Corvette soll eine „dramatisch andere“ E-Auto-Marke werden

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

General Motors soll seinen legendären Modellnamen Corvette zu einer kompletten E-Auto-Submarke erweitern und das Modellangebot ausbauen wollen. Dem Magazin Car and Driver zufolge sollen neben dem bereits angekündigten klassischen Elektro-Sportwagen Corvette auch ein viertüriges Coupé und ein leistungsstarker Crossover geplant sein. In Bezug auf den Markenwert gehört Corvette einem der am meisten geschätzten Typenschilder der Autoindustrie. Ein Potenzial, dass sich der US-Hersteller nun im Dienste der E-Mobilität offenbar zu nutze machen will. Den Start der E-Auto-Submarke soll der Elektro-Sportwagen Gerüchten zufolge um 2025 herum markieren.

Sportwagen sind gut fürs Image und durchaus profitabel, wie Porsche schon Anfang der 2000er Jahre mit dem zunächst sehr argwöhnisch beäugten SUV Cayenne bewiesen hat und zuletzt auch andere klassische Sportwagenhersteller wie Ferrari, Jaguar, Lamborghini und Maserati. Sie haben gezeigt, wie man die Gewinne steigern kann, wenn man seine Sportwagen-Marke auch auf andere Fahrzeugsegmente ausdehnt.

Einem Insider von GM zufolge, die die ersten Vorschläge gesehen habe, seien die neuen Corvettes „Kopien von nichts“ und sollen „emotionale Reinheit“ darstellen. Das technische Paket auf Basis der Ultium-Plattform des Konzerns soll eine Batterie mit hoher Energiedichte, superschnelle Software, ein patentiertes Kühlkonzept, Lego-ähnlich versetzte Akkupakete, miniaturisierte Komponenten, ultraeffiziente Wechselrichter, Elektromotoren im Höchstdrehzahlbereich, ein 800-Volt-Layout mit bis zu 350 kW Ladeleistung, ein Zweiganggetriebe, vier lenkbare Räder und Torque Vectoring umfassen. Die Fahrzeuge von Corvette sollen dem Insider zufolge eine „dramatisch andere Benutzererfahrung“ bieten.

Offiziell bestätigt sind die Pläne jedoch noch nicht. Fix ist bislang nur, dass die Corvette ab dem kommenden Jahr als Hybrid angeboten werden und „später“ eine rein elektrische Corvette auf Basis der Ultium-Plattform von GM folgen soll. Das sagte GM-Präsident Mark Reuss im April. Wann genau mit der rein elektrischen Corvette zu rechnen ist, verriet Reuss im April allerdings nicht.

Das Ziel mit den neuen E-Autos sei nicht, wie der Insider zitiert wird, „Taycan und Cayenne bei ihrem eigenen Rennen zu schlagen, sondern drei amerikanische Legenden zu schaffen, die in der Lage sind, neue Wege zu beschreiten – indem sie die Essenz von Corvette skalierbar machen“. Man darf also gespannt sein, das Corvette demnächst aus dem Hut zaubert.

Quelle: Car and Driver – Corvette to Launch as a Brand in 2025 with a Four-Door and an SUV

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Martin:

Dramatisch anders…soso. Bis jetzt war die Corvette für viel Leistung gegen moderates Geld bekannt. Das lässt sich natürlich leicht ändern ;-)

Das soll wohl nur die Einstimmung darauf werden, dass ein Zweieinhalbtonner mit dem Markenemblem einer einstigen Sportwagenmarke kommen wird…

Johannes:

Den Cayenne als Vorbild, das kann ja was werden. Mit der Kiste hat sich Porsches Image eher in Richtung verantwortungslos verschoben.

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