BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

Cover Image for BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz
Copyright ©

Shutterstock / 1663826956

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die BMW Group hat im zweiten Quartal einen Absatzzuwachs erzielt: Zwischen April und Juni stiegen die Auslieferungen an Kunden um +0,4 Prozent auf mehr als 620.000 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. Im ersten Halbjahr lieferte das Unternehmen insgesamt knapp 1,21 Millionen Fahrzeuge aus, was einem leichten Rückgang von 0,5 Prozent entspricht. Ohne das deutliche Absatzplus der elektrifizierten Fahrzeuge wäre das Minus schmerzhafter ausgefallen: Mit knapp 320.000 ausgelieferten vollelektrischen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen steigerte die BMW Group im ersten Halbjahr ihren Elektro-Absatz um +18,5 Prozent. Über alle Antriebstechnologien hinweg entwickelten sich die Auftragseingänge positiv, die in den ersten sechs Monaten deutlich über dem Vorjahr lagen.

„Dank unseres attraktiven Produktportfolios konnten wir das zweite Quartal erfolgreich abschließen. Der BMW Group gelang von April bis Juni ein Absatzzuwachs von +0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, sagte Jochen Goller, Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb. „Im zweiten Quartal haben wir zudem einen bedeutenden Meilenstein erreicht: die Auslieferung unseres 1,5-millionsten vollelektrischen Fahrzeugs. Dieser Erfolg unterstreicht einmal mehr, wie sich die BMW Group vom Elektropionier zu einem der führenden Akteure im BEV-Markt entwickelt hat – mit inzwischen mehr als 15 vollelektrischen Modellen im Angebot“, so Jochen Goller.

Die Marke BMW hat im ersten Halbjahr gut 1,07 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Der Marke gelang es in diesem Zeitraum, in allen Absatzregionen außerhalb von China ihre Auslieferungen zu steigern. Einen starken Zuwachs erzielte die Marke BMW in den Regionen Europa und dem Mittleren Osten.

Einen Absatzzuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielten die elektrifizierten Fahrzeuge. Mit mehr als 272.000 ausgelieferten elektrifizierten Einheiten im ersten Halbjahr erlangte die Marke BMW ein Wachstum von +6,5 Prozent. Insbesondere die Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) erfreuen sich einer stark steigender Nachfrage. Die Marke BMW lieferte im ersten Halbjahr knapp 98.000 Plug-in-Hybride an Kunden aus und damit +28,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch das Wachstum bei reinen E-Autos fällt mit konzernweit +15,7 Prozent im ersten Halbjahr auf 220.000 Einheiten zweistellig aus.

Die Performance-Sparte BMW M erzielte mit erstmals über 100.000 verkauften Fahrzeugen in einem Halbjahr von Januar bis Juni eine Absatzsteigerung um +6,5 Prozent. Damit war es für BMW M das erfolgreichste Halbjahr aller Zeiten. Die Ende 2024 neu eingeführten M5 und M5 Touring erfreuen sich weiterhin größter Beliebtheit und tragen maßgeblich zum Absatzwachstum bei.

Mehr als jeder dritte Mini ist ein E-Auto

Die volle Verfügbarkeit der neuen Mini Familie zahlte sich im ersten Halbjahr ebenfalls aus. Mit knapp 134.000 verkauften Fahrzeugen erreichte die Marke Mini ein starkes Wachstum von +17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Marke gelang es, in allen Weltregionen zu wachsen. Auch im chinesischen Markt zeigte sich bei Mini im ersten Halbjahr Wachstum. Weltweit stießen die vollelektrischen Modelle auf starke Nachfrage und waren der wesentliche Wachstumstreiber der Marke. So war im ersten Halbjahr mehr als jeder dritte verkaufte Mini weltweit ein E-Auto.

Die Marke Rolls-Royce konnte im zweiten Quartal ihren Absatz gegenüber Vorjahr um +9,4 Prozent steigern. Im ersten Halbjahr lieferte die Marke fast 2800 Fahrzeuge aus (-0,8 Prozent). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 verkaufte BMW Motorrad knapp 106.000 Motorräder und Scooter an Kunden (-6,3 Prozent).

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 10.07.2025

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Automobil-Experte: „Kurzfristdenken verhindert Fortschritt“

Automobil-Experte: „Kurzfristdenken verhindert Fortschritt“

Sebastian Henßler  —  

Ex-VW-Stratege Michael Jost kritisiert kurzfristiges Denken und fordert klare Strategien für eine unabhängige Energie- und Mobilitätszukunft.

Cover Image for Test des Volvo EX90 – Souveränität in ihrer ruhigsten Form

Test des Volvo EX90 – Souveränität in ihrer ruhigsten Form

Sebastian Henßler  —  

Der Volvo EX90 zeigt sich als ruhiger Begleiter für lange Strecken und verbindet Stabilität, Komfort und Sicherheit mit skandinavischer Zurückhaltung.

Cover Image for „Vom Auto aufs Meer“ – Michael Jost über Ed-Tec

„Vom Auto aufs Meer“ – Michael Jost über Ed-Tec

Sebastian Henßler  —  

Ex-VW-Chefstratege Jost überträgt das Denken der Autoindustrie aufs Meer – mit Ed-Tec will er zeigen, dass Effizienz und Emotion kein Widerspruch sind.

Cover Image for In diesen 7 deutschen Städten gibt es die meisten Ladepunkte

In diesen 7 deutschen Städten gibt es die meisten Ladepunkte

Daniel Krenzer  —  

In Deutschlands Großstädten gibt es inzwischen Tausende Ladepunkte. In der Topliste schneiden zwei Städte überraschend gut ab.

Cover Image for Daimler Truck startet weitere Testphase mit Wasserstoff-Lkw

Daimler Truck startet weitere Testphase mit Wasserstoff-Lkw

Michael Neißendorfer  —  

Als Energiequelle kommt flüssiger Wasserstoff zum Einsatz, der zwar manche Vorteile gegenüber gasförmigem Wasserstoff bietet – aber auch viele Nachteile.

Cover Image for Ex-VW-Chefstratege: „Technologieoffenheit ist strategiefrei“

Ex-VW-Chefstratege: „Technologieoffenheit ist strategiefrei“

Sebastian Henßler  —  

Klare Prioritäten statt Beliebigkeit. „Technologieoffenheit klingt modern, ist aber strategiefrei“, so der ehemalige VW-Stratege Michael Jost im Gespräch.