Unsere Hauptstadt wird unter Strom gesetzt. Also zumindest die Busse auf deren Straße. Denn der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat den Weg für eine umfangreiche Beschaffung von Elektrobussen freigemacht. So wurde der Beschaffung von zunächst 30 Eindeckomnibussen und 15 Gelenkbussen mit E-Antrieb sowie der entsprechenden Ladeinfrastruktur zu gestimmt. Beide Vorhaben bewegen sich hinsichtlich des Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich. Bereits im November wurde ein entsprechendes Qualifizierungssystem für Hersteller veröffentlicht. Hierdurch wurde das Vergabeverfahren bereits eingeleitet.
Derzeit sieht der Zeitplan vor, dass die Beschaffung der zwölf Meter langen E-Eindecker samt Lade- und Werkstattinfrastruktur im kommenden Jahr 2018 beginnen soll. Bereits 2019 sollen dann die ersten elektrifizierten Gelenkbusse mit einer Länge von 18 Meter beschafft werden.
“Berlin steht vor einem historischen Wandel im Nahverkehr. Mit U-Bahnen, Straßenbahnen und Fähren sind schon jetzt zwei Drittel der jährlich über einer Milliarde Fahrgäste der BVG elektrisch unterwegs. Das Land und die Verkehrsbetriebe arbeiten nun gemeinsam mit Hochdruck daran, die Busflotte – neben der bereits laufenden Anschaffung von Euro-6-Fahrzeugen – auch auf den zukunftsweisenden und umweltfreundlichen E-Antrieb umzustellen.” – Ramona Pop, BVG-Aufsichtsratsvorsitzende und Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe
Zudem sieht Pop den aktuellen Beschluss als ersten Meilenstein für die Umstellung der Berliner Busflotten. Sie sagt aber ebenfalls, ganz deutlich, dass die Bushersteller ebenfalls die Zeichen der Zeit erkennen müssen, um im Rahmen des Vergabeverfahrens serienreife Fahrzeuge zu marktgerechten Konditionen anzubieten.
Quelle: Berlin.de – Jetzt wird‘s elektrisch