In China sinken die E-Auto Preise; in Europa steigen sie – wo führt dies hin?

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Blickt man auf den Elektroautomarkt weltweit zeigt sich, dass in China die Preise stetig zu sinken scheinen. In Europa hingegen sind die Preise von Elektroautos um die 28 Prozent gestiegen. Für den Absatz ist dies sicherlich nicht förderlich. Doch wie entwickelt es sich, wenn chinesische Hersteller wie NIO, Xpeng Motors und Li Auto nach Europa drängen?

Spätestens dann darf man damit rechnen, dass preiswertere, massentaugliche Elektroautos auf die Straße kommen. Auch ohne, dass entsprechende Förderprogramme wie die Kaufprämie für Elektroautos aufgelegt werden müssen. Dass dies funktioniert sieht man in China, wo entsprechende Subventionsprogramme bereits zurückgefahren werden. Wie N-TV zu berichten weiß habe sich der Preis für ein E-Auto seit 2011 in Europa um fast 10.000 Euro auf mittlerweile etwa 42.600 Euro erhöht. Das entspricht einer Steigerung um 28 Prozent. In den USA ist der Preis in den vergangenen zehn Jahren sogar um 38 Prozent auf 36.200 Euro gestiegen. Ganz anders in China: Dort haben sich die Anschaffungskosten nahezu halbiert, von 41.800 Euro im Jahr 2011 auf nunmehr 22.100 Euro.

Es lässt sich festhalten, dass die Bemühungen der chinesischen Regierung leistbare E-Autos auf die Straße zu bringen Früchte trägt. Dies zeigt sich dadurch, dass es in China Stromer ab 3.700 Euro gibt, in Europa starten die günstigsten Exemplare ab 15.740 Euro. In den USA ist unter 24.800 Euro nichts zu machen. Sollte es Europas Automobilhersteller nicht gelingen günstigere Exemplare auf die Straße zu bringen und China schafft den Sprung nach Europa, dann sieht es für unsere Hersteller nicht allzu gut aus. Noch sind nur wenige chinesische Autohersteller in Europa vertreten. MG Motors, Aiways und NIO kennt man bereits; wenn auch nur flüchtig. Aber auch Marken wie Ora, Wey oder Xpeng werden wohl ihren Weg nach Europa finden.

Prozentual betrachtet zeigt die neueste Analyse von Schmidt Automotive Research, dass bis Ende Juli 2021 die China-Stromer einen Anteil von 3,7% am europäischen E-Automarkt hielten. Führende Marken, welche für den Absatz verantwortlich waren sind: MG, Maxus, Polestar, Xpeng, NIO, JAC, Aiways, DFSK und BYD.

Quelle: N-TV.de – In Europa immer teurer: E-Autos – China macht es billiger

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmuth Meixner:

„GÖTTERDÄMMERUNG“ ? Dämmert es langsam, wie man unsere Autoindustrie, mit welchen Mittel der Selbstzerstörung am China verkauft hatte? Zur Qualität von in CN gebauten Autos. Im familiären Umfeld hatten und haben wir mehrere Autos aus China und gleiche Fahrzeuge aus Japan. Qualitätsunterschiede nicht bemerkbar. Qualität ist top.

Daniel W.:

Ein Importeur bietet die „3.700 Euro Kiste“ in einer EU-Version an.

Laut einem Bericht von Autocar wird der kleine Stromer in Einzelteilen von Dartz aus China nach Litauen importiert und für Europa leicht abgewandelt als Freze Nikrob montiert.

Wie Autocar berichtet, werde für den europäischen Markt unter anderem die Beleuchtung geändert und weitere Sicherheitsfunktionen wie ESP und Airbags hinzugefügt. In weiten Teilen sei der Freze Nikrob identisch mit dem chinesischen Modell.

