Nissan veröffentlicht die Daten zum Kraftpaket Nissan Ariya Nismo

Cover Image for Nissan veröffentlicht die Daten zum Kraftpaket Nissan Ariya Nismo
Copyright ©

Nissan

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min  —  0 Kommentare

Der japanische Autohersteller Nissan hat die Leistungsdaten des neuen und besonders leistungsstarken Nissan Ariya Nismo bekanntgegeben. Das erste vollelektrische Modell der Performance-Marke von Nissan rollt laut aktueller Pressemitteilung mit 320 kW (435 PS) und 600 Newtonmetern maximalem Drehmoment auf europäische Straßen. Der Verkaufsstart ist für Januar 2025 geplant.

Der Nissan Ariya Nismo verkörpere ultimative Performance und biete alle Eigenschaften, die die Marke Nismo so erfolgreich gemacht haben, heißt es weiter. „Die ohnehin hervorragende Leistung des Nissan Ariya e-4ORCE mit 87-kWh-Hochvoltbatterie wird um eine neue Dimension erweitert. Gleichzeitig wird im Innenraum das Motorsport-Flair von Nismo mit dem eleganten Design des Ariya vereint“, schreibt der Hersteller.

Verbrauchsdaten sind zur Zeit noch nicht verfügbar, der e-4ORCE mit großer Batterie und Allradantrieb verbraucht laut WLTP 20,4 kWh, der Wert dürfte etwa in diesem Bereich liegen, denn das neue Elektroauto macht seine höhere Leistung verbrauchstechnisch anders wieder wett: „Das puristische Außendesign und die ausgezeichnete Aerodynamik des Crossover-Coupés reduzieren den Luftwiderstand. Dank der besonderen Karosserieform, des verlängerten unteren Stoßfängers sowie des Heckspoilers konnte der Auftriebsbeiwert des Nissan Ariya Nismo um beeindruckende 40 Prozent auf 0,11 verbessert werden“, schreibt Nissan. Der ca-Wert des serienmäßigen Nissan Ariya liegt bei 0,18.

Sprint auf Tempo 100 dauert fünf Sekunden

Der tiefe Schwerpunkt des Nismo sowie der Doppel-Heckdiffusor leiten laut Ausführungen den Luftstrom optimal und erhöhen den Abtrieb. Der von der Formel E inspirierte Spoiler und Luftleitbleche reduziere den Luftwiderstand und Verwirbelungen vor den Hinterreifen. Im Vergleich zum Serienmodell verfüge der Nissan Ariya Nismo zudem über eine breitere Türverkleidung, die den Abtrieb des Autos weiter erhöhe und für zusätzlichen Grip sorge.

Das Auto ist serienmäßig mit Michelin Pilot Sport EV Reifen ausgestattet, die besonders robust und zuverlässig sein sollen. „Die Enkei 20-Zoll-Räder zeichnen sich durch ein spezielles Design mit dünnen Speichen und flachen Scheiben auf der Felge aus, wodurch Widerstand und Gewicht minimiert werden. Darüber hinaus haben die Räder eine große Lochung, um die Luftabfuhr zu fördern und die Bremsen zu kühlen“, schreibt Nissan.

Nissan

Aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer beschleunigt der Nismo in fünf Sekunden, der Sprint von 80 auf 120 Stundenkilometer dauert nur 2,4 Sekunden, heißt es weiterhin. Darüber hinaus biete er sogar im Vergleich zum Nissan GT-R Nismo höhere Einlenk- und Seitenkräfte. „Seine dynamische Aufhängung mit modifizierten Federn, Stabilisatoren und Stoßdämpfern sorgt zusammen mit dem hervorragend ausbalancierten Fahrwerk für kontrolliertere Bewegungen der Karosserie und ermöglicht dadurch eine höhere Steifigkeit“, schwärmt der Hersteller.

Bei niedrigem Tempo werde die Lenkkraft der Servolenkung verringert, was mühelose Wendemanöver ermögliche. Bei höheren Geschwindigkeiten werde die Lenkung spürbar härter. „Das überaus sichere Fahrgefühl wird durch den i-Booster nochmals verstärkt, der die Bremskraft erhöht“, schreibt Nissan. Das Allradsystem gewährleiste die Kontrolle unter allen Fahrbedingungen. Speziell für den Einsatz im Nismo sei das System angepasst worden, um ein sportlicheres Fahrgefühl zu ermöglichen und ein Untersteuern bei hoher Beschleunigung zu unterdrücken. Der On-Board-Charger mit 22 kW ermöglicht zudem schnelle Ladevorgänge an Wechselstrom-Ladestationen.

