Baojun Yunduo: Chinas Antwort auf VW ID.3?

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SAIC-GM-Wuling

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das chinesische Joint Venture SAIC-GM-Wuling hat kürzlich den Baojun Yunduo vorgestellt, ein erschwingliches Elektrofahrzeug, das in direkter Konkurrenz zu Modellen wie dem BYD Dolphin und dem VW ID.3 steht. Zumindest in China soll der Stromer, der nach der chinesischen Sprache „Wolke“ heißt, für etwa umgerechnet 12.100 Euro starten. Der ID.3 startet bei knapp unter 16.000 Euro im dortigen Markt.

Und genau mit diesem, sowie dem BYD Dolphin (~14.800 Euro) konkurriert der Baojun Yunduo, welcher sich mit einer Länge von 4,30 Metern im gleichen Segment positioniert. Angetrieben wird der Yunduo von einem Elektromotor mit einer Leistung von bis zu 100 kW. Kunden können zwischen zwei Batterievarianten wählen: 37,9 kWh und 50,6 kWh. Diese versprechen Reichweiten von 360 beziehungsweise 460 Kilometern nach chinesischem Standard.

Hier muss natürlich ebenfalls der Vergleich geöffnet werden. Der BYD Dolphin bietet Batteriegrößen von 45 oder 60 kWh an, während die VW ID.3 Varianten mit 45, 58 oder 77 kWh Batterie auf die Straße kommen. Trotz dieser Unterschiede punktet der Baojun Yunduo vor allem beim Preis, denn er unterbietet sowohl den BYD Dolphin als auch den VW ID.3, wie eingangs erwähnt. Die Top-Ausstattung dürfte ab umgerechnet 15.400 Euro beginnen, also noch unter dem Einstiegspreis des ID.3 und nur leicht über dem Einstiegspreis des Dolphin.

„Mit dem Baojun Yunduo erweitern wir unser Portfolio an Elektrofahrzeugen und bieten unseren Kunden eine weitere erschwingliche Option“, erklärte ein Vertreter von SAIC-GM-Wuling. Es bleibt abzuwarten, wie sich der neue Kompaktstromer auf dem chinesischen Markt behaupten wird, insbesondere angesichts der starken Konkurrenz durch etablierte Modelle.

Zum Hintergrund: Eine Million New Energy Vehicles (NEV) will SAIC-GM-Wuling im Jahr 2023 absetzen. Hierfür setzt das chinesische Joint Venture, unter Beteiligung von General Motors, unter anderem auf Mini-Elektrofahrzeuge und bietet bereits seit Ende März in China mit dem Bin Guo ein neues, interessante Modell an. Dieses startet ab umgerechnet 8000 Euro bis maximal 11.200 Euro und bringt eine Reichweite von bis zu 333 km (CLTC-Zyklus) mit sich.

Quelle: CNEVPost – SAIC-GM-Wuling launches Baojun Yunduo compact EV with starting price of about $13,270

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Spiritogre:

Nein mit irgendwelchen Billo-Chinesen, die haben schließlich Karaoke-Software.
Die brauchen die wohl auch, damit das Gestöhne aufgrund der Grottigkeit dieser Fahrzeuge übertönt wird.

Matthias Geiger:

Sehr sehr gut. VW hat den Vorsprung des  Kompaktstromers ID.3 verspielt. Mit überzogenen Preisen, zu viel Hartplastik im Innenraum, Softwareproblemen und fehlende Anhängerkupplung (Fahrradträger und kleine Anhänger). Es hätte ein so schöner „Volkswagen“ werden können mit Preisen unter 30.000 Euro, 500 km Reichweite und ca. 750 – 1000 kg Anhängelast. Echt Schade es wäre der „Neue Golf“ gewesen bzw. Touran als Familienauto. Naja die „Raffgier“ lieber SUV’s auf die Strasse bringen ?!!!!!!!!!

panib:

Erbärmlicher Kommentar. Jedes Wort beweist absolute Voreingenommenheit und totale Unkenntnis.

panib:

