Daimler Truck will mit Partnern Ladeinfrastruktur für E-Lkw in den USA aufbauen

Daimler Truck will mit Partnern Ladeinfrastruktur für E-Lkw in den USA aufbauen
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Daimler Truck

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die Unternehmen Daimler Truck Nordamerika (DTNA), NextEra Energy Resources und BlackRock Renewable Power haben bekanntgegeben, eine Absichtserklärung für ein gemeinsamen Joint Venture unterzeichnet zu haben: Gemeinsam wollen sie ein leistungsstarkes Ladeinfrastruktur-Netz für batterieelektrische und Brennstoffzellen-betriebene Nutzfahrzeuge in den USA planen, aufbauen und betreiben. Der Start der gemeinsamen Aktivitäten ist noch für dieses Jahr geplant, der Aufbau erster Ladestationen soll ab 2023 erfolgen. Als geplante Anschubfinanzierung sind rund 650 Millionen US-Dollar (rund 580 Millionen Euro) vorgesehen, die zu gleichen Teilen von den drei Unternehmen bereitgestellt werden.

„Das geplante Joint Venture mit NextEra Energy Resources und BlackRock ist ein weiterer Baustein in unserer globalen Partnerschaftsstrategie, um die Infrastruktur auszubauen, die für einen CO2-neutralen Transport erforderlich ist. Ob in den USA oder in Europa – solche Kooperationen sind unerlässlich, um erfolgreich dem dringenden Bedarf an emissionsfreien Fahrzeugen zu begegnen. Daimler Truck North America nimmt gemeinsam mit seinen beiden neuen Partnern das Steuer in die Hand und ebnet den Weg für eine landesweite Infrastruktur für batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge in den USA.“ – Martin Daum, Vorstandsvorsitzender Daimler Truck

Das geplante Joint Venture ist das jüngste Beispiel in einer Reihe von Partnerschaften, die das kontinuierliche Bestreben von Daimler Truck unter Beweis stellen sollen, sich strategisch mit führenden Akteuren auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologien für die Transformation zu verbinden, wie der Hersteller mitteilt. Im Bereich der Infrastruktur für elektrisches Laden oder bei Wasserstoff-Tankstellen entlang wichtiger Transportachsen arbeitet Daimler Truck bereits mit Shell, BP und Total Energies zusammen. Die Partnerschaften mit Siemens Smart Infrastructure, ENGIE und EV Box Group sowie PowerElectronics beim batterieelektrischen Laden sollen dazu beitragen, eine wirtschaftliche Nutzung von im Fahrbetrieb CO2-neutralen Lkw zu ermöglichen. Und auch das geplante Joint Venture mit der Traton Group und der Volvo Group für ein europäisches Hochleistungs-Ladenetz soll einen Beitrag dazu leisten, den Weg in eine CO2-neutrale Transportwirtschaft zu ebnen.

Wie in Europa ist auch in den USA nach wie vor das Fehlen einer öffentlich zugänglichen, flächendeckenden elektrischen Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge, insbesondere für den Güterfernverkehr, eines der größten Hindernisse für den flächendeckenden Einsatz von Elektro-Lkw. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wollen die drei Unternehmen mit der Gründung dieses Joint Ventures ihre Ressourcen bündeln.

Die Unternehmen planen, bis 2026 ein Netz von Ladestationen an wichtigen Frachtrouten entlang der Ost- und Westküste sowie in Texas zu errichten. Hierbei gilt es, sowohl bestehende Infrastrukturen und Einrichtungen weiter zu nutzen als auch zusätzliche neue Standorte zu schaffen, um die erwartete Kundennachfrage zu erfüllen. Der Schwerpunkt soll zunächst auf Ladestationen für batterieelektrische mittelschwere und schwere Nutzfahrzeugen liegen, gefolgt von Wasserstofftankstellen für Brennstoffzellen-Lkw. Um dem übergeordneten Ziel der Elektrifizierung der Mobilität zu dienen, sollen die Standorte auch leichten Nutzfahrzeugen zur Verfügung stehen.

Das vorgesehene Joint Venture profitiere von den Erfahrungen und Kenntnissen seiner Gründungsmitglieder, so der Lkw-Hersteller. Als einer der Marktführer in Nordamerika verfügt die Daimler Truck-Tochter DTNA nicht nur über Expertise bei der Entwicklung von Elektro-Lkw (Produktionsstart der batterieelektrischen Freightliner eCascadia und eM2 im Jahr 2022/23) sondern auch über die Erfahrung bei der Beratung seiner Kunden, den großen Flottenbetreibern in Nordamerika. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieversorgungsunternehmen Portland General Electric (PGE) eröffnete DTNA in Portland (Oregon), die erste öffentliche Ladestation für Nutzfahrzeuge in den USA.

NextEra Energy Resources ist ein bedeutender Investor im Bereich der elektrischen Infrastruktur und verfügt über Erfahrung in der Optimierung von erneuerbaren Energien und Netzintegration. BlackRock Renewable Power betreibt eine der weltweit größten Investmentplattformen für erneuerbare Energien. Die Global Renewable Power Group von BlackRock ist bestrebt, weltweit in das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energien sowie die Energiewende unterstützenden Infrastrukturen zu investieren. Die Gruppe ist dabei mit mehr als 9,5 Milliarden US-Doller engagiert und investiert in mehr als 350 Wind- und Solarprojekte in 15 Ländern und auf fünf Kontinenten.

Quelle: Daimler Trucks – Pressemitteilung vom 31.01.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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