Nicht kleckern, sondern klotzen: Bollinger Motors ruft 125.000 USD für erste E-Modelle auf

Nicht kleckern, sondern klotzen: Bollinger Motors ruft 125.000 USD für erste E-Modelle auf
Copyright ©

Bollinger Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bollinger Motors präsentierte Ende September seinen viertürigen vollelektrischen Sport Utility Truck B1 und den elektrischen Pickup Truck B2. Preise wurden zum damaligen Zeitpunkt nicht genannt. Mittlerweile steht fest, dass stolze 125.000 US-Dollar für die Basisversion der E-Autos fällig werden.

Betrachtet man die beiden E-Autos im Detail erklärt sich aber durchaus der hohe Preis. Denn zu einem sind große und dadurch teure Batterien verbaut, auf der anderen Seite setzt man auf besondere Materialien. So hat Bollinger Motors – dem Einsatzzweck geschuldet – den Unterboden voll verkleidet, damit die Technik geschützt wird und sich Steine, Äste oder Wurzeln nicht leicht verfangen.

Im Fall des B1 und B2 setzt das Unternehmen hierbei nicht wie bei Unterfahrschutz üblich auf Metall, sondern auf eine Carbon-Kevlar-Mischung. Im Innenraum hat man zudem alle Teile so versiegelt, dass sie auch keinen Schaden nehmen, wenn einmal Wasser in das E-Fahrzeug eindringen sollte.

Rein vom Gefühl hätte man den B2 noch eine Spur teurer als den B1 einpreisen können. Aber für das Unternehmen schien dies wohl keine gute Strategie zu sein, die Nachfrage aufgrund von Preisunterschieden einzuschränken.

Zwei E-Modelle, eine Basis

Der Bollinger Motors B2 gilt als der weltweit erste vollelektrische Offroad- und On-Road-Truck, neben dem B1. Aufbauend auf dem B1 kommt der vollelektrische B2 Pickup Truck mit dem gleichen Antriebsstrang mit “Doppelmotoren, Allradantrieb, hydropneumatischer Federung, Portalgetriebnaben, 120 kWh Batteriepack, großem vorderen Kofferraum und patentierten Durchreichen für den Transport von Langgut” daher.

Aus einem 120 kWh-Akkupack beziehen sowohl der Bollinger Motors B1 als auch B2 ihre Energie. Laut früheren Berichten soll damit eine Reichweite von mehr als 320 Kilometer möglich sein. Hierzu hat sich das Start-Up allerdings noch nicht offiziell geäußert. Zwei weitere Akkupack-Größen waren in der Vergangenheit ebenfalls schon im Gespräch – 60-kWh sowie 100-kWh – wurden im Rahmen der technischen Daten allerdings nicht erwähnt.

Die Produktion beginnt im kommenden Jahr, die Auslieferungen in 2021. Reservierungen werden ab sofort gegen eine Anzahlung in Höhe von 1.000 Dollar entgegengenommen. Bis dahin werden sicherlich noch weitere Details bekannt.

Quelle: InsideEVs – Bollinger Reveals Price For B1 And B2 Electric Truck/SUV: $125,000

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Exklusiv: So will VinFast als Newcomer in Europa bestehen

Exklusiv: So will VinFast als Newcomer in Europa bestehen

Sebastian Henßler  —  

VinFast, ein noch junger Elektroautohersteller, verfolgt ambitionierte Ziele in Europa. Wie er sie erreichen will, erklärt Deutschlandchef Jörg Kelling.

Deutsche Autoindustrie leidet besonders stark unter US-Zöllen

Deutsche Autoindustrie leidet besonders stark unter US-Zöllen

Tobias Stahl  —  

Die US-Einfuhrzölle auf zahlreiche Waren aus Europa haben die deutschen Autobauer besonders hart getroffen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des IW.

BYD feiert 15 Millionen produzierte E-Fahrzeuge

BYD feiert 15 Millionen produzierte E-Fahrzeuge

Michael Neißendorfer  —  

Dieser jüngste Erfolg rundet für BYD ein weiteres Jahr des Wachstums ab. Und es dürfte weiter aufwärts gehen.

RWTH: Elektromotoren zeigen Europas neue Abhängigkeiten

RWTH: Elektromotoren zeigen Europas neue Abhängigkeiten

Sebastian Henßler  —  

Seltene Erden, Kupfer und Halbleiter rücken ins Zentrum der Elektromobilität. Eine RWTH-Studie ordnet Risiken, Alternativen und Zeiträume ein.

FAW plant Feststoffbatterien für Hongqi ab 2027

FAW plant Feststoffbatterien für Hongqi ab 2027

Sebastian Henßler  —  

FAW treibt Feststoffbatterien voran und plant den Einsatz ab 2027 in Hongqi-Modellen. Erste Zellen sind getestet, zur Serie braucht es jedoch noch Geduld.

Im Robotaxi von Waymo quer durch San Francisco

Im Robotaxi von Waymo quer durch San Francisco

Wolfgang Gomoll  —  

Autonome Taxis, rund um die Uhr unterwegs, sind in den USA schon Realität. Wir sind bei Waymo mitgefahren – und durchaus angetan.