Der Automobilhersteller BMW will Mobilität nachhaltig gestalten – vom Lieferanten über die Produktion bis zum Ende des Lebenszyklus eines Fahrzeugs. Dabei haben die Münchner im Jahr 2017 einige Fortschritte gemacht. Erstmals hat das Unternehmen in einem Jahr mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft. Und obwohl der Anteil von Dieselfahrzeugen in Europa rückläufig war, wurde der Flottenverbrauch weiter gesenkt – auf durchschnittlich 122 Gramm pro Kilometer.
Im Sinne einer ganzheitlichen Dekarbonisierung konnte auch bei der Energieversorgung der Produktionsstandorte ein Durchbruch erzielt werden. 2017 stammte der eingekaufte Strom der BMW Group in Europa erstmals zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Beim Bezug relevanter Rohstoffe für die Elektromobilität hat BMW im Jahr 2017 seine Bemühungen ausgebaut und beispielsweise die Transparenz seiner Kobalt-Lieferkette deutlich erhöht.
„Nachhaltigkeit heißt für uns Zukunftsfähigkeit – für die BMW Group und die Gesellschaft. Wir kennen die Herausforderungen und nehmen sie an. Wir entwickeln innovative Mobilitätslösungen und schaffen dadurch Mehrwert für Kunden, Unternehmen und Gesellschaft.“ – Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG
Durch die frühe Fokussierung auf Elektromobilität hat BMW heute eine führende Position im Markt elektrifizierter Fahrzeuge erreichen können. Bei den Neuzulassungen reiner Elektroautos und Plug-In-Hybride in Europa ist BMW mit einem Anteil von 21 Prozent unter den klaren Marktführern im Wettbewerbsumfeld und verfügt im elektrifizierten Fahrzeugsegment bereits über einen mehr als dreimal so hohen Marktanteil wie bei den traditionellen Modellen.
Dieser Erfolg beim Absatz elektrifizierter Fahrzeuge trägt auch dazu bei, dass die BMW Group 2017 bei der Dekarbonisierung ihres Produktportfolios weitere Fortschritte machen konnte. Trotz des sinkenden Diesel-Anteils in Kernmärkten konnte der CO2-Ausstoß im europäischen Flottenmittel auf 122 Gramm je Kilometer (Vorjahr: 124g/km) reduziert werden. Damit verringerte sich der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 1995 um 42 Prozent. Bis zum Jahr 2020 soll eine Reduktion um 50 Prozent erfolgen.
In Europa nur noch Ökostrom
Im Jahr 2017 konnte in Sachen Nachhaltigkeit auch ein wesentlicher Meilenstein erreicht werden: Der komplette Strombezug in Europa konnte erstmalig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen auch alle anderen Standorte weltweit folgen.
Zahlreiche Projekte haben 2017 dazu beigetragen, den Energiehaushalt der BMW Group effizienter zu gestalten und den CO2-Footprint des Unternehmens weiter zu reduzieren: Beispielsweise tragen Windkraftanlagen am Standort Leipzig dazu bei, den BMW i3 zu 100 Prozent mit CO2-freiem Strom zu produzieren. Am gleichen Standort trägt eine neue Batteriefarm dazu bei, die Energie der Windräder auf dem Werksgelände in das Stromnetz zu integrieren. Hierbei werden bis zu 700 ausrangierte BMW i3 Hochvoltspeicher einer „Second Life“-Nutzung zugeführt, was die Einsatzdauer der Speicher über den Fahrzeug-Lebenszyklus hinaus ressourcenschonend verlängert.
Rohstoffminen sollen sauberer werden
Der zunehmende Einsatz von Hochvoltspeichern bei elektrifizierten Fahrzeugen und „Second Life“-Nutzungskonzepten erhöht auch die Anforderungen an eine saubere und transparente Lieferkette. Dies gilt zum Beispiel für den Rohstoff Kobalt. Als erster Automobilhersteller weltweit hat die BMW Group 2017 Informationen zu Schmelzen und Herkunftsländern des Rohstoffs öffentlich zugänglich gemacht. Darüber hinaus prüft die BMW Group derzeit gemeinsam mit einem unabhängigen Partner, inwiefern die soziale und ökologische Situation in einer Modellmine als Pilot in der Demokratischen Republik Kongo nachhaltig verbessert werden kann.
Die Substanz nachhaltigen Wirtschaftens sowie die Transparenz der Berichterstattung werden auch von internationalen Experten anerkannt: In dem von der RobecoSAM AG veröffentlichten Rating für die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) gehört die BMW Group als einziges Unternehmen der Automobilindustrie seit 1999 ununterbrochen zu den gelisteten Herstellern. Im Rating des Carbon Disclosure Projects (CDP) erzielte die BMW Group hinsichtlich Transparenz und Maßnahmen zum Klimaschutz erneut die Bestbewertung A.
Das Unternehmen ist damit zum achten Mal in Folge in der A-List vertreten. Darüber hinaus erzielte die BMW Group auch im CDP-Wasser-Rating, in dem der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser bewertet wird, die Bestwertung A. Im letztmals 2016 durchgeführten Ranking des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Unternehmensvereinigung future wurde der Sustainable Value Report der BMW Group als bester Nachhaltigkeitsbericht großer deutscher Unternehmen ausgezeichnet.
Quelle: BMW – Pressemeldung vom 19.03.2018