Neue Marke von VW: Wie der deutsche Autohersteller in China punkten will

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Cupra

Hannes Dollinger
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Lange Zeit waren deutsche Autohersteller auf dem chinesischen Markt führend und profitierten vom starken Image deutscher Automobile. In den letzten Jahren haben jedoch einheimische Marken, insbesondere im Bereich der Elektroautos, den deutschen Herstellern den Rang abgelaufen. Volkswagen verliert seine Marktführerschaft in China und muss sich der wachsenden Konkurrenz durch Elektroauto-Spezialisten wie BYD und Tesla stellen. Um dem entgegenzuwirken, plant VW nun eine neue Submarke für Elektroautos in China.

Seit Jahrzehnten war Volkswagen die führende Automarke in China, doch im vergangenen Quartal musste die Kernmarke VW erstmals seit den 1980er Jahren ihren Spitzenplatz auf dem größten Automarkt der Welt an den Elektroautohersteller BYD abgeben. Während der Absatz von Verbrennermodellen zurückgeht, steigt die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen rasant an – ein Marktsegment, in dem deutsche Autohersteller bisher wenig überzeugen konnten.

Volkswagen will diese Entwicklung nun mit einer neuen Marke und einem neuen Modell angehen. Der Konzern plant, eine Submarke für Elektroautos in China zu gründen, um seine sinkenden Marktanteile im Land wieder aufzubauen. Den Anfang soll das voll-elektrische SUV machen, das bei uns als Cupra Tavascan bekannt ist. Es beruht auf dem VW ID.5 und dem Skoda Enyaq Coupé iV. Die Modelle der neuen Marke sollen gezielt gegen die aufstrebenden chinesischen Konkurrenten wie Nio und BYD positioniert werden.

Neue VW-Submarke im Stil von Cupra

Der Tavascan wird ab Dezember in China produziert und soll jetzt auch auf dem dortigen Markt angeboten werden. Ursprünglich war das Fahrzeug nur für den Export vorgesehen. Die Marke Cupra soll allerdings nicht in Erscheinung treten. Stattdessen plant Volkswagen es unter der neuen Submarke anzubieten, die auf Lifestyle setzt und ein jüngeres Publikum ansprechen soll – ähnlich wie Cupra in Europa, aber an den Markt angepasst.

Bereits 2019 startete Volkswagen in China eine eigene Submarke namens Jetta. Diese konnte jedoch keine nennenswerten Erfolge verbuchen und verzeichnete Marktanteile von unter einem Prozent. Auch die Schwester-Marke Skoda konnte sich auf dem chinesischen Markt nicht etablieren und wird voraussichtlich ebenfalls zurückgezogen.

Die Situation für deutsche Autohersteller in China wird immer schwieriger. Das Image allein ist nicht mehr ausschlaggebend für den Verkauf von Fahrzeugen. Elektroautos gelten in den Augen der chinesischen Käufer nicht als Expertise deutscher Hersteller. Der einheimische Markt gewinnt rasant an Bedeutung und übernimmt immer größere Marktanteile. Volkswagen versucht nun mit einer neuen Strategie, das Ruder in China wieder herumzureißen. Ob die neue Submarke und das Elektro-SUV Tavascan den gewünschten Erfolg bringen werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Die deutschen Autohersteller müssen sich im Zukunftsmarkt Elektromobilität neu aufstellen, um in China weiterhin bestehen zu können.

Quelle: Automotive News Europe: VW plans Cupra-style EV subbrand in China

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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