Mit dem neuen Ami präsentiert Citroën Anfang März 2020 ein urbanes, rein-elektrisches Modell, das sich durch ein kompaktes Design und hohen Komfort auszeichnet sowie Platz für zwei Personen bietet. 2022 sollte er dann seinen Weg nach Deutschland finden. Lange nachdem schon über 2.000 E-Fahrzeuge in Italien und 6.500 in Frankreich unterwegs sind. Doch nun kommt der Citroën Ami nicht nach Deutschland.
Derzeit wird der elektrische “Freund” in Spanien, Belgien und Portugal eingeführt. Auch in Großbritannien wird der kleine Zweisitzer schon bald in größeren Stückzahlen verfügbar sein – mit Linkslenkung. Für Deutschland scheint man zunächst auf die “einzigartige Mobilitätserfahrung” des Ami verzichten zu müssen. Grund hierfür sei die Konzernschwester Opel. Denn diese hat im Sommer 2021 mit dem Opel Rocks-e eine leicht modifizierte Variante des Stromers vorgestellt. Opel präsentiert mit dem Rocks-e sein erstes SUM. Das Kürzel steht für Sustainable Urban Mobility, auf Deutsch nachhaltige städtische Mobilität. Mit dem emissionsfreien Elektroeinsteiger will Opel eine Antwort auf die neuen Mobilitätsanforderungen unserer Zeit liefern.
Grund genug, um in der Konzernzentrale von Stellantis (Peugeot-Citroën, DS, Opel, Fiat, Abarth, Alfa-Romeo, Lancia, Jeep, Chrysler, Dodge) die Entscheidung zu treffen, dass man in Deutschland Opel den Markt überlässt. Sicherlich nicht zuletzt auch, um Vertriebs- und Marketingkosten einzusparen. Wobei es noch nicht gänzlich ausgeschlossen scheint, dass der Ami doch noch nach Deutschland kommt. Die Zentrale in Deutschland lässt folgendes verlauten: “Angesichts der Herausforderungen der Covid-19-Pandemie und der benötigten Zeit zur Implementierung eines voll-digitalen Vertriebserlebnisses – von der Bestellung bis zur Lieferung – für diese einzigartige Mobilitätslösung ist es wichtig, unsere Ressourcen möglichst ideal einzusetzen. Daher fokussiert sich Citroën in 2021 beim Marktstart vom Ami auf diese Länder (eingangs aufgeführt), bevor der Ami in weiteren Ländern eingeführt wird.”
Mit dem 2,41 Meter kurzen Zweisitzer führt Opel seine Elektrooffensive konsequent fort. Der Hersteller erweitert sein Modellportfolio unterhalb des Corsa-e um ein batterie-elektrisches SUM, das sich vom jugendlichen Fahranfänger bis zum Stadtrandpendler jeder leisten könne. Denn der Einstiegspreis für den neuen Opel Rocks-e werde deutlich unter dem eines Kleinwagens und die Leasingrate auf dem monatlichen Niveau eines Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr liegen. Interessante Argumente, um potentielle Käufer von sich zu überzeugen. Aus den Verkäufen des Ami in Frankreich konnte man unter anderem lernen, dass der niedrige Preis des Microcars Verkaufsargument Nummer eins war.
Was der Opel Rocks-e in Deutschland kosten wird, mag Opel übrigens noch nicht verraten. Die Rede ist lediglich von einem Preis „unter 10.000 Euro“. Ein Umweltbonus beziehungsweise Kaufprämie wird hierzulande bei dieser Fahrzeuggattung bislang nicht gewährt.
Quelle: edison – Citroën bringt Elektro-AMI nicht nach Deutschland