Mercedes-Benz ruft die Elektro-Versionen der Kleintransporter Sprinter und Vito wegen Brandgefahr zurück in die Werkstatt. Auch bei der elektrischen Großraumlimousine EQV müssen Reparaturen durchgeführt werden – anders als bei eSprinter und eVito droht hier aber keine Feuerentwicklung.
Aufgrund unzureichender Abdichtung des Hochvoltbatterie-Gehäuses könne es bei Korrosion zu einem Eintritt von Feuchtigkeit kommen, heißt es vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Ein Wiederstart des Fahrzeuges sei nicht mehr möglich. Darüber hinaus bestehe erhöhte Brandgefahr. Weltweit geht es laut Auto Motor und Sport um 1910 eSprinter und eVito. Allein in Deutschland seien 1353 Fahrzeuge von der Rückrufaktion betroffen.
In der Werkstatt prüfen die Techniker von Mercedes die Hochvoltbatterie der Fahrzeuge aus den Baujahren 2018 bis 2020, reinigen und wachsen sie oder tauschen sie gegebenenfalls aus. Die Baureihen eSprinter und eVito werden nachträglich auf jeweils für Verbrennungsmotoren entwickelten Plattformen elektrifiziert. Das Batteriesystem stellt Mercedes – anders als die darin enthaltenen einzelnen Akkus – selbst her, der jüngste Rückruf dürfte damit eine interne Ursache haben.
Schon im vergangenen Jahr mussten rund 360 eVito außerplanmäßig in die Werkstatt. Man habe festgestellt, dass bei den Fahrzeugen im Zugang zum Hochvolt-Stromverteiler eine Anforderung an den Berührschutz nicht korrekt umgesetzt worden sein könnte, hieß es damals.
Der Rückruf des erst im zweiten Quartal vergangenen Jahres eingeführten EQV betrifft weltweit 302 Exemplare der Baureihe 447 aus dem Produktionszeitraum vom 21.02.2020 bis 27.10.2020. Von diesem Modell fahren 175 in Deutschland, berichtet Auto Motor und Sport. Grund für die Aktion seien zu schwach ausgelegte Federbeine, die ausgetauscht werden müssen. Bei ab Oktober 2020 produzierten Modellen seien bereits verstärkte Federbeine verbaut. Der Werkstattaufenthalt für den auf der Mercedes V-Klasse basierenden EQV dauert Hersteller-Angaben zufolge rund fünf Stunden.
Quelle: ecomento.de