BayWa sucht Standortpartner für HPC-Ladeinfrastruktur

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BayWa

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Bis 2026 will BayWa Mobility Solutions mehr als hundert eigene Ladeparks betreiben, wo Elektroautos mit bis zu 300 kW Leistung Energie nachfassen können. Die dafür notwendigen Flächen sollen unter anderem aus Standortpartnerschaften mit Kommunen, Landwirten und Bauträgern kommen. Den Grundstückseigentümern, so BayWa in einer aktuellen Mitteilung, verspreche das Programm Pachteinnahmen durch bedarfsorientierte Ladelösungen – und das ohne Investitionsrisiko.

BayWa Mobility Solutions hat zu diesem Zweck ein neues Standortpartnerschaftsprogramm eingeführt und will so den Ausbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland weiter vorantreiben. Das Programm unterstütze Bauherren und Eigentümer dabei, das Potenzial ihrer Gewerbeflächen, öffentlichen Parkplätze oder rund um die Uhr zugänglichen Freiflächen zu nutzen. Durch den Aufbau von Ladeinfrastruktur sollen die Flächen ohne Investitionsrisiko für die Standortpartner profitabel werden.

Der Deal: Flächeneigentümer stellen der BayWa-Tochter ihre (Teil-)Grundstücke im Rahmen einer Standortpartnerschaft zur Verfügung. BayWa Mobility Solutions als Generalunternehmen im Bereich Ladeinfrastrukturausbau projektiert, baut und betreibt auf diesen Flächen bedarfsorientierte Ladelösungen und zahlt im Gegenzug eine Pacht an die Besitzer.

BayWa Mobility Solutions ist seit 2020 erfolgreich im Ladeinfrastrukturausbau tätig. 2023 haben wir rund 300 Ladeparks für namhafte Kunden wie EnBW oder Vattenfall errichtet. Im Rahmen der Deutschlandnetz-Ausschreibung konnten wir uns zudem die Förderung für den Ausbau von 20 eigenen BayWa-Ladeparks in Bayern sichern und damit ins CPO-Geschäft einsteigen“, sagt Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions GmbH. „Unser Ziel bis 2026 ist es, rund 100 BayWa-eigene Ladeparks zu betreiben. Ein Teil der dafür notwendigen Flächen soll aus bestehenden und neuen Standortpartnerschaften entstehen.“

Grundstückseigentümer profitieren nicht nur finanziell

Die teilnehmenden Grundstücksinhaber profitieren durch monatliche Pachteinnahmen von der Ladeinfrastruktur mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Zudem erhöht sich durch das neue Mobilitätsangebot die Standortattraktivität. Politische Vorgaben sollen unkompliziert und ohne Investitionsrisiko erfüllt werden, so BayWa. Zum Beispiel verpflichtet das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) alle Bauherren und Eigentümer von Gebäuden in Deutschland, bei Neubauten und größeren Gebäudesanierungen, Ladeinfrastruktur für Elektroautos mitzudenken.

Gesucht werden Standortpartner mit optimalen Voraussetzungen für den Aufbau von Ladestationen. Folgende Kriterien sollten dabei mindestens erfüllt werden:

  • Gute Verkehrsanbindung: Ideal seien Grundstücke an Autobahnen oder Bundesstraßen, in Städten oder in zentraler Lage in Kleinstädten.
  • Hohe Fahrzeugfrequenz am Standort
  • Vorhandene Parkflächen, die für die Bereitstellung von Ladestationen genutzt werden können
  • Die öffentliche Zugänglichkeit der Ladestationen muss gewährleistet sein.
  • Eine langfristige Nutzung der Fläche muss sichergestellt sein.

Quelle: Baywa – Pressemitteilung vom 28.02.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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