Das günstigste Modell soll rund 10.000 Euro kosten, ein Modell mit größerem Akku koste 14.999 Euro und erhalte eine bessere Innenausstattung. Zur serienmäßigen Ausstattung des 2,92 Meter langen Zweisitzers gehört unter anderem eine Klimaanlage, was in der Preisklasse wohl eher unüblich ist.

(Quelle: t3n.de – April 2021)

Allerdings zu einem deutlich höheren Preis. Dann wohl besser einen Dacia Spring Elecric kaufen, schon dem eigenem Leben zuliebe.

Andreas Kühweg:

Ich frage mich, was dieser Vergleich überhaupt soll. Die meisten Elektroautos, die 2011 erhältlich waren, würden heute allenfalls als Leichtfahrzeuge der Klasse L7e auf den Markt kommen. Der Nissan Leaf kam beispielsweise erst 2012 auf den europäischen Markt. Tesla Model S und Renault Zoe erst 2013. Und die Fahrzeuge, die es 2011 bereits gab (i-MiEV etc.), wurden in den folgenden Jahren technisch aufgewertet und gleichzeitig billiger. So kann man sich allein durch die Auswahl des Betrachtungszeitraums jede beliebige Aussage aus einer Statistik herausziehen.

Farnsworth:

Wird dann aber wohl nicht mehr 3.700Euro kosten und schon sind E-Autos in Europa komischerweise schon wieder teurer.

Farnsworth

Ali Gator:

Ich kann Dir die Ausstattung sagen:
Skoda IV 80 mit Wärmepumpe, Farbe: Arctic Blue (oder so ähnlich), Klimapaket, Gepäcktrennnetzwand, erhöhte Ladeleistung.
Mein Händler hat dann nochmal 5% Rabatt gegeben. So kam ich auf 36.000 Euro.

Ali Gator:

Und der gute Thorsten hetzt mal wieder gegen den VW-Konzern ohne ausreichende Quelle. Wenn nennst Du das so schön: FUD!

Wie gut, dass ich mir mal die Ausstattung des Aiways U5 genauer angeschaut habe und außer einem Panorama-Glasdach und der 360°-Kamera kann ich keine großen Unterschiede in der Ausstattung erkennen. Da kann ich auch gegenhalten, dass der Skoda Enyaq 150L mehr Kofferraumvolumen hat.

Für mich wiegen mehr Reichweite und höhere Ladeleistung bei AC und DC mehr als ein paar Extras, die ich im Alltag fast nie benötige.

Und übrigens: Ich habe nichts gegen Tesla und finde die Marke auch ziemlich gut. Bloß die Autos sind mir einfach zu puristisch und zu teuer. Selbst der Enyaq war schon hart an der Grenze meines Geldbeutels.
Apropo: Deine Hetze gegen VW oder bei manch anderen gegen Tesla ist einfach nur Kindergarten. Vor allem meist ohne Substanz.

Anonymous:

Manche Leute machen die Zahlen halt so, wie VW die Abgasaufbereitung – nach eigenem Gusto ;-)

Anonymous:

Offensichtlich versucht man im Heimatmarkt durch massive Rabatte / Flottenrabatte das Disaster, welches die MEB Fahrzeuge in China erleben etwas abzumildern ;-)

Warten wir die Verkaufszahlen In den 3 wichtigsten Automobilmärkten bis zum Jahresende ab :-)

Meine Prognose: FUD David, Du wirst weinen ;-)

panib:

Biste alle drei schon drei Jahre lang gefahren, gelle?

panib:

Die kommen aus China, richtig. Aber es sind damit noch keine chinesischen Autofirmen. Die Chinesen schrauben die Dinger nur zusammen. Ich denke, das ist ein, noch, himmelweiter Unterschied. Niemand kann aber doch wohl daran zweifeln, dass die Entwicklung chinesischer Autos genau so verlaufen wird, wie die der Japaner und danach der Koreaner. Inzwischen baut u.a. Hyundai/Kia sehr gute Autos.

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