten kann“, schreibt der Business Insider dazu. Es ist das erste Pkw-Werk eines chinesischen Herstellers in Europa, doch weitere könnten zeitnah folgen. Denn aufgrund der Strafzölle schauen sich inzwischen mehrere chinesische Marken in Europa nach geeigneten Standorten um, um ihre Autos einfach direkt in Europa zu produzieren – oder nutzen Synergien mit europäischen Partnern wie Leapmotor mit Stellantis.

Quelle: Business Insider – BYD-Europachefin verrät: Wann die Produktion in Europa startet und welche E-Autos gebaut werden

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Peter:

Ach kommt schon, schaut der Realität ins Gesicht, ihr glaubt doch nicht ernsthaft das die Landesregierung Niedersachsen auch nur ein Werk und 1 Arbeiter in ihren Bundesland aufgeben wird, stattdessen wird bei uns hier der Osten geopfert, allein schon wegen der politischen Stimmung die man nicht mehr versauen kann, somit ist die Hürde noch kleiner.

Peter:

Mal schauen in Mosel wird ja bald ein ganzes Fahrzeugwerk inkl. Manschaft frei.

steinpilz:

BYD Atto 2 und Seagull wären super. da könnte man richtig einsteigen.

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