DAT-Barometer: Elektrofahrzeuge bei Kaufabsicht knapp hinter Benziner

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat im aktuellen DAT-Barometer die Sicht der privaten Autokäufer auf die Elektromobilität analysiert. Eine wesentliche Erkenntnis daraus ist, dass die wahrscheinlichste Antriebsart der Benziner bleibt: Für ein reines E-Auto würden sich aktuell 14 Prozent der privaten Autokaufplaner entscheiden. Dies entspricht in etwa dem Anteil von Stromern bei den Neuzulassungen der vergangenen Monate. Wenn sich Käufer für ein E-Auto entscheiden, dann vor allem als Neuwagen: 69 Prozent würden beim E-Autokauf zu einem Neuwagen, 30 Prozent zu einem Jahreswagen greifen. E-Autos älter als 12 Monate sind für Kaufplaner nur im kleinen einstelligen Prozentbereich interessant.

Wie die Auswertung zeigt, würde mit 44 Prozent fast die Hälfte der privaten Autokäufer in Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit einen Benziner kaufen, mit elf Prozent nur noch gut jeder Zehnte einen Diesel. Ein Pkw mit Hybrid-Technologie (HEV/PHEV) kommt hingegen für 29 Prozent, der reine Batterieantrieb (BEV) für 14 Prozent infrage. Zusammengerechnet positionieren sich Stromer und Teilzeitstromer mit 43 Prozent knapp hinter den Benzinern. Das sind die Ergebnisse einer Befragung von mehr als 1000 Endverbrauchern, die sich innerhalb der kommenden 24 Monate einen Pkw anschaffen wollen.

PKW-Kauf-Absicht-Elektroauto
DAT

Abgesehen von der konkreten Kaufabsicht könnten sich 47 Prozent der Kaufplaner ein E-Auto als Ersatz für den bisher hauptsächlich genutzten Wagen vorstellen. Wichtige Voraussetzung: knapp 400 km Mindestreichweite. 36 Prozent sehen Elektroautos derzeit nur als Zweitwagen-tauglich an.

Bei der Wahl, ob ein E-Auto neu oder gebraucht gekauft wird, sind sich die Endverbraucher einig: 69 Prozent präferieren den Neuwagen, 30 Prozent könnten sich auch einen Jahreswagen vorstellen. Ein E-Auto älter als 12 Monate käme nur für sieben Prozent infrage. Nach den Ablehnungsgründen für gebrauchte E-Autos gefragt, sehen beispielsweise 33 Prozent den nur geringen Preisvorteil gegenüber einem Neuwagen, da diese derzeit weiterhin stark gefördert werden.

Aber auch lange Ladezeiten und die veraltete Technologie sprechen für knapp jeden dritten Befragten dagegen. Dass junge gebrauche E-Autos ebenfalls mit einer Förderprämie gekauft werden können, wissen aktuell allerdings 56 Prozent der Autokaufplaner nicht. Insgesamt ist der Markt für gebrauchte E-Autos (BEV) noch sehr klein: Etwas mehr als 3000 Einheiten wechselten im vergangenen März den Besitzer, das sind 0,5 Prozent aller Besitzumschreibungen dieses Monats. Der Gebrauchtwagenmarkt insgesamt verzeichnet ein starkes Wachstum und liegt mit über 670.000 Einheiten sogar über dem „Vor-Corona-März“ 2019.

Quelle: DAT – Pressemitteilung vom 27.04.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Strauss:

Willst du einem Fuchs das Klettern beibringen? Dass ein Daniel das nicht weiss, OK
Aber Du solltes eigentlich erahnen können, weshalb die Hybrids, egal welcher Art, immer noch in den meisten Ländern, pro laufende Fahrzeuge, noch vor den reinen E s liegen.Da denke ich nicht an E biks….
Aber wer selber während 5 Jahren PHEV gefahren hat und heute schon das 3. reine E Auto, besitzt Praxiserfahrung: Und nur das zählt.Nicht unqualifiziertes Stammtischgerede. Weil:

  • alle Hybrids rekuperieren können
  • normale Verbrenner vernichten Energie und Material beim Bremsen
  • die brauchen nur sehr kleine leichte Batterien
  • nicht mal unbedingt Li yonen
  • die sind leichter als solche von reinen E s
  • den höheren Co2 Bedarf sparen sie schon beim geringeren Verbrauch ein
  • habe noch nie einen schwergewichtigen Elekroantrieb gesehen
  • samt Verbrenner ist dies kompakt gebaut auf einem Antriebsstrang
  • ich fuhr 100 000 KM mit einem gemischten Verbrauch von 2,5 Liter normal Benzin
  • Bei Fahren mit leerer Batteirei hat er sich nie mehr als 5,5 Liter genehmigt.
  • dieser PHEV war leichter als heute reine E s die 400 KM Reichweite haben.
  • wer Verbrenner will, mit der PHEV oder PEV Leistung, brauchen schwerere Kolbenmotoren.
  • Diesese Darstellung soll niemanden abhalten einen BEV zu kaufen.Jedoch eine Hilfestellung für alle Mieter, wo dies nicht (noch) geht. Und die meisten werden einen Vorgeschmack erhalten von der E Mobilität.
  • Im Gegensatz zu Oelgötzen die weiter normale Verbrenner kaufen……
bergfex:

