BMW: Herzstück der Neuen Klasse entsteht in Ungarn

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die Neue Klasse von BMW soll 2025 an den Start gehen. Mit an Bord eine neue Generation von Batterie- und E-Motoren-Technologie. Man wolle Maßstäbe setzen. Die Grundlage hierfür wurde Ende 2022 gelegt. BMW konnte mitteilen, dass das Werk in Ungarn künftig zusätzlich Hochvoltbatterien für die Fahrzeuge der Neuen Klasse fertigen werde. Hierdurch werden 500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und bis 2025 zwei Milliarden Euro in den Aufbau und die Inbetriebnahme des gesamten Werks investiert.

BMW verwendet aktuell noch prismatische Batteriezellen in seinen E-Autos. Der Schwenk zu den Rundzellen unterstreicht die wachsende Dynamik für großformatige zylindrische Batterien. Chinas CATL, der mit Abstand weltweit größte Batteriehersteller, soll ab 2025 ebenfalls mit der Lieferung von zylindrischen Batterien an BMW beginnen. BMW und CATL haben bereits angekündigt, Produktionsstätten in Debrecen, Ungarn, aufzubauen. BMW will hier ab 2025 die ersten E-Autos der Neuen Klasse montieren.

„In Debrecen entsteht das modernste Werk der Welt. Hier setzen wir mit unserer iFACTORY neue Industriestandards in der Fahrzeugproduktion. Unsere Investitionen unterstreichen die Konsequenz, mit der wir die E-Mobilität umsetzen.“ – Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG

Die weiteren Investitionen wurden auch von der ungarischen Regierung positiv aufgenommen. „Das neue Werk in Ungarn spielt für die BMW Group und ihr Produktionsnetzwerk eine entscheidende Rolle bei der Transformation zur Elektromobilität“, so Nedeljković in Debrecen weiter. Es bilde einen weiteren wichtigen Kapazitätsbaustein zur Deckung des langfristigen Volumenwachstums, wie er im Juni 2022 zu verstehen gab, als beschlossen wurde, dass dort die Neue Klasse vom Band laufen wird.

Das Werk startet im Herbst 2023 zusammen mit lokalen Bildungspartnern ein duales Ausbildungsprogramm im eigenen Trainingszentrum. Damit wolle man genügend Mitarbeiter für die dortigen Arbeitsplätze qualifizieren.

Die Hochvoltbatteriefertigung wird auf dem Gelände des Fahrzeugwerks in Debrecen aufgebaut, dessen Bau vor rund sechs Monaten startete. Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group, erklärt: „Die BMW iFACTORY steht auch für kurze Wege in der Logistik. Die enge Anbindung der Batteriefertigung an die Fahrzeugproduktion ist Teil unserer Strategie.“

BMW erläutert, dass im dortigen Werk die runden Batteriezellen der nächsten Generation in das Hochvoltbatteriegehäuse eingebaut werden. Hierbei handle es sich um einen Metallrahmen, der in den Unterboden des Fahrzeugs integriert wird. Der Produktionsstart der Hochvoltbatterien der 6. Generation erfolgt parallel zum Start der Fahrzeugproduktion. Alle Hochvoltbatterien für die im Werk Debrecen gebauten Fahrzeuge werden vor Ort montiert. Die Batterieproduktion umfasst eine Fläche von mehr als 140.000 m². Die Bauarbeiten sind vor kurzem gestartet.

Viele Details hat BMW zur neuen Batterie noch nicht preisgegeben. Es steht allerdings fest, dass mit der nächsten Batterie-Generation die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessert wird. Durch den Einsatz von Rohstoffen aus Sekundärmaterial in Verbindung mit der Verpflichtung, für die Produktion der Batteriezellen ausschließlich Grünstrom aus erneuerbaren Energien zu verwenden, wird die BMW Group den CO2-Footprint in der Batteriezellproduktion um bis zu 60 Prozent gegenüber der aktuellen Generation von Batteriezellen reduzieren.

Quelle: BMW – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hasenfratz:

Man könnte auch sagen, dass die EU – Ungarn feindlich ist. Die EU macht das Leben viele Unternehmern schwer. Dann die haufen Analphabeten die das Land aufgenommen hatte und belasten die Wirtschaft. In Brüssel sitzen anteilmässig genauso viel Korrupten wie in Ungarn. Sagen Sie, waren flüchten Deutsche von Deutschland ins Ausland, warum sind die deutschen Bürger unsicher, warum wird AFD in Deutschland zunehmend gewählt? Weil alles in Ordnung läuft, alles wird grün :)

Reinhard Preuk:

Zu BMW fällt mir bald nichts mehr ein. 500 mio Förderung eingesackt, um japanische H2-Zellen in eine bayerische Rumpelkiste zu packen. Inzwischen absurdes Design und halbherzige E-Autostrategie – mit Schwerpunkt in Ungarn.
Sehr seltsam.

Groß:

Ungarn ist EU feindlich was man sehr deutlich an der aktuellen Ungarischen Politik sieht.
Nur wegen dem Profit geht BMW dort hin. Und das auch mit den Hintergrung das BMW sagte, dass sie keine Autos mit 1000 km elektischer Reichtweite bauen werden.
Furchbar was BMW alles macht.

Läubli:

Bitte nicht heulen, im Autogewerbe wir alles von jedem abgeguckt… siehe z.Bs. die dynamischen Blinker von Audi… heute hat die jeder – wie gemein! ;)

Flo:

…und es ist lediglich eine Batteriezusammenschraubproduktion.

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel:

„… die BMW Group [wird] den CO2-Footprint in der Batteriezellproduktion um bis zu 60 Prozent gegenüber der aktuellen Generation von Batteriezellen reduzieren.“

Also mal wieder Greenwashing at its best …

Silberbart:

Die Idee, einem Auto 4 Räder zu geben, hat BMW von Fred Feuerstein geklaut!

Silverbeard:

Die Idee der großformatigen Rundzellen hat Tesla von BMW geklaut!

Holger Linke:

Ungarn wird zunehmend EU-feindlich. Die entsprechende Regierung dafür wird regelmäßig und ganz bewusst vom ungarischen Volk gewählt. Die Wahrscheinlichkeit für einen beendenden Eklat zwischen Ungarn und der EU ist gering, aber wächst täglich. Ich persönlich würde von derartigen Investitionen in Ungarn absehen. Heute lockt die Gier viele Investoren nach Ungarn. Wenn eines Tages die Trennung erfolgt, heulen die Firmen wieder rum und lehnen jede Eigenverantwortung für Ihr Handeln ab.
Wir dürfen dann mit unseren Geldern diese Fehler wieder einmal auffangen.
Bedauerlich….
p4

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