OMG.
Ich bin kürzlich mit einem meiner Söhne anlässlich einer AutoBild Aktion den neuen ID3 und den ID4 gefahren. Sohnemann fand den ID3 noch ’stimmiger‘ als den ID4. Du magst das ggf. mit ‚automobiler Unbelecktheit‘ abtun, aber damit könnte mein Sohn vermutlich sehr gut leben.
„Die Software und die Bedienung ist unterirdisch“? Ich fasse es nicht. Die Aussage ist aus meiner Sicht schon fast unanständig, ja bösartig. Ich muss das nicht weiter ausführen.
Vielleicht verrätst du Autoexperte uns noch, mit welchem E-Auto du den ID3 vergleichst? Mit dem Taycan oder Brabus EQS vielleicht?

Spiritogre:

Wo haben sie das Software Knowhow? Die Chinesen benutzen alle Android Automotive aus den USA, meist dazu mit sehr schwacher CPU, sodass da alles ruckelt.

Auch bei den Akkus sehe ich nicht, wo die chinesischen Autos vorne sind. Sie laden mit am langsamsten und haben mehr Verbrauch.

Dafür kosten sie hierzulande dann gleichviel wie die besseren nicht chinesischen Fahrzeuge…

KaiGo:

Die Chinesen müssen sich da aber noch einen besseren Namen einfallen lassen. Das kann hier ja keiner Aussprechen ;-).

Aber mal Spaß beiseite. Die chinesischen Hersteller sind dabei die deutschen aus dem chinesischen Markt komplett zu verdrängen und werden dann auch expandieren. Die ersten kommen ja schon nach Deutschland. Sie haben das Elektronik/ Software Knowhow und das KnowHow bei der Akku Technik. Dazu eine sehr sehr steile Lernkurve und vollen Fokus auf BEVs, keine Verbrenner Altlasten an denen sie hängen.

Ich bin mir sicher, wenn wir hier in Deutschland solche Preise kriegen würden (kosten sowieso mindestens das doppelte hier die Kisten), dann wäre das BEV ein No-Brainer. Auch wenn auch dann die Gegner die Haare in der Suppe finden würden.

Gastschreiber:

Ich bin auch den ID.3 Facelift gefahren, auch den BYD Atto 3, den Ora Funky Cat und den MG4. VW war für mich in diesen Dingen deutlich besser:
Fahrwerk, nur der MG4 hat das Niveau des VW
Bedienung, VW war das einzige Fahrzeug, das eine Bedienung der Kacheln in der Fahrt ziemlich zuverlässig ermöglicht
Assistenzsysteme, alle Alternativen sind dagegen eher auf einem Niveau von Vorserien
Sprachbedienung, einzig VW versteht auch bei der Fahrt mit Richtgeschwindigkeit zuverlässig
Sitze
Qualität, nur VW hat nicht geklappert

Haptik und Anmutung sind die Schwachstellen bei VW.
All die o.g. Punkte bemerkt man sehr schnell. Nach der Ausstattungsliste könnte man Gleichstand vermuten aber nur VW liefert das auch zuverlässig ab nach meinen Probefahrterfahrungen.

Peter:

Einfach mal die ganzen Autotests zum verbesserten ID3 auf youtube gucken. Nicht nur die von den Autozeitschriften wie AMS, sondern auch der Influencer. Der ID3 gehört zu den besten E Autos seiner Klasse. Aber hier im Forum gehört VW Bashing zum guten Ton. Tesla und China Fanboys sind hier in der Überzahl.

Ulrich Meier:

Was hilft der günstige Preis in China dem deutschen Autofahrer? Mich interessiert, was dieses Auto hier kostet!

Spiritogre:

Gähn, immer der gleiche Blödsinn.

China-Autos verkaufen sich bisher nur in China, dadurch sind zwei chinesische Hersteller in den Top 4 der EV Hersteller, weil die eben viele Billigkarren ans eigene Volk absetzen. Und jetzt schauen wir, wer die anderen führenden Hersteller sind, die wirklich international überall sehr viele BEV verkaufen, genau, das sind Tesla und VW.

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