BYD plant Produktion von Elektroautos in Pakistan

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Elektroautohersteller BYD plant den Eintritt in den pakistanischen Markt und hat angekündigt, dort eine Produktionsanlage zu errichten, wie Reuters berichtet. Das Unternehmen werde demnach in Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Energieversorger Hub Power Company, besser bekannt als Hubco, drei Elektroautos in Pakistan einführen. Ab dem vierten Quartal 2024 sollen zwei SUV-Modelle und eine Limousine auf dem Markt erhältlich sein. Damit ist BYD das erste Unternehmen, das Elektroautos in Pakistan anbietet, einem Land, in dem bisher kaum Infrastruktur zum Aufladen von E-Autos existiert.

BYD plane die Eröffnung von sogenannten Flagship-Stores und Erlebniszentren in den Städten Karachi, Lahore und Islamabad. Diese sollen den Kunden ermöglichen, die neue Technologie hautnah zu erleben. Ferner werde Hubco ausreichend Ladeinfrastruktur aufbauen, die das Laden von Elektroautos in großen Städten sowie entlang von Autobahnen und Schnellstraßen erleichtern soll. Im Mittelpunkt dieser Expansion steht der Bau einer Produktionsanlage, die sich ausschließlich der Herstellung von Elektroautos widmen soll. Der Produktionsstart sei für das Jahr 2026 geplant. Kamran Kamal, Geschäftsführer von Hubco, bezeichnete diese Investition als richtungsweisend für die pakistanische Industrie, da es sich um die erste Anlage im Land handelt, die sich auf Elektroautos konzentriert.

Die Einführung von Elektroautos in Pakistan stellt das Unternehmen jedoch vor einige Herausforderungen. Das Land verfügt bisher über nur wenige Ladestationen, was den Betrieb von Elektroautos erschwert. BYD und Hubco haben sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem durch den Ausbau von Ladeinfrastruktur zu lösen. Sie wollen damit die Nutzung von Elektroautos in Pakistan erleichtern und gleichzeitig zur Verringerung der CO₂-Emissionen beitragen.

Ein E-Auto-Markt in Kinderschuhen

Pakistan ist mit seinen mehr als 230 Millionen Einwohnern ein Markt, der bislang nur geringe Fortschritte im Bereich der Elektromobilität gemacht hat. Die Einführung von Elektroautos durch BYD könnte jedoch einen Wendepunkt markieren und den Weg für weitere Investitionen und Entwicklungen ebnen. Mit der Unterstützung von Mega Motors plant BYD, das Bewusstsein für umweltfreundliche Technologien zu stärken und die Nachfrage nach Elektroautos zu steigern.

Die Investitionen von BYD könnten auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Durch die neue Produktionsanlage werden Arbeitsplätze geschaffen und der Technologietransfer gefördert, was die lokale Wirtschaft ankurbeln könnte. Die Zusammenarbeit mit einem großen lokalen Unternehmen wie Hubco zeigt, dass BYD Vertrauen in den pakistanischen Markt und dessen langfristige Wachstumschancen hat. Diese Initiative könnte auch andere internationale Unternehmen dazu ermutigen, in Pakistan zu investieren und zur Entwicklung der Elektromobilität beizutragen.

Quelle: Reuters – China’s BYD plans car plant in Karachi as part of Pakistan entry

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Stefan:

Wieso abhängig? BEV Besitzer sind nicht mehr abhängig vom Import fossiler Energie der Pe(d)tro
;-) Industrie. Wenn VW und andere (z.B.Mahindra Indien) so einen großen Markt nicht bedienen, dann macht es halt jemand anderes. In Pakistan scheint reichlich die Sonne. Da wird sich PV (auch aus China) auch entsprechend verbreiten und das ist für Konsumenten dort ein Traum, der wahr wird. „Tanken“ vom eigenen Dach. Die Chinesen sind schlau und werden so zum System Anbieter. BEV und PV Anlagen made in P.R.C. und zu einem günstigen Preis, so das die Menschen dort sich das leisten können. Da VW auf Premium setzt, werden sie in solchen Ländern Marktanteile verlieren. Die BRICS Staaten emanzipieren sich.

Pedro G.:

Und wieder ein Land das von den Chinesen abhängig wird !

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