Das chinesische Unternehmen CATL, welches sowohl Lieferant von Tesla, als auch Mercedes-Benz, VW und Honda ist gab Mitte August 2020 zu verstehen, dass man an einer Technologie arbeite, welche E-Autos mehr Reichweite verschaffe. Neben der Tatsache, dass man Elektroautos mehr Reichweite verschaffen wolle, will das chinesische Unternehmen aber auch selbst massiv wachsen. 2021 soll die Kapazität auf 230 GWh gesteigert werden, bis 2025 auf 1.200 GWh. Ausgehend von 32,5 GWh in 2020. Dies kann nur mit der zeitgleichen Expansion nach Japan, Indonesien, in die USA und Europa gelingen.
CATL gilt als der größte Batteriehersteller der Welt. Im vergangenen Jahr produzierte der chinesische Konzern Batteriezellen mit einer Energiemenge von 32,5 Gigawattstunden (GWh). Das Unternehmen profitiert derzeit und auch in naher Zukunft stark vom wachsenden Absatz von E-Autos. Getrieben hierdurch will man die eigene Kapazität schon auf 230 GWh steigern. Für 2025 sind sogar 1.200 GWh geplant, wie aus aktuellen CATL-Planungen hervorgeht. Gelingen soll dies durch eine stärkere Expansion aus dem heimischen Markt heraus. Hierbei spielt auch Deutschland eine Schlüsselrolle.
Hierzu erinnern wir uns: Der chinesische Batteriehersteller CATL baut derzeit ein Werk in Thüringen, das im Jahr 2022 mit der Produktion von Batteriezellen für Elektroautos beginnen soll. Wegen den Auswirkungen der Corona-Krise verschiebt sich der geplante Produktionsbeginn etwas: von wie es zuvor hieß „Anfang 2022“ auf „Mitte 2022“. Die neue Fabrik im Gewerbegebiet Erfurter Kreuz, in die CATL gut 1,8 Milliarden Euro investiert, soll zunächst Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 14 Gigawattstunden herstellen, später soll die Produktionskapazität der Anlage auf 24 Gigawattstunden erhöht werden und rund 2.000 Arbeitsplätze bieten.
Mit der vergrößerten Kapazität reagiert CATL auf die auch in Europa stark wachsende Nachfrage. Mit dem „Green Deal“ der EU und der damit verbundenen Verschärfung der Emissions- und Klimaziele werden mehr Elektroautos nötig – und damit natürlich auch mehr Batteriezellen. Neben der Tatsache, dass man mehr Akkus fertigen wolle, überzeugt CATL vor allem dadurch, dass man auch neuartige Akku-Technologien am Markt einführen wolle. Ziel sei es die Produktionskosten zu senken, bei gleicher oder besserer Leistung. Als Zielmarke gelten 100 Dollar pro Kilowattstunde. Aktuell sind es noch gut 120 Dollar.
CATL arbeite an einer neuen Elektroauto-Batterie, welche weder Nickel noch Kobalt enthalten soll. Bekanntermaßen sind diese beiden Materialien bisher Schlüsselbestandteile in den Batterien, welche Elektroautos mit entsprechender Energie versorgen. Keiner der führenden Batteriehersteller von der japanischen Panasonic Corp. bis zur südkoreanischen LG Chem können derzeit darauf verzichten. Sollte dies aber künftig der Fall sein, wird die 100 Dollar-Grenze schnell fallen. Profitieren würde davon auch einer von CATLs größten Kunden: Volkswagen. VW plant 2024 von den geplanten 1.200 GWh rund 77 GWh abzunehmen, also knapp 6,5 Prozent. 2021 liegt man planmäßig noch bei rund 2,2 Prozent beziehungsweise 5,06 GWh.
Quelle: Handelsblatt – Wie CATL zur globalen Nummer eins bei Batterien wurde – mit deutscher Hilfe