In Deutschland nimmt die Zahl gemischter Flotten mit Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotoren zu. Eine neue Studie von Frost & Sullivan im Auftrag von WEX zeigt, dass viele Unternehmen ihre Flotten in den kommenden Jahren weiter elektrifizieren wollen. Rund 80 Prozent der befragten Flottenbetreiber (500 Unternehmen: 273 aus Europa, 110 aus USA und 120 aus dem asiatisch-pazifischen Raum), die bereits Autos mit unterschiedlichen Antrieben nutzen, planen demnach, bis 2030 mindestens ein Viertel ihrer Fahrzeuge elektrisch zu betreiben. Etwa die Hälfte der Teilnehmer:innen erwartet, dass bis dahin sogar die Hälfte ihrer Flotte aus Elektroautos bestehen wird.
Diese Entwicklung wird vor allem durch das wachsende Interesse an nachhaltigerem Wirtschaften vorangetrieben. Viele Unternehmen sehen in der Umstellung auf eine gemischte Flotte eine Chance, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Carlos Carriedo, COO bei WEX, erklärt: Die Frage sei nicht mehr, ob Unternehmen auf Elektroautos setzen sollten, sondern wie sie diese am besten in ihre bestehenden Flotten integrieren können.
Der Einsatz von Elektroautos bietet klare Vorteile. Sie helfen, Umweltziele zu erreichen und erfüllen die Forderung nach weniger Emissionen. Gleichzeitig kommen sie dem Wunsch vieler Kunden nach mehr Nachhaltigkeit entgegen. Dennoch gibt es Herausforderungen: Hohe Anschaffungskosten, die noch lückenhafte Ladeinfrastruktur und unterschiedliche Fortschritte bei der Einführung sind einige der Hürden, denen sich Unternehmen gegenübersehen.
Aufbau von Ladeinfrastruktur wird in Flotten vorangetrieben
Eine Befragung unter mehr als 500 Flottenbetreibern in Europa, Nordamerika und Asien zeigt, dass viele bereits in die nötige Infrastruktur investiert haben. Die Mehrheit der Unternehmen bietet Lademöglichkeiten an, sowohl vor Ort als auch unterwegs oder zu Hause. Besonders wichtig ist die Vereinfachung der Zahlungsprozesse für unterschiedliche Fahrzeugtypen, um den Betrieb effizienter zu gestalten.
Digitale Lösungen gewinnen an Bedeutung, um die Flottenverwaltung zu optimieren. Probleme mit der Routenplanung und Datenerfassung sind weit verbreitet, ebenso wie Schwierigkeiten bei der Integration von Softwarelösungen für verschiedene Fahrzeugtypen. Viele Unternehmen sehen jedoch die Vorteile und suchen nach Wegen, die Prozesse zu verbessern.
Für den deutschen Markt zeichnet sich ein spezielles Bild ab. Hier spielt die Dekarbonisierung eine zentrale Rolle, getrieben durch staatliche Unterstützung, das Ziel, die CO₂-Emissionen zu verringern, und den Schutz des Markenimages. Allerdings haben nur wenige deutsche Unternehmen klare Ziele für die Dekarbonisierung definiert. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, konkrete Pläne festgelegt zu haben – weniger als in anderen Märkten.
Eine der größten Herausforderungen für deutsche Unternehmen ist die Routenplanung für gemischte Flotten. Die Datenerhebung ist oft problematisch, da viele auf eigene Systeme setzen, was die Analyse und Optimierung erschwert. Auch die Nutzung öffentlicher Ladestationen ist mit Schwierigkeiten verbunden: Lange Wartezeiten und eingeschränkte Verfügbarkeit sorgen manchmal für Frust. Das Laden vor Ort wird bevorzugt, ist aber wegen hoher Kosten und bürokratischer Hindernisse schwierig.
Sicherheit bleibt ein weiteres wichtiges Thema für deutsche Flottenbetreiber, insbesondere wenn es um Zahlungslösungen geht. Es gilt, Transaktionen sicher und geschützt abzuwickeln, um Vertrauen und Effizienz zu gewährleisten.
Quelle: Frost & Sullivan im Auftrag von WEX – Per Mail