Der Absatz vollelektrifizierter Fahrzeuge war der Wachstumstreiber schlechthin für den Gewinn und Umsatz von BYD. Der Automobilhersteller konnte im ersten Halbjahr seinen Gewinn verdreifachen, sowie den Umsatz steigern. Im zweiten Halbjahr 2019 erwartet man nicht solch positive Zahlen. Grund hierfür sei der Rückgang der chinesischen Subventionen.
Im dritten Quartal erzielte BYD einen Reingewinn von 16,95 Millionen US-Dollar, 88,6% weniger als im Vorjahr. Derzeit gehe man davon aus, dass der Rückgang des Gewinns bei um die 43 Prozent für das Gesamtjahr 2019 liegen wird.
„Da die Subventionen für NEVS stark zurückgehen, bleiben die Verkäufe von diesen hinter den Erwartungen zurück. Es wird erwartet, dass auch der Gewinn des Neugeschäfts mit E-Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bis zu einem gewissen Grad zurückgehen wird.“
Aber nicht nur BYD steht vor dem Problem der Subventionskürzung in China und dem damit verbundenen Rückgang der Nachfrage. Das Wachstum der Elektromobilität verliert im Leitmarkt China erstmals deutlich an Schwung. Im dritten Quartal 2019 sind die Neuzulassungen um 21 Prozent auf jetzt 243.000 Elektrofahrzeuge (rein elektrische sowie Plug-in-Hybride) im Vergleich zur Vorjahresperiode zurückgegangen, lautet ein zentrales Ergebnis des aktuellen „Electromobility Report 2019“ des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach.
BYD wird in der zweiten Jahreshälfte neue Modelle auf den Markt bringen und erwartet, dass diese das Umsatzwachstum weiter vorantreiben und die führende Position des Unternehmens weiter ausbauen. Ebenfalls ist geplant mit Toyota ein eigenes E-Auto auf die Straßen Chinas zu bringen. Ob Elektroautos von BYD-Toyota auch in anderen Märkten angeboten werden sollen, ist noch nicht bekannt.
Ansonsten macht BYD noch durch die geplante Lieferung von mehr als 1.000 Elektroautos nach Thailand, den Ersatz aller Diesel-Fahrzeuge durch E-Autos oder der Aufbau einer Batteriezellfertigung in Europa von sich hören.
Quelle: Reuters – Buffett-backed BYD warns on 2019 profit as Chinese market contracts