Das plant VW mit seiner Elektroauto-Plattform MEB

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Michael Neißendorfer
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Bis 2025 will der Volkswagen-Konzern Markenübergreifend 50 Elektroauto- und 30 Plug-in-Hybridmodelle auf dem Markt haben. Um dabei kosteneffizient und schnell arbeiten zu können, sollen fast alle künftigen Stromer der Markenfamilie VW auf der selben Plattform entstehen – dem Modularen Elektro-Baukasten MEB. Als erstes MEB-Elektroauto soll im Jahr 2020 der I.D. debütieren, ein Kompaktstromer mit den Außenmaßen eines Golf und einem Innenraum im Passat-Format mit mindestens 500 Kilometern Reichweite.

Alle unsere traditionellen Volkswagen-Modelle sind mit der Plattform machbar“, erklärte Matthias Erb, Chefentwickler von VW in Nordamerika, im Gespräch mit Wards Auto. Geplant sei Heckantrieb in den Basisausführungen und auf Wunsch auch Allrad mit einem zusätzlichen Elektromotor vorne. Die VW-Sportwagenmarken wie Audi und Porsche entwickeln jedoch eine eigene Plattform, die den höheren Ansprüchen von Käufern der sportlichen Premiummarken genügen müsse.

Der MEB sei Erb zufolge perfekt für SUV, Crossover und Vans geeignet, da die komplette Batterietechnik im Fahrzeugboden untergebracht ist und dies bei hohen Fahrzeugen kaum auffalle. Limousinen seien aufgrund des hoch auftragenden Akkupakets schwieriger umzusetzen: „MEB-Modelle wie Limousinen aussehen zu lassen, stellt uns vor eine Herausforderung“, so Erb.

Als erster Standort in Deutschland wird das Werk in Zwickau Fahrzeuge auf der neuen Plattform herstellen, auf eigens dafür aufgebauten eigenständigen Produktionslinien. Außerdem sollen dort nur noch Elektroautos produziert werden. Auch in den USA und China seien eigenständige Elektroauto-Werke geplant: „Wir sind mehr denn ja davon überzeugt, dass man jetzt echte Volumen-Fabriken für Elektrofahrzeuge bauen kann“, sagte Erb.

Bei Batterien soll VW den Kunden entscheiden lassen und pro Modell mehrere Akkupakete mit unterschiedlichen Reichweiten anbieten. Fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme inklusive Selbstfahr-Technik sollen bei MEB-Fahrzeugen von Anfang an miteingeplant werden: „Man kann davon ausgehen, dass MEB für all die modernen Technologien vorbereitet ist“, erklärte VW-Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken. Bis Autos komplett eigenständig fahren, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. „Es ist ein gradueller Prozess“, so Woebcken.

Quelle: Ecomento – VW-Manager erklären Elektroauto-Plattform MEB

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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