Kleine Spaltmaße und neuer Innenraum

Der Look des Nismo soll durch seine imposante Optik bestechen, die durch den tiefen Schwerpunkt noch besser zur Geltung komme. „Das Fahrzeugdesign erinnert fast an ein Segelflugzeug, besonders kleine Spaltmaße runden das fließende Erscheinungsbild ab. Am Fahrzeugheck erhöht ein verbreiteter und verlängerter Stoßfänger den Anpressdruck„, führt Nissan weiter aus. Das Nismo-Emblem findet sich auf den Rädern sowie an der Front- und Heckpartie des Autos, außerdem auf den Sitzen und Anzeigen im Innenraum.

Vier Lackfarben stehen zur Wahl, darunter der neue Farbton Stealth Grey mit schwarzem Fahrzeugdach. Rote Akzente sollen dem Auto einen zusätzlichen auffälligen Touch verleihen. Der Innenraum wurde komplett neu gestaltet, heißt es. „Die Sitze sind mit einem wildlederartigen Stoff bezogen und bieten sicheren Halt bei schnellen Kurvenfahrten“, schreibt der Hersteller. Rote Ziernähte am Lenkrad schaffen demnach ein sportliches Ambiente. Der elegante Look werde durch die geschwärzte, offenporige Holzverkleidung, die sich im gesamten Innenraum findet, weiter verstärkt. Die besondere Beleuchtung verleihe dem Fahrzeuginnern eine loungeartige Atmosphäre. Über den Preis schweigt die Pressemitteilung sich noch aus, in der Fachpresse wird aber mit Preisen ab 60.000 bis 70.000 Euro gerechnet.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 9. September 2024

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Teile deine Gedanken zu diesem Beitrag
C

Captain Ahab

18.9.2024

Alle Hersteller bauen diese Powerpakete, weil es in der Elektromobilität einfach zu erreichende Ziele sind (‚low hanging fruits‘).
Ausser ein paar Spätpupertierenden und neureichen Profilneurotikern will aber niemand solche Autos.

Die meisten Benutzer wollen praktische, bezahlbare Autos mit vielleicht etwas Persönlichkeit und Charme.
Einige brauchen viel Platz, einige eine grosse Reichweite.

G

Gastschreiber

18.9.2024

Marketing und Werbung schaffen Aufmerksamkeit und damit potentielle Verkäufe. Damit rechtfertig sich so etwas für viele Unternehmen.

G

Gastschreiber

18.9.2024

Da ich vor einigen Tagen den Hyundai Ionic 5N fahren konnte, muss ich schmunzeln, wenn hier von „ultimativer Performance“ etc. geschrieben wird.

P

Pedro G.

20.9.2024

Und wieder ein sinnloses E-Auto über 150Kw !
Bei den in Europa “ außer Germany “ geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen ist das nicht Notwendig !

Ähnliche Artikel

Cover Image for Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Sebastian Henßler  —  

Vulcan Energy erhält in Landau die letzte Baugenehmigung für seine kombinierte Geothermie- und Lithiumanlage – ein wichtiger Schritt für das Projekt G-LEP.

Cover Image for Enges Feld beim Formel-E-Test in Spanien

Enges Feld beim Formel-E-Test in Spanien

Sebastian Henßler  —  

Edoardo Mortara fährt in Valencia die Bestzeit und setzt mit Mahindra Racing ein starkes Zeichen für den Formel-E-Saisonstart 2025/26 in São Paulo.

Cover Image for Alpine 390 GTS: Blaue Banane im Doppelpack

Alpine 390 GTS: Blaue Banane im Doppelpack

Wolfgang Gomoll  —  

Alpine bringt mit dem A390 einen Kurvenkünstler, der zwar nicht so agil wie ein Porsche Macan ist, aber enormen Fahrspaß bietet und deutlich weniger kostet.

Cover Image for Ex-VW-Chef: „Wir erleben ein Job-Massaker in der Autoindustrie“

Ex-VW-Chef: „Wir erleben ein Job-Massaker in der Autoindustrie“

Sebastian Henßler  —  

Müller fordert einen pragmatischen Kurs in der Mobilität: Hybrid- und E-Fuels-Lösungen statt Verbrennerverbot – sonst drohten gesellschaftliche Spannungen.

Cover Image for GM kürzt Elektroauto-Produktion und streicht Jobs

GM kürzt Elektroauto-Produktion und streicht Jobs

Sebastian Henßler  —  

General Motors kürzt die Elektroauto- und Batterieproduktion in den USA drastisch – über 1700 Arbeitsplätze fallen weg, darunter 550 in Ohio.

Cover Image for Xpeng-Deutschlandchef: Verbrennerverbot war „Schnellschuss“

Xpeng-Deutschlandchef: Verbrennerverbot war „Schnellschuss“

Laura Horst  —  

Der Geschäftsführer von Xpeng Deutschland bezeichnet das Verbrennerverbot ab 2035 als „Schnellschuss“. Dennoch sieht er Elektroautos als die Zukunft.