Mitte September gab Ballard Power Systems die Einführung seines FCgen®-HPS-Brennstoffzellen-Stacks bekannt. Audi, als Kompetenzzentrum der Brennstoffzellen-Technologie im VW Konzern, hat den PEM-Brennstoffzellen-Stack gemeinsam mit Ballard nach strengen Automobilstandards konzipiert und entwickelt. Stand vor gut anderthalb Monaten noch zur Diskussion, wie Ballard den hochleistungsfähigen, emissionsfreien Protonenaustauschmembran (PEM)-Brennstoffzellen-Stack vermarkten darf, ist dies nun geklärt. Künftig wird Ballard den Brennstoffzellen-Stack in allen Anwendungen, einschließlich kommerzieller Lastwagen und Personenkraftwagen einsetzen können.
Laut beiden Unternehmen sei der Stack in der Lage eine Reihe von leichten, mittleren und schweren Nutzfahrzeugen mit einer branchenweit führenden volumetrischen Hochleistungsdichte von 4,3 Kilowatt pro Liter (4,3 kW/L) anzutreiben. Dies markiert einen weiteren Leistungsdichte-Meilenstein für Ballard in den Jahrzehnten seiner PEM-Brennstoffzellen-Produktinnovation. Sowohl Ballard, als auch Audi gaben zu verstehen, dass der FCgen-HPS vollständig nach strengen Automobilstandards konzipiert und entwickelt wurde.
Der neue PEM-Brennstoffzellen-Stack von Ballard überzeuge durch eine hohe Ausgangsleistung, von bis zu 140kW Maximalleistung, mit Skalierbarkeit auf mehrere Leistungsblöcke. Zudem wird eine hohe Betriebstemperatur mit bis zu 95 °C maximale Betriebstemperatur aufgeführt, was effizientere und kleinere Kühlsysteme ermöglicht. Abschließend wird erwähnt, dass auch robuste Fähigkeiten für kaltes Wetter vorhanden sei. Eine -28 °C-Gefrierstartfähigkeit mit schneller Leistungszunahme sei somit möglich.
Der Schritt die Brennstoffzellen-Technologie für die Verwendung durch Ballard freizugeben erscheint logisch. Denn bereits Mitte November 2019 erklärte Volkswagen in einem Beitrag, wo nach aktuellem Stand die entscheidenden Vorteile des E-Antriebs gegenüber der Brennstoffzelle liegen. Und warum der Hersteller die Entscheidung, E-Mobilität konsequent voranzutreiben, für richtig hält. Die Entscheidung des Volkswagen Konzerns fällt dabei eindeutig aus: Als großer Volumenhersteller setzt er auf batteriebetriebene Elektroautos für eine breite Zielgruppe – auch wenn die Konzernforschung die Brennstoffzellentechnologie weiter erkundet und Audi für 2021 ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug angekündigt hat.
Quelle: GreenCarCongress – Ballard and Audi sign definitive agreements regarding use of high-power density fuel cell stack for vehicle propulsion