Chrysler legt elektrischen Crossover auf Eis

Chrysler legt elektrischen Crossover auf Eis
Copyright ©

Chrysler (Symbolbild)

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Die US-Automarke Chrysler legt die Entwicklung seines elektrischen Crossovers bis auf weiteres auf Eis. Es liege eine Mail an Zulieferer vor, in welcher der Projektstopp ersichtlich geworden sei, berichtet Carscoops. Trotzdem bleibe das Unternehmen, das dem Konzern Stellantis angehört, dem sogenannten C6X-Projekt verpflichtet, so der Bericht.

Derzeit ist die Produktpalette der Marke Chrysler schmal und umfasst lediglich die Minivans Pacifica und Voyager, die zudem verschiedene Versionen desselben Modells sind. Elektroautos produziert Chrysler bisher gar nicht, jedoch hat sich das Unternehmen vorgenommen, bis 2028 ein vollelektrisches Portfolio zu haben. Mehr denn je scheint dieses Ziel aus dem Jahr 2022 inzwischen optimistisch. Im Jahr 2023 sank außerdem der Absatz der Marke in den USA um 7 Prozent auf fast 125.000 Einheiten.

Mit der Nutzung der elektrischen Plattform STLA von Stellantis und dem Konzept für den Airflow-Crossover waren bei Chrysler große Sprünge in Richtung Elektromobilität angedacht. Der Airflow wurde vor drei Jahren auf der Consumer Electronics Show (CES) in den USA vorgestellt und sollte in Produktion gehen. Schließlich wurde er jedoch zugunsten des neuen Elektro-Crossover mit dem Codenamen C6X gestrichen. Designtechnisch hat man dann Anfang 2024 das Halcyon-Konzept vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein elegantes Elektrocoupé mit vier Türen, das ebenfalls auf der STLA Large Plattform von Stellantis basiert.

Projekt C6X muss ruhen

Als vor knapp anderthalb Jahren über den Chrysler Crossover mit dem Projektnamen C6X berichtet wurde, war die Markteinführung noch für dieses Jahr angedacht. Schließlich hat man um ein Jahr auf 2026 verschoben und nun soll das Projekt ruhen, wie aus einem Schreiben an Zulieferer ersichtlich geworden sei. Alle Ausgaben im Zusammenhang mit diesem Programm seien sofort einzustellen, heißt es.

Medien gegenüber habe Chrysler die vorübergehende Pause bestätigt, jedoch auch betont, dass die Idee noch nicht am Ende sei. 2026 solle ein aufgefrischter Chrysler Pacifica rauskommen, bald darauf ein neuer Crossover und ein drittes Auto, das vom Halcyon-Konzept inspiriert ist, so der Hersteller. Ob sich diese Entwicklungen tatsächlich einstellen, bleibt abzuwarten. Zu seinem 100. Jubiläum in diesem Sommer ist Chrysler jedenfalls nicht besonders stark positioniert.

Quelle: Carscoops – Chrysler Halts 2026 Electric Crossover “Until Further Notice”

worthy pixel img
Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Wer den weltweiten Rohstoffmarkt für Batterien dominiert

Wer den weltweiten Rohstoffmarkt für Batterien dominiert

Michael Neißendorfer  —  

Chinesische Firmen dominieren fast alle kritischen Rohstoffsektoren für die Batterieproduktion. Ihr Einfluss schwindet zwar, allerdings sehr langsam.

E-Auto vs. Verbrenner: Sechsmal weiter mit gleicher Energie

E-Auto vs. Verbrenner: Sechsmal weiter mit gleicher Energie

Sebastian Henßler  —  

Ein Physiker erklärt, warum „hocheffiziente Verbrenner“ physikalisch unmöglich sind und an Effizienz nie an E-Autos heranreichen. Schon gar nicht mit E-Fuels.

BMW: Milan Nedeljković folgt 2026 auf Oliver Zipse

BMW: Milan Nedeljković folgt 2026 auf Oliver Zipse

Sebastian Henßler  —  

BMW kündigt mit Milan Nedeljković einen neuen Chef für Mai 2026 an und leitet damit den geplanten Wechsel nach der langen Amtszeit von Oliver Zipse ein.

Ford baut günstige E-Autos auf Renault-Plattform

Ford baut günstige E-Autos auf Renault-Plattform

Michael Neißendorfer  —  

Ford besinnt sich darauf, wonach der Markt giert: Günstige E-Autos für den Massenmarkt. Aus eigener Kraft schafft es der Hersteller allerdings nicht.

IEA: Autoindustrie muss tiefgreifenden Veränderungen standhalten

IEA: Autoindustrie muss tiefgreifenden Veränderungen standhalten

Tobias Stahl  —  

In einem Lagebericht analysiert die IEA den Strukturwandel in der Automobilindustrie – und empfiehlt Stellschrauben, an denen Hersteller und Länder drehen können.

Ionity: Zukunft des Schnellladens liegt in der Stadt

Ionity: Zukunft des Schnellladens liegt in der Stadt

Sebastian Henßler  —  

Ionity sieht ein Überangebot an Autobahnen, aber Lücken in Städten – und setzt daher auf urbane Standorte wie Supermärkte und Gastronomie-Ladeparks.