BYD EA1 Dolphin: E-Kleinwagen mit 800-Volt-Technik auf neuer Plattform

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BYD / InsideEVs

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die „e-platform 3.0“ des chinesischen Automobilhersteller setzt auf die sogenannten Blade-Batterien von BYD und soll Reichweiten von mehr als 1000 Kilometern ermöglichen. Mit dem BYD EA1 Dolphin stellt das Unternehmen sein erstes E-Auto auf dieser Plattform vor. Den Elektro-Kleinwagen EA1 Dolphin. Deutsche Einflüsse lassen sich beim kompakten China-Stromer ebenfalls finden.

Denn das Exterieur-Design ist unter Leitung des deutschen BYD-Chefdesigners Wolfgang Egger entstanden und durch ein internationales Team umgesetzt worden. Wie man es von einem typischen Kleinwagen gewohnt ist kommt auch dieses E-Auto mit einer simplen Grundform und einer etwas detaillierteren Seitenansicht daher. Wie BYD zu verstehen gibt soll das neue Markendesign einer Ozean-Ästhetik folgen, was auch den Beinamen Dolphin erklärt. Für kommende BYD-Modelle scheint bereits festzustehen, dass diese ebenfalls nach Meereslebewesen benannt werden sollen. Optisch auffällig ist zudem die Tatsache, dass am Heck der ausgeschriebene Markenname: Build Your Dreams angebracht ist. Vorne prangt der Markenname ohne die bisher übliche ovale Umrandung

Eingangs bereits erwähnt baut der BYD EA1 Dolphin auf der neuen BYD-Elektro-Plattform 3.0 auf. Mit 4,07 Meter Länge ist der Dolphin ein typischer Kleinwagen, der bei uns gegen Renault Zoe, Peugeot e-208 und Opel Corsa-e sowie BMW i3 antreten würde. Die Komponenten sollen kleiner, leichter, stärker und effizienter sein als bisherige Lösugen. So soll das 8-in-1-Antriebsmodul einen Wirkungsgrad von 89 Prozent erreichen können. Ein derart ausgerüstetes E-Auto benötigt laut BYD nur 2,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Plattform ermöglicht zudem Schnellladen mit 800 Volt, eine genaue Ladeleistung wird nicht genannt. In fünf Minuten soll aber Strom für 150 Kilometer gezapft werden können.

Die 800-Volt-Technik steht dem Elektro-Kleinwagen zur Verfügung. Etwas, was man von unseren kleineren Stromern nicht kennt. Normalerweise für die Stadt gedacht ist eine solche Ladeleistung auch nicht notwendig, da die Fahrzeuge meist doch eher im urbanen Umfeld und damit in der Nähe heimischer Wallboxen gefahren werden. Die Kapazität des Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) wurde nicht bekannt gegeben. Vermutlich handelt es sich um BYDs Blade-Batterie, die zur Plattform gehört. Da diese bei diversen Crashtests gut abgeschnitten hat, bewirbt BYD die Technologie als besonders sicher. Hinsichtlich Reichweite wären somit um die 400 km für den Kleinwagen möglich. Wobei noch die Einordnung nach (NEFZ/ WLTP) offen steht.

Für den Antrieb sorgt ein Synchron-Elektromotor mit 95 PS oder 70 kW und 180 Newtonmeter Drehmoment. Zum Sprintwert äußert sich der Hersteller nicht, doch die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 150 Stundenkilometer begrenzt. Wann die ersten Fahrzeuge auf den Markt kommen werden, gibt BYD noch nicht bekannt. Es ist lediglich von „naher Zukunft“ die Rede. Allerdings soll die technische Basis zeitnah Drittkunden angeboten werden. In der Vergangenheit hat BYD bei der Entwicklung von E-Autos unter anderem mit Mercedes-Benz und Toyota zusammengearbeitet. Wobei der BYD EA1 Dolphin einsatzbereit für die Straße wirkt.

Quelle: InsideEVs – BYD EA1 Dolphin: Elektro-Kleinwagen mit 800-Volt-Technik

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

Super wichtig, das man in der Stadt 1.000km am Stück fahren kann…

Wolfbrecht Gösebert:

„… Irgendwie ging es auch mal zu viert in einer Ente (mit Hund und Zelt ;)).“

+1 … mit Kastenente sogar zu viert mit Rucksäcken und 2 Fahrrädern! :P

Susanne Schaub:

Gemäss dem chinesischen Elektroauto-Hersteller BYD soll der Stromer 1.000 Kilometer Reichweite haben. Das sind doch sehr beeindruckende Zahlen für ein Kompaktmodell und lässt Raum für Spekulation.

Roger:

„in China the BYD EA1 is expected to arrive later this year with a price between 100.000 and 140.000 yuan (12.889 and 18.044 euros). As for foreign markets, in Australia the BYD EA1 is expected to arrive early next year with a price below 35.000 AUD (22.218 euros).“

https://pushevs.com/2021/06/15/byd-ea1-gets-miit-approval/

Roger:

Ein Kleinwagen verdrängt weniger Luft beim Fahren, wiegt weniger und ist deshalb sparsamer im Verbrauch, egal ob Land oder Stadt. Gerade auf dem Land hat man mehr Platz und Möglichkeiten für eine eigene Solaranlage und kann durch PV-geführtes Laden ausschließlich mit überschüssigem Strom laden. Wenn die Chinesen eine vernünftge Reichweite von über 400 km ermöglichen, dann reicht das sogar für einen Besuch in der Landeshauptstadt.

Jakob Sperling:

Man tut was man kann.
Wenn das viele tun, wirkt es schon.

Jochen Meyn:

„Im Tesla stecken mindestens 32 deutsche Zulieferer“. Wenn die weg wären, würde Tesla auch nicht fahren. Lt. Wirtschaftswoche https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tesla-zulieferer-deutschland-1.4680399, Süddeutsche Zeitung https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tesla-zulieferer-deutschland-1.4680399 und vielen anderen Quellen. Und so geht es rund um den Globus. Rein deutsch, rein chinesisch, rein französisch …… bei Projekten dieser Grössenordnung ist alles global.Mit freundlichem Gruss.

fundive1:

Also ich finde ihn richtig Klasse!

Die Chinesen werden ihn schon günstig produzieren…und auch so auf den Markt bringen.

Und welche Technik in Zukunft Anwendung finden wird, bestimmen ganz sicher die Chinesen…

der Typ der:

Das ist sehr individuell. Ich kann sehr gut mit „Kleinwagen“ als Familienkiste leben. Der Wagen trifft genau mein Nutzungsprofil. Kleinwagen = Stadt ist nicht für jeden richtig. Weder will noch brauche ich einen Kombi / SUV oder sonstigen 5+x m Wagen zu 98% im Jahr. Ein kleiner kompakter ist mit zu 98% lieber und das 1 und 2 mal im Jahr – lebe ich damit. Irgendwie ging es auch mal zu viert in einer Ente (mit Hund und Zelt ;)).

Tobi:

Entfernen sie aus einem „deutschen“ Auto alles chinesische und sie werden mit Schrecken feststellen, dass es nicht mehr fährt. Also seien sie konsequent und steigen sie auf die Pferdekutsche um.

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