Citroën C3 kommt 2023 als E-Auto

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der kompakte Citroën C3 der nächsten Generation soll der erste Pkw der Franzosen sein, der vom Elektro-Leichtfahrzeug Ami und dem Konzeptfahrzeug Oli inspiriert wurde. Das haben mehrere Citroën-Manager der britischen Autocar verraten. Branding-Manager Laurent Barria etwa sagte, dass sich das neue Modell auf die „Zugänglichkeit zur Elektromobilität“ konzentrieren werde und viele Design- und Nachhaltigkeits-Elemente des Oli-Konzeptauto übernehmen soll. Auch zum Zeitplan gab Barria einen kleinen Hinweis: Der neue C3 werde der erste Citroën sein, der das neue, minimalistische Logo der Marke trägt, was bedeutet, dass wahrscheinlich während des kommenden Jahres eine offizielle Enthüllung stattfinden wird.

Designdirektor Pierre Leclercq hat erklärt, dass Ami und Oli „die Produktionsautos von Citroën beeinflussen müssen“. Was ebenfalls darauf hindeutet, dass die kommenden Modelle der Franzosen einige Schlüsselideen der beiden Fahrzeuge aufgreifen werden, um den Vorstoß der Marke hin zu mehr Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit zu starten. Er sagte, dass „nicht eine Idee“ aus dem Oli-Konzept als potenzieller Kandidat für Serienfahrzeuge komplett beiseite geschoben wurde. Deren Einführung sei nur eine Frage der Zeit.

Citroën-CEO Vincent Cobée fügte hinzu, dass es etwa fünf Jahre dauern soll, bis die gesamte Technologie aus dem Oli auf den Markt kommt. Aber ein Teil davon könnte schon innerhalb von Monaten in Fahrzeugen der Franzosen zum Einsatz kommen.

Für den C3 heißt das, bislang noch gerüchteweise: Das kompakte E-Auto könnte eine eher kleine Batterie verpasst bekommen. Allerdings nicht so klein wie die nur 40 kWh fassende Batterie des Oli-Konzepts. Im Baukasten des Mutterkonzerns Stellantis haben ähnlich große E-Autos wie der C3 eine 50 kWh-Batterie verbaut, die im eine Nummer größeren Citroën e-C4, der bereits zum Verkauf steht, eine WLTP-Reichweite von gut 350 Kilometern ergibt.

Die CMP genannte Architektur von Stellantis nutzen auch der Peugeot e-208 und der Opel Corsa-e, die wie kürzlich bekannt wurde künftig etwas stärkere Motoren mit 115 kW (156 PS) statt 100 kW (136 PS) erhalten sollen. Die Reichweite der kompakten Stromer soll dank Zugewinnen bei der Effizienz bei gleich großem Akku auf knapp 400 Kilometer steigen.

Der kommende C3 soll auch mehr recycelte Materialien als aktuelle Modelle verwenden, um die Nachhaltigkeit voranzutreiben. Der Einsatz der nachhaltigeren Materialien allerdings dürfte sich in Grenzen halten, da sie noch vergleichsweise teuer sind. Und „niemand kauft ein Auto, nur weil es nachhaltig ist“, sagte Citroën-CEO Cobée hierzu.

Quelle: Autocar – New electric Citroen C3 coming in 2023 with rugged reinvention

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Theo Horder:

Er kommt also auf der bisherigen Plattform, der CMP :(
Finde ich schade und werde statt dessen noch etwas warten auf die ersten Modelle auf der neuen STLA-Plattform in 2-3 Jahren. Aber vielleicht habe ich bis dahin dann auch schon einen Cupra Urban etwa bestellt (er ist kleiner als der C3, aber für mich ok).

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