Hyundai/KIA gehen gerade in Bezug auf die Wasserstoff-Brennstoffzelle mit gutem Beispiel voran und tätigen Milliardeninvestitionen in den Wasserstoffantrieb. Neben der eh schon bekannten Kooperation mit Audi will Hyundai nun seine Türen zu seinem Brennstoffzellen-Antriebssystem noch weiter öffnen. Künftig will das Unternehmen sein Brennstoffzellen-Antriebssystem auch an Konkurrenten verkaufen, wie die “Financial Times” (“FT”) berichtet (Paywall). Durch diesen Schritt soll weltweit eine schnellere Akzeptanz der Brennstoffzellen-Technologie ermöglicht werden. An einer Kooperation mit Nikola scheint man derzeit allerdings nicht interessiert.
Der US-Elektro-Lkw-Hersteller Nikola gab nach einem Medienbericht zu verstehen, dass er sich an den koreanischen Autohersteller gewandt habe, um zu signalisieren, dass man offen für eine Zusammenarbeit mit Hyundai Motor im Bereich der Wasserstofftechnologie sei. Zwei Vorschläge hätte man hierzu bereits unterbreitet, beide wurden abgelehnt. Den Schritt auf Hyundai zu sei man gegangen, da Nikola-CEO Trevor Milton “Hyundai unter den führenden Wasserstoffherstellern der Welt” sehe, so eine Sprecherin des Unternehmens. Trotz Ablehnung sei man weiterhin ansprechbar für eine Kooperation.
Aus Kreisen von Hyundai heißt es, dass es derzeit keine Kooperationsgespräche geben würde. Ein entsprechendes, offizielles Angebot würde man aber zumindest prüfen. Dennoch ist die Ausgangslage keine einfache. Zwar wolle Hyundai seine Wasserstoffsysteme an andere Autohersteller verkaufen, aber gleichzeitig könne Nikola ein potentieller Konkurrent für Hyundais kommerzielles Lastwagengeschäft werden. Hyundai weigerte sich, einen Kommentar gegenüber Reuters abzugeben. Kim Joon-sung, ein Analyst bei Meritz Securities in Seoul, gab zu verstehen, dass es ungewiss sei, ob eine Partnerschaft Hyundai zu diesem Zeitpunkt Vorteile bringen würde.
Quelle: Reuters – Nikola says open to cooperation with Hyundai on hydrogen