@Strauss: Du bist ja bekannt für Deine skurrilen Meinungen. Auch diesmal liegst du falsch. Bei ca. 60% der zurückgegeben Hybrid-Leasing-Fahrzeuge ist das Ladekabel noch in der Origonalverpackung eingeschweißt und wurde nie genutzt. Dafür wurde die ganze Zeit ein schwergewichtiger Elektroantrieb mitsamt Akku herumgefahren, was den Benzinverbrauch in die Höhe trieb. Wo bleibt da die Umweltfreundlichkeit? Hybridautos verbrauchen in der Praxis tatsächlich mehr Benzin als ein Auto mit normalem Verbrennungsmotor. Und bei der Herstellung erzeugen sie auch mehr Co2 als ein normaler Verbrenner. Die fantastischen Verbrauchs- und Co2-Werte bei Hybridautos können in der Praxis gar nicht erreicht werden.
Es bleibt einzig und allein das reine E-Auto als zukunftsfähige Alternative, auch wenn Du es nicht glauben willst.

Strauss:

Nein ,stimmt überhaupt nicht. Leider kann der Verkäufer dem schlechtinformierten Neukunden eher ein Hybrid verkaufen als ein rein Elektrischer. Schon mal besser als ein normaler Verbrenner.
Alle Hybrids sind, wenn dies auch nicht jedermann weiss, besser als jeder normale Verbrenner, angefangen beim Kleinwagen und endet beim LKW. Die E biks behören auch dazu. Mit Ausnahme zu den Letztgenannten geht es, wie hier mehrheitlich erkannt, als Trend zum reinen E Antrieb.
Aber weshalb so langsam. Es ist wie beim Klimawandel. Da muss besser informiert werden…
Steter Tropfen höhlt den Stein……

panib:

Genau davon bin ich auch überzeugt.
‚Was hab‘ ich da bloß für ein Diesel-BMW-Urtier neben unserem eAutochen (Zoe) rumstehen“?… .
Ich schreibe mir zu diesem Punkt die Finger wund- jeder E-Autofahrer sollte alle seine in Frage kommenden Freunde einladen, ihr Spielzeug zu fahren, dann ist das Thema Verbrenner weit vor 2040 endgültig abgehakt und wir werden endlich Tempolimit 130 auf unseren Autobahnen haben.
Ja, ich fahre auch gerne über 200, wenn keine Frau im Auto sitzt , aber wir sollten alle langsam aufwachen. Karlsruhe hat gerade ein Urteil in Sachen Klimaschutz gesprochen.

bergfex:

@Tobi: Hybridautos sind zum großen Teil Firmenwagen. Da geht es nur um das Abkassieren der Kaufprämie. Um sonst nichts. Und die Autofirmen bessern mit den Abgas-Fantasiewerten ihre Flottenwerte auf. Da steckt viel Gemauschel dahinter, das wir Steuerzahler finanzieren. So lange der Staat mit unseren Steuergeldern so locker umgeht, wird sich wohl nicht viel ändern.

Tobi:

Der Zug ist am Rollen und lässt sich nicht mehr stoppen. Das ist gut so. Der Widerstand der Dinos bröckelt – hat ja auch lange genug gedauert. Für mich nicht nachvollziehber ist die ganze Hybrid-Sackgasse. Warum die Politik diesem offensichtlichen Schwindel nicht einen Riegel schiebt versteh ich nicht. Und da Hybride sich kaum werden wiederverkaufen lassen, verstehe ich nicht, warum Menschen so etwas kaufen. Was in den nächsten 2 Jahren an neuen E-Fahrzeugen auf uns zukommt lässt hoffen.

jomei:

Wenn erst einmal kommunale Fuhrparks, Zustellflotten, Unternehmensflotten und Buslinien nennenswert elektrifiziert sind, vom Lastendreirad bis zum Müllfahrzeug und Linienbus, dürfte das in seiner Multiplikator-Wirkung auch nicht zu unterschätzen sein: Gewerblich elektrisch unterwegs zu sein im Vergleich zum eigenen privaten Verbrenner heißt, fast nur Einpedalbetrieb vs. ständig auf dreien rumstrampeln, kein Dummherumrühren mit so ’ner blöden Stange „Es ist noch Suppe da“, genannt Gangschaltung, kein Rattern und Brummen als Stressfaktor. Einfach und ruhig von A nach B fahren und basta.

DerOssi:

14% zu 44 ist „knapp“?! …also reine BEV… Hybride zählen (für mich) nicht…

Peter Bigge von Berlin:

Zweitwagen ein eMobil geht doch in erster Linie als Anfang der eMobilität voll in Ordnung. Bei den Allermeisten wird dieser elektrische Zweitwagen zum Ersten, wie Du es so schön beschrieben hast.
Fahrkomfort, allein das OnePedalDriving ein Hammer, die Umweltverträglichkeit im Stadtsmog, lassen den Verbrenner Ruckzuck sehr alt aussehen.
Das elektrische Zweitfahrzeug wird Standard werden, mit steigender Akzeptanz wirds danach keinen neuen Verbrenner mehr als Erstwagen geben.
Wer erst einmal ein eMobil fahren durfte, der will nichts anderes mehr.

peterha:

Gab in Ö eine Umfrage, da waren es 18%, die als nächstes ein Eauto kaufen werden. Und je mehr ein Eauto haben, desto mehr setzt sich die Erkenntnis durch, hey mit denen kann man ja eh ungut fahren. Der XY ist ganz begeistert.

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