Nicht weniger als 500 ultraschnelle Ladestationen in 500 Tagen wolle Jolt im Rahmen seiner ChargeMyCity-Kampagne auf die Straße bringen. Den Anfang macht das Start-Up Jolt Energy in München. Ruft dort das Crowdinvestment “ChargeMunich.de“ ins Leben, mit dem man die Anzahl an Ultraschnelllader in München verdoppeln will. 2,5 Millionen Euro sollen dafür eingesammelt werden.
Verläuft das Crowdinvestment erfolgreich und Jolt Energy nimmt die 2,5 Millionen Euro ein, wird München um zehn Ultraschnellladestationen reicher sein. Aktuell sind dort um die zehn Ultraschnelllader vorhanden. Geplant sei, dass die Jolt-Ultraschnelllader in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Betrieb genommen werden.
Fraglich ist demnach eigentlich nur, sollte man sich auf die Angaben, auf der Investment-Seite von Jolt Energy verlassen: „ChargeMunich is a sub project of ChargeMyCity. It has the target to raise €2.5 million to install 10 ultra-fast chargers in Munich“ oder doch eher auf die Hinweise aus der aktuellen Pressemitteilung „Mit Hilfe der Crowdinvestments werden hundert ultraschnelle Ladegeräte in München und Umgebung in den nächsten Jahren installiert.“ Die Zahlen weichen doch deutlich voneinander ab. Zur Einordnung: Ultraschnelles Laden bedeutet, dass ein E-Auto in etwa 15 Minuten vollständig für den Wochenbedarf aufgeladen ist.
„Wir bei JOLT sind fest davon überzeugt, dass ein erfolgreicher Wandel hin zur E-Mobilität nur dann möglich ist, wenn ausreichend Schnellladestationen zur Verfügung stehen. Ich selbst lebe in München. Es gibt in der Stadt ein sehr großes Potenzial in Bezug auf den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. Wir geben jedem die Möglichkeit, sich zu beteiligen und die Mobilitätswende zu unterstützen .“ – Maurice Neligan, CEO von Jolt Energy
Sowohl private als auch professionelle Investoren haben die Möglichkeit, sich an der Kampagne zu beteiligen, indem sie in Merlin Bonds investieren. Die Erlöse aus den Merlin-Anleihen, die bereits ab 100 Euro erhältlich sind und einen festen jährlichen Zinssatz von fünf bis sechs Prozent haben, werden für den Kauf und die Installation von Ladestationen in ausgewählten Gemeinden verwendet. Im Fokus steht die eigene Schnellladesäule Merlin. Diese versteht sich als eine Art Powerbank für das Auto: Ein Stromspeicher wird aufgeladen und kann dann – zeitversetzt – diese Energie an einen angeschlossenen Verbraucher wieder abgeben.
Quelle: Jolt Energy – Pressemitteilung
Der Artikel hat am 17.11.2021 um 19:00 Uhr ein Update erfahren. Nach Recherche bei Going-Electric zeigt sich, dass zehn Ultraschnellladestationen in München vorhanden sind. Eine Verdopplung scheint daher nun doch möglich.