Prof. Dr. Achim Kampker, Mitgründer des Elektrotransporter-Herstellers Streetscooter und Lehrstuhlinhaber für Production Engineering of E-Mobility Components an der RWTH Aachen, kommt nicht so ganz weg vom Thema Elektro-Transporter. Nach dem er sich von Streetscooter verabschiedet hat, widmet er sich nun mit seinem Unternehmen PEM Motion einem anderen E-Transporter, dem Cityfreighter CF1.
PEM Motion ist als Engineering-Dienstleister mit Beratungs- und Entwicklungslösungen in den Bereichen Batterie, Brennstoffzelle und E-Motor sowie für die Industrialisierung von Mobilitätsprodukten tätig. In dieser Funktion unterstützt das Unternehmen sowie deren CEO Achim Kampker das kalifornische Start-up Cityfreighter, welches mit dem CF1 einen E-Transporter der nächsten Generation auf die Straße bringen will.
Aus Sicht von Michael Schoening, CEO von Cityfreighter, sei PEM unter anderem deshalb der richtige Partner, da Kampker über viel Erfahrung im Bereich der Elektro-Transporter verfügt und schon selbst seine Erfahrungen – positiv wie negativ – damit sammeln durfte. Gemeinsam arbeite man nun daran ein kundenzentriertes Modell zu entwickeln und den Markt für die letzte Meile zu erobern. Ein modularer Aufbau des Stromers soll dabei den Unterschied machen. So baue der Elektro-Transporter namens CF1 auf einem Skateboard-Fahrgestell auf und soll so flexible Aufbauten ermöglichen. Ein 86-kWh-Akku soll für bis zu 150 Kilometer Reichweite sorgen.
Die maximale Nutzlast des CF1 soll 2,5 Tonnen betragen und etwa 20 Kubikmeter groß sein. Die Ladefläche liegt mit 44 cm sehr niedrig, was das Be- und Entladen sehr komfortabel machen soll. Die Hinterachse wird zudem mit einer elektrischen Luftfederung ausgestattet. Dadurch wird kein elektrisches Liftsystem benötigt, die Lade- und Entladezeiten werden reduziert und der Fahrer wird bei seiner Arbeit erheblich entlastet, so zumindest die letzten Informationen aus 2018 über den E-Transporter.
Im dritten Quartal 2023 soll die Serienproduktion beginnen. Ab 2024 wolle man dann bereits profitabel unterwegs sein. Wobei man dies nicht durch den Absatz hunderttausender E-Fahrzeuge erreichen wolle. Stattdessen sollen im Austausch mit Kunden „hochspezialisierte Lastwagen und eine integrierte Palette von Logistikdienstleistungen“ entstehen. 2027 will das Start-up ein Volumen von 30.000 Fahrzeugen erreichen. PEM soll auf dem Weg dorthin helfen. Achim Kampker verspricht: „Wir sind erfahrene Entwickler von Elektrofahrzeugen und haben mit vielen Kunden zusammengearbeitet, um kostengünstige und praktische Wege zum Aufbau eines Unternehmens zu finden.“
Quelle: Automobil-Industrie – Engineering aus Aachen: Elektrischer Transporter soll 2